Riemelgeschicht taun 50. Geburtsdach von uns Füerwehr

vun Behrend Böckmann


As Moses dörch dei Wüst eins keem
Un achtern Durnbusch Tauflucht nähm,
Leet Gott denn Busch as Füer brennen,
Denn Moses süll em nich erkennen.

As't Füer deit denn Moses schrecken
Ward hei sik sien Gesicht verdecken,
So as't up Biller is dat tau seihn,
Is dat würklich eins gescheihn.
Un so as hier gifft väle Städen,
Wo man deit von't Füer räden,
Man tellt so an vierhunnert Mål
Dat inne Bibel brennt wat dål,
Dat hier un dor dat grelle Licht
Von'n Häben kümmt, taun Häben sticht.

Nie nich güng't biblisch Füer ut,
Denn Priester hemm' denn Bågen rut,
Üm Minschen as vör dusend Johren
Dat Wiederläben tau verkloren:
Blot dei, dei nå Geboten läwt
Nå denn Dod in'n Häben schwäwt,
Wecker sei nich künn inhollen,
Is vör Gott in Ungnåd follen
Un inne Höll', so däd dat heiten,
Möt man in't Fegefüer schweiten.
Dei Füerdüwel allemål
Wier för denn Minschen Höllenquål!

In Athen hett man eins secht,
Prometheus harr dat Füer bröcht,
Dat mit Wåder, Luft un Ierd
Tau dei vier Elementen hürt,
Un wenn's sik so un so mål binnen
Sünd in jeden Stoff tau finnen.
Hüt lihrnt dei Minsch as lüttet Kind,
Dat Flammen brennend Gase sünd!
Jeder plietsche Schäuler weit,
Woans man Füer måken deit:
Man warmt'n Stoff, dei gasen kann,
Bet hei fangt tau glösen an,
Dormit dat Gas, dat so upsticht
Gifft uns Warmnis un ok Licht.
Dei Füerstein is gaut bekannt
Œwerall bi uns in't Land,
Kieselstein orrer ok Flint
Anner Nåmen för em sünd.
Wiet taurüch in ollen Dågen
Wür eins mit em Füer schlågen.
Schlach up Schlach mössten so sitten,
Dat ornlich väle Funken sprütten
Un dräpen sei denn up denn Zunner
Geef't 'n Flamm', o weck ein Wunner.

As dei Füerborrer keem,
Dei Minsch sik Brett un Spinnel nähm.
Hei bröcht dei Spinnel dull in Draff
Un sei wür hitt, reef Holtmähl af,
Doch bet dat Holtmähl Füer füng
Wull noch 'n ganze Tiet vergüng.
Un süll dat Mähl denn orrig glösen
Dörst dei Minsch dorbi nich dösen;
Wür hei dei Spinnel sachtens fiedeln
Un kollet Mähl von't Brett afgniedeln,
Denn wür em dat ganz lech ergåhn
Dor ut dat Mähl kein Flammen schlåhn.

Füermåken wür taun Wunner
Mit't Binnenläben von denn Zunner,
Von denn grisen Zunnerschwabbel
An dodig Holt von Bäuk un Pappel-
Dees Poggenstauhl, as jeder weit,
Hett dat, wat ganz fix brennen deit.
Un ut Bäuker daun wi weiten
Zunner nähm dei Minsch taun scheiten,
Hüt jederein denn Lüdschnack kennt:
Dat son'n Tüch as Zunner brennt.

Vör nich ganz tweihunnert Johr
Wier dat Rietstieken denn dor,
Dit Schwäfelholt fünn grot Gefollen
Un wür ierst för ein Wunner hollen.
Männigein dit Holt mål nähm,
Wenn't Reetdack inne Johren keem
Un bi't Wäder utprobiert
Woans man warm sien Hus saniert.

Dor't Füer is von 'n Häben kåmen
Hemm' dei Minschen eins annåhmen,
Dat dor Götter dull marachen
Un låten Blitz un Dunner krachen.
Bi uns in dei Germanenwelt
Wier Loki denn dei Füerheld.
Mihr Anseihn harr dei Brauder Waud,
Wi kennen em noch all tau gaut,
Denn hei däd in dei Twölwennächten
Œwer alle Lannen schechten,
Un seech hei Plünnen up ein Lein
Wier dat Unglück all gescheihn.
Hei däd dat denn Loki seggen
Un dei wür denn Füer leggen,
Un dorvör harr man bannig Bang,
Dei Hüser harrn kein Wäderstang.

In Athen wier Hephaistos
Dei Füergott mit denn Amboß,
Unschön wier hei antauseihn
Un harr dortau noch 'n Humpelbein.
As Vadder Zeus em nich künn hollen,
Is hei von denn Olymp follen,
Wo ünnen hei ein Insel fünn
wo hei dat Schmäden lihrnen künn.
Taurüch up denn Olymp denn kihrt
Hett hei as Füergott regiert
Mit Håmerschläch up't gläunig Iesen
Künn hei siene Kraft nåwiesen.

Von Rom taun Ätna wier't nich wiet,
Un wenn man denn von Tiet tau Tiet
Seech ut denn Barch dat Füer kåmen,
Wür von dei Minschen bald annåhmen,
Dat in denn Barch denn einer sitt,
Dei warkelt as ein Füerschmitt.
Un alle Welt leet man nu weiten,
Dat hei däd Vulcanus heiten.
Vulkanus wier dei Füergott
Mit denn groten Füerpott,
Mit denn Håmer un dei Tang'
Schmädt't hei't Iesen stunnenlang
Un flögen Funken in denn Häben
Hett dat ok mal Füer gäben.

As Nero harr in Rom dat Seggen,
Leet hei einen Stadtbrand leggen,
Ierst wier't son'n lütter Fidibus
Denn brennt dei Circus Maximus,
Söss Dåch duert dees Füerquål
Un Hus üm Hus brennt so hendål.
Nå dusend Johr wür denn vertellt,
Nero harr't Füer sülfst bestellt,
Man däd em dissen Brand tautrugen,
Dor hei ein nieget Rom wull bugen.

Wier't Läben einen Minschen düer,
Harr hei Bang för't Häbenfüer,
Denn Füer dei von'n Häben follen
Würn för grote Wunner hollen.
So is up Bild gaut tau seihn,
Wat tau Pingsten is gescheihn.
Dei Hillig Geist däd all verfihrn
Mit Tungen, dei ut Füer wiern.
Dei Füertungen ut denn Häben
Düden hen up't Wiederläben:
Allein von Gott dit Füer keem,
As hei sienen Sœhn upnähm.
Un dei Aposteln un Propheten
Sik dat dornå nich nähmen leeten,
Väle Minschen tau bekihren,
Dat's denn Gottessœhn verihren,
Un wenn sei blot daun orrich bäden
Kœnen's mit em in'n Häben räden.
Dit wür von Petrus so vertellt,
Denn iersten Papst von disse Welt.
Up dees ganz wunnersåme Oort
Keem dat tau dei Himmelfohrt,
Un so as hier keem ümmer wedder
Füer up dei Ierd denn nedder.
Dörch Füer will Gott Teiken gäben,
Dei Höll up Ierden tau beläben,
Un so gaut as hei denn kann
Stickt hei Holt un Hüser an,
Lött sogor Soldaten weiten,
Dat's up "Füer" möten scheiten.
Bet hüt hemm' wi mit Füer Pech,
Denn wenn't ierst brennt, is allens wech!
Un so däden sik vör Johren,
Dei Minschen all vör't Füer wohren,
Un keem dat würklich denn taun Brand,
Wiern leddern Emmels fix tau Hand.
Dat tage Ledderemmel wier
Dei Anfang von uns Füerwihr.
In Hüser geef't bald œwerall
Por Emmels för denn Füerfall,
Denn dei Minsch, hei wier sik wiß:
Dat Wåder nicks för't Füer is.
Un nå un nå un hen un wedder
Geef't ok bald 'n Füerledder,
Un ünner't Dack 'nen Füerhåken
An son'n langen hölten Ståken.
Dei Brandkass harr dat so vörschräben,
Ok dat Emmel mösst't noch gäben,
Un fählten Äxt un Schüffel,
Denn geef dat einen Rüffel,
Dütsche Ordnung mösste sien,
Sülfst up denn Versicherungsschien.

Vör wull gaut einhunnert Johr
Wier denn dei Sprüttenwågen dor,
Œwerall in unser Land
Wür dat Sprüttenhus bekannt,
In dat dei niege Wågen stünn
Un man ok dei Schläuche fünn.
För denn Fall, dat Füer keem,
Ein Buer siene Pier denn nähm,
Dei würn för'n Sprüttenwagen spannt
Un denn güng dat hen taun Brand.
Dei einen leggen Schläuche ut
Un anner harrn't mitt Sprütten rut,
Wenn dat Wåder denn ankeem,
Dat man ut'n Sot wull nähm.
Ok jedet Dörp, ob arm, ob riek,
Harr 'nen eigen Füerlöschdiek,
Tau allerlei wier hei noch nütt,
Denn up em schwemm ok Aantengrütt
Un Poggen hemm' sik gaut in fäuhlt,
Wenn Frugens Tüffelsäck hemm' späult.
Wat so vör Tieden mœglich wier,
Dat gifft dat lieder hüt nich mihr.

So as dei Sprütt up Rö' nu keem,
Dei Füerwihr 'nen Upschwung nähm.
Dei Upwand wier dortau enorm,
Denn jeder kreech sien Uniform
Un œwerall in unser Land
Stünn up eins dei rod' Hydrant.
Dei Brandschutz wier organisiert,
Dat Füerlöschen utprobiert.
Un hürt 'n dei Sirenen gåhn,
Bleef dei eigen Arbeit ståhn,
Un dormit kein Tiet verlurn,
Güng dat af mit Lücht un Hurn.
Œwerall in't ganze Land
Sünd Füerwihrvereins bekannt,
Un hier un dor sünd sei tau Stell'
Mit ein eigen Blaskapell',
Spälen Tuba un Schalmei
Up denn Marsch taun Iersten Mai.

Vör föftig Johr keem denn dei Tiet
Un uns Gemeind wier ok so wiet,
Dat sik ein por Börgers finnen
Un dei Füerwihr nu grünnen,
Denn jederein harr noch in'n Sinn,
As dat schlöch in Krakow in
Tau denn allergröttsten Brand
Nå denn Krieg in unser Land.

So süll't Bölkow nich ergåhn
Un Inseihn harr St. Floriån,
Denn œwerall dei Füerwihren
As ehren Schutzpatron verihren.
Ok hett dat Füer bi uns gäben,
Doch dorbi keem keinein üm't Läben.
In'n Brandfall keemen gliek
Väle Mannslüd mit Hans Rieck
Ok taun Brandhierd, so wür secht,
Dei von Kinnerhand wür lecht,
Gråd so as eins tau Kirch Rosin
As Stroh upgüng in'n Füerschien.
Un hett't nich brennt, so keem't doch vör,
Dei Füerwihr stünn vör dei Dör.
"Füerstädenschau" hett dat denn heiten,
Wat dei miersten wull noch weiten.
Löschen, retten un noch mihr
Sall œwerall uns Füerwihr,
Mit tatü tata kümmt's an
Ümmer dor wo's helpen kann:
Wenn't Wåder œwer't Äuwer sticht,
Ein Bom dwars up'e Strat denn licht,
'N Kauh up't Ies inbräken deit,
Sik 'n Auto œwerschleit.
Ach wat lech wier doch uns Läben
Wür't dei Füerwihr nich gäben.
Wo ümmer luert dei Gefohr
Sünd disse roden Wågens dor.
Un sülft up ein Kinnerfest
Holl'n Kinnings sei för't Allerbest,
Sei willen giern mål binnen sitten
Un mit Wåder ornlich sprütten,
Un wecker dat bitieden kann
Ward villicht Füerwihrmann.
Ok Frugens hemm' denn Bågen rut,
kenn'n sik mit dat Sprütten ut,
Un wenn dat Dörp eins fiern will,
Ståhn's ok giern an'n heiten Grill.
Wenn dei Dörplüd sing'n as ümmer
Üm dat Lagerfüer rümmer,
Schweiten dull dei Kameråden
Von't Füer bäuten un von't Bråden,
Un männigein hei drünk giern hier
Taun Löschen siene Buddel Bier,
Denn Dreifachschutz o weih, o weih
Mit Wåder, Schum un CO-twei.

Uns Füerwihr, uns Füerwihr,
Wat wier wull los, keem sei nich mihr?
Ach hilliger St. Florian
Låt uns Füerwihr beståhn,
denn uns fählte nicks so sihr
as dei eigen Füerwihr.

Mien Geschicht, dei is nu ut,
Wat'k seggen wull, is allens rut
un wünsch Juch All dat Allerbest
tau dat half Johrhunnert-Fest!


Bild: Rudi Witzke

17.10.2025


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