Wunnerwarken
in Mäkelborg, Deel 14: vun Hans Jürgen Grebin Wi beid, mien Vetter Rolf un ick, besöchten dei einklassich Volksschaul in Welzin. Wi hebbt uns na all dei Johren ännert, sünd öller woorn, ick ook noch mienen Vörnamen, denn ick harr tworsten eine Dubbelvörnamen Hans Jürgen, doch in mien Kinner- und Jugendjohren wüür ich Hans raupen. Dortau bün ick nu na väle Johren trüchfunnen. Wi beide hebben na denn Oberschaulbesäuk und Abitur in Grevesmöhlen taun Studieren un uut Berufswägen uns oll Heimat inn Klützer Winkel verlaten. Mien Vetter Rolf lött sien Öllernhuus trüch, ein Kätnerhuus in Pohnstorf, wo sien Öllern ein Landwirtschaft bedräben dauhn, un ich güng uut Dörp Reppenhagen, wo mien Murrer mit uns in ein Hüüslerie läwte, in dei wiede mäkelborgsche Welt. Beide läwen wi mit uns Familien in Rostock, Rolf bit tau sein Rent' as Architekt un ick as Liehrer. Rostock is so uns tweite Heimat worrn. Doch uns oll Heimat hebben wi nich vergäten un so käm mien Vetter Rolf up dei Idee bäten för Besäukers öwer denn Klützer Winkel un sein Ümland tau schrieben. As Architekt lägen em dei ollen Gaudshüser, Schlött, Backsteinkirchen, Frietiedsmöchlichkeiten un Wannerrouten besonners ann Harten, ick interessierte mi schon siet Johren för mien Herkunft, för dei geschichtliche Entwicklung von uns Klützer Gegend un för dei nedderdüütschen Buernhüser, Möhlen und landschaftlich schöne Hinterlatenschaften von Iestied und Siedlers, dei siet denn 13. Johrhunnert hier läwten.
Dei Klützer Winkel is ein iestiedliche Grundmoränenlandschaft. Dei Landschapsgestalt is von sachte Wellen un Hügel kennteikent. Inn Middeloeller wier ditt Gebiet (latiensch in clutse nemore) noch dicht von Wald todeckt. Dat ward begründt dörch dat Barbarossa-Privileg von 1188, in dat dei Kaiser Barbarossa dei upkamen Hansestadt Lübeck dei Nutzung von Holt uut dat Holtgebiet för Buuholt und Füerholt tausichert harr. Dei Lübecker dörften oewer dat Holt blots för denn Eigengebruuk, aver nich als Handelswoor nütten. Ditt Privilech wüür ook 1202 von Waldemar II. von Dänemark hei wier Schutzherr vonne Stadt Lübeck dei Börgers bestädicht. Eigentlich güng dat dorüm, dörch dei Rodung von denn Klützer Holt (latiensch: silva clutse) hier in de Gegend Land tau'n Ansiedeln von Buern tau gewinnen. Dordörch wullen dei Grundherrn mehr Afgaven de "Teihnten" von dei Buern innehmen. Dat dat dei wohre Grund wier, dat warrt ook dörch einen Verdrach vonn 8. Juli 1222 twüschen denn Ratzeburger Bischoff Heinrich I. und denn mäkelborgschen Fürsten Heinrich Borwin I. bestädicht. Wo wiet dat ehemalich Holtgebiet güng, dat künn man ook an dei düütschen Siedelungsnamen erkennen, dei bi dei Rodung (Ostkolonisation) entstünnen un dei meist up -hagen, ook -storf, -horst un natürlich -dorf ennen.
Inn Middelöller harr dei Kirch datt Seggen, un so entstünnen in ditt Gebiet vonnt ehemalich Klützer Holt dei vier Kirchspääle orrer Kirchgemeinden (lat. Parochien) Damshagen (1) , Elmenhorst (2), Kalkhorst (3) un Klütz (4), dei all ook in datt Ratzeburger Teihntregister uut dat Johr 1230 erwähnt worrn sünd, weil bit tau dei Reformatschion dei Klützer Winkel taun Bistum Ratzeburg gehüürte un von dat Kloster Rehna uut för dat Bistum verwaltet wüür. Man künn ditt Gebiet dörchuut ook ein "Klützer Hägeruurt" nömen. "Hägeruurt" is dei Uutdruck för ein Gebiet inn Osten von Mäkelborg, twüschen Kühlung un ünnere Warnow gelägen. Dei Middelpunkt von dit Klützer Gebiet, mit ein Fläch von rund 150 km², is dei lütte Stadt Klütz (slaw. Clutse = klujci = Schlöötel). Disse Landschaft licht up ein Halwinsel, dei inn Nuurden dörch dei Ostsee (Lübecker Bucht), inn Osten dörch dei Wohlenberger Wiek un inn Westen dörch denn Dassower See begrenzt ward. Inn Süden verlöppt ein dacht Linie von dei Südspitz vonne Wohlenberger Wiek bit tau dei Südspitz vonn Dassower See as Grenz also twüschen Wismar un Lübeck. Inn Volksmund heit dat, dei Klützer Winkel riekt so wiet, as man denn Klützer Kirchturm süht! Dei fruchtbore Boden mit sien Geschiebemergeldeck (Holtierboden), dei Wetterscheid inn Rägenschatten von Schleswig-Holstein sünd dei Grünn daför, dat dei Klützer Winkel tau dei einstige Kuurnkaamer Mäkelborgs wüür. Liekers is dat Gebiet fruchtbor, weil dei maritim Laach dörch Luftfeuchtichkeit und Dau dat ganze Johr oewer för gaude Bedingen för Wassdom sorcht. Dat Küstenklima sorcht för einen rauen Frühling, einen nich tau frühen Sommer un denn milden Harwst. So füngen wi beid, mien Vetter Rolf un ick, an mit einen
graben Plan för dat Bauk un führten mit denn PKW ümmer
werrer dörch denn Kreis Nuurdwestmäkelborg, fotografierten,
wat dat Tüüch hollen dää, ünnerhüllen
uns mit dei Dörplüüd, mit dei niegen Besitters
von dei Gaudshüüser, mit Herrn Rohde inn Kalkhorster
Schlott, fünnen interessante Biotops von Märzenbecher,
Schlötelblaumen,
Sumpdotterblaumen un freuten uns ook oewer dat niege Uutseihn
von dei Dörper. Uns oll Heimat harr sick verännert,
manch ein Dörp oewer seihn wi ierstmalich, un besonners hett
mi dei slawisch Burchwall (ook Harkenwall nöömt) mit
dei grot oll Eick int Dörp in Feldhusen beindruckt. Ganz
in dei Näh von mien Gebuurtsuurt Neuenhagen, wo ick na dei
Wenn' dat ierstemal in mien Läben wäst bün. Ein
nadenkliches Erläwnis. Buernhüüs, Möhlen, seihenswierte Uurte, Gaststätten,
Wannerrouten mit besonneren Erläwnismoechlichkeiten, Uutsichtspunkte,
Landschaftsschutz- un Naturschutzgebiete, Burchwallanlagen uut
dei Vörslawentied un Steingräwer hebbt wi fotografiert
und in uns Bauk up dei Besonnerheiten henwiest. Ganz niech is
ein Geschicht ower dei Meerjungfru
von Boltenhagen un Priwall, dei noch nich tau Enn is; villicht
räächt
dei Poss manch Besäukers an, sick ook mit anner niegen Geschichten
inn Klützer Winkel tau beschäftigen. Dat Bauk koenen Sei in Baukhandlungen un Tourist-Informationen
inn Kreis Nuurdwestmäkelborg un Ümgäwung, in Wismar,
Lübeck-Travemünn, Hamburg, Kiel un bi denn Heimatverein
in Grevesmöhlen för einen Pries von 5 (fiew) Euro +
Büchersendung-Porto bestellen orrer ook koepen.
Fotos: Rolf un Hans-Jürgen Grebin
Översicht över de Bidrääg 12.7.2009
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