De Riemel van de Königskerze

Översetten vun Ludgerd Lüske. Na dat Kruut: hier


Originaol:
Ut Martinas Krüderbook

So wie dies Kräutlein zeugt die Blum
auf langen Stengeln schön ringsum,
so zieret Gott die hohen Herrn
und bringet sie zu großen Ehrn!
(Aus dem Paradiesgärtlein)


Platt vun Ludgerd Lüske:
Ut Martinas Krüüderbauk

So as dit Krüütken driff dei Blaum'
up lange Stengels moje rundümm,
so teiert dei Heergott dei hogen Heern
un bringet dei tau groote Ehrn!
(Ut den lüttken Paradiesgoarn)


"Als Wollblume und Königskerze,
Johannislicht und Himmelsbrand,
als Bären-, Brenn- und Fackelkräutchen
bin ich dem Menschen längst bekannt.

Verwendet werden meine Blätter.
Sie schmecken schleimig-bitterlich.
Man liebt die Blüten, süßlich-schleimig;
und jeder Kluge sammelt mich.

Der Tee aus Blättern und den Blüten
wirkt lindernd auf den Husten ein
und hat sehr viel bei Brustverschleimung
mit Lindenblütentee gemein.

Man mischt mich auch mit andern Arten,
besonders gern zum Hustentee.
Gib bei Katarrhen heilend Wärme
und stille Lungenspitzenweh.

So bin ich nicht nur schön und prangend
und schmücke herrlich Hang und Rain;
so kann ich Euch auch Heilung bringen
und Euch Gesundheitshelfer sein."

As Wullblaumen of Kattensteert,
Jannslecht un Hemmelbrand,
as Bärn-, Brenn- un Luntenkrüütken
bün ik bi dei Minschken lang bekannt.

Bruken deit man miene Blöre.
schliemig-bitter daut dei schmecken.
Seute-schliemig leivt man miene Blaumen;
un alle klauken Lüe daut mi seuken.

Dör Tee ut Blör' un Blaumen
deit dei Haussen minner weh
un wirkt bi Bostverschliemen
bold as dei Linnenblaumentee.

Dör Mischken uk mit anner Oarten
wer ik ein gauen Haussentee.
Gäv bi Katarrh dei heilen Warmte
un help bi Lungentimpenweh.

So bün ik nich blots moj' un lüchten
un teier heerlik Hang un Rien;
so kann ik jau an't Heilen kriegen
un för jau Gesundheitshülpe wän.



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