Rilke sweet ok!

Literarisches Hitzeopfer Rilke:
Höchstsommer

Herr, es ist Zeit. Der Sommer wird zu groß!
Leg' Deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren
lass die Winde los!
Befiehl den dunklen Wolken voll zu sein, —
schick uns nicht noch mehr trock' ne Tage! —
Und lade
die Wolken all' zum Regnen ein!

Wem jetzt nicht heiß ist,
der schwitzt wohl nie mehr,
wer nicht gebräunt ist,
wird nun blässlich bleiben,
wird sich die schweißnass-feuchten Hände reiben
und in der Schwüle um ihn her
vergeblich hoffen,
Mücken zu vertreiben.

So empfunden von Christa Ahlborn
Juli 2010

Literaorschket Hitteopper Rilke:
Äöversommer

Herr, et werd Tied. Dei Sommer is tau mall!
Legg Schadden up'e Sünnenklocken hen
un up dei Fluren all
laot Winde wän!
Dei düstern Wolken, laot dei vull wän
schick us nich noch mehr dröge Daoge!
Un laode
aal dei Wolken nu tau'n Rägen in!

We'n et nu nich heit is,
dei schweitet nienich,
wer nich bruunt is,
mutt woll bleikhaft blieben,
werd sik schweitnatt-feuchte Hannen rieben
un in dei Schweule mehr un mehr
vergäbens haopen,
Müggen tau verdrieven.

Südollnborger Platt: Ludgerd Lüske


Fotos: Anke Nissen, Landschap an'n Bungsbarg.
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25.7.2010


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