Wunnerwarken
in Mäkelborg, Deel 3: vun H. Jürgen Grebin
Dei mäkelborgsche Buer läwte in ein breides Hus mit mächtigen Ruhrdächern oewer dei niedrigen Fachwerkwänn. Besonners föllen dei hohen und brieden Dure in dei vorderen Giebel up. Besonders indrucksvull sünd dei Firstenden von dei Dächer. Tauwielen sünd doran ok hüt noch as Awschluß besonders utsäägte Brärrer erhollen. Brärrer, dei wi meist as "Giebelzierden" beteiken. Manche seihn ut wie twei krüüzte "Pierköpp". Dei mäkelborgsche Buer beteiknete disse früher giern as "Mulapen", wat oewer nich mit "Maulaffen" oewersett warden süll.
Disse Nam is välmiehr as "dat Mul apen" tau verstahn, weil doch dei Pierköpp meist ein apen Mul hebben. Disse früher an fast all Hüser anbröchte Teiken hemm dei Forschungen na, nix mit dei Germanen, miehr mit dei Neddersassen, tau dauhn. Pierköpp hett datt nich nur an Buernhüser in uns Heimat gäben. Sei sünd wiet verbreit't. Wi finnen sei in Skandinavien, in dei Alpenlänner, up denn Balkan un sülwst in manche slawische Länner. Disse Bruuk, tähnfleschende Pierköpp an dei Dächer tau bringen, is schon siehr olt. Dei Minschen glöwten, dat sei ehre Hüsung vör Unglück, vör Krankheit bi Minsch un Tier orrer ok vör Blitzschlach, schützen künn. Tauierst wiern echte Pierschädel an dei Firsten befestigt. Spärer schnitzte man sei ut Holt un hoffte dorbi up dei glieke Wirkung. Uter sonn Pierköpp finnen wi bi uns an dei Ostseeküst an dei Firsten ümmer öfter ok senkrechte "Giebelbrärrer". Disse oft in verschieden utsägte Teikens nömen oll Mäkelborger oft ok "Kreighenstauhl" (Krähenstuhl) orrer ok Wendenknüppel, obtworst sei nix mit dei Wenden (Slawen) tau dauhn hebben, dei vör 1.000 Johrn in uns Heimat siedelten. Dei würkliche Bedüdung oewer kennen wi bit hüüt nich sicher, wenn disse ok schon vör 400 Johren, offenbor besonners an Schüünen in uns Dörper tau finnen wiern. Besonners oft süht man sei in dei Gegend von Warnmünn herüm.
Dei Buer führ von dei Hoffsiet ut mit denn Wagen dörch dat fuderbreide un - hoch Holtdör. In dei hoch und briede Däl wür Kurn inführt un dröscht. Hier fierte man oewer ok Feste un bahrte dei Doden up. Dörch dei Däl (orrer Tenn) träd hei ursprünglich in dei grot Kök, dei rechts un links von ein Stuuw un twei Kamern flankiert würn. Dei hintere Utgang führte in denn Husgorden. Beidersiets von dei grot Däl legen dei Awsieden. Hier würn dat Veih un dat Gesinde (Machd un Knecht) ünnerbröcht. Bis in dei Mitt vonn 19. Jahrhundert toch välfach noch Rook vonn apen Hierd dörch dat Huus, drögte dat Getreide, verschuchte dei Fleigen un rökerte dat uphängt Fleisch. Denn töch hei dörch twei Löcker ünner denn Giebel af, dei de Uulen as Influchloch nutzten, "Uhlenflucht" beteikend. As Material för dat "Weikdach" deinte taunächst dat anfallende Roggenstroh, da dei Schilfrohrdieks dei Gautsbesitters gehürten.
Dat Schilfruhr (Reit) wür in späderen Johren dörch Roggenstroh ersetzt. Deshalw spräkt man im mäkelborgschen vonn Ruhrdach un nich Reetdach. Välfach sünd dei Buernhüser noch hüüd von Dröchmuern (Feldstein) ümgäwen. Sei sünd in dei Regel etwa 150 Johr olt. Dei Buern hebben dei groten Stein von ehre Ackers haalt, wo sei blots dei Feldarbeit behinnerten, un sei vör ehren Hoff ohne Mörtel tau Muern tausamenfüücht.
Vörher ümschlötten Tüüns dei Höff. Dat wiern waagerecht ut dünn Twiech flochten Tüüns. Nur dei babelsten drei Reihen, dei allens tausamenhollen, wiern ut dickere Äst (2). Dornah nömte man sonn Infriedungen allgemein "Adertun". Oft twei Meter, höllten sei tau Nacht dat Veih upn Hoff tausamen, schützten sei vör wilde Tiere un schreckten Inbrechers af. Spärer, siet etwa 400 Johr, belechte man disse Tuuns noch tausätzlich mit Duurngestrüpp (3).
Hier dei Teiknungen von Dachlöhnerkaten, Büdnerei un Hallenhuus: |
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Teiknungen: Dr. Baumgarten Fotos, wenn nich anner seggt: H.J.Grebin Översicht över de Bidrääg 19.10.2008 |