Dat lütte gäle Hus

vun Behrend Böckmann


Dei Telekom leet dat jüst rut,
för't lütt gäl Hus kümmt nu dat "Ut",
dat Hüschen ward'd nich anners gåhn
as dei Postkutsch mit dei Iesenbåhn,
denn hüt hett binåh jeder Racker
sienen eigen Ackerschnacker.


Dat Telefon — wi hemm's kapeert —
is hüt tau'n Handy komprimeert!
Sünst wüür so'n grote gele Kassen
ja nich in eine Handflach passen!

Fröllein von't Amt un Fiernverkihr
gifft all lange Tiet nich mihr,
ok Geld von hier nå dor tau sennen
däd mit't Giro-Konto ennen.

Vör mihr as gaude hunnert Johr
wür in Berlin 'n Wunner wohr,
as Telegrafen würn upstellt,
üm tau klœnen gägen Geld;
un so klœtert männig giern
mit anner Lüd ut Nåh un Fiern
ut ein lütt lütt Hus, dat in uns Land
as Fiernspräker wier sihr bekannt.

In 't Binnelste geef't den Klœnkasten,
ierst mit Wählschief, låters Tasten,
un wenn den Hürer man upnähm
un täuwte, bet dat Teiken keem,
stäkt man Groschen in den Schlitz
un vertellt nu Unkel Fritz,
wat disser Dåch is all passiert,
wat hier un dor is so mallürt,
wat måkt dei Katt un wat dei Hund,
is Tanten Frieda ok gesund,
"Tanten Frieda..." — "Tuuut! Tuuut! Tuuut!"
Dat Geld wier all, dat Klœtern ut —
ierst mit Lüttgeld, denn mit Kort,
doch dei Devis' wier: Fåt di kort!

Doch ok hier dei grote Wenn:
för't gäle Hüschen kümmt dat Enn':
von hunnertsössdigdusend bläben
gaut twölfdusend noch an't Läben,
doch ok för dei kümmt nu dat "Ut!" —
dat leet dei Telekom* nu rut.


Bald sünd ji weg, ji gele Hüüs!
Wi seggen al mål lies Adjüs.

*An'n 21. November ward dei Münzzahlung an all Fernsprekers bundeswiet instellt.


6.11.2022


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