Privatjäh warden

vun Behrend Böckmann



Schiet Arbeit!

Up Arbeit gåhn, dat hett Korl stürt,
un as hei von'n Privatjäh wat hürt,
wull hei all sien Daun upgäben
un as 'n Gunter Sachs nu läben,
denn disse Minsch harr ganz väl Geld
as ein rieker Mann von Welt,
em güng't ok nich gägen sien Ihr,
as dei Bardot sien Drüdde wier.


Schiet Arbeit, sech ik!

So fåt nu Korl in Ogenschien
ok bald 'n Privatjäh tau sien.


Allens is bäter as Arbeit!

Hei mücht in Säkerheit sik weigen,
åhn anner Minschen tau bedreigen:
So würn all mit achteihn Johr
sössdusend dörch 'n Arfschaft wohr,
dat sei kœnen, wenn sei willen,
Dach un Nacht denn Jieper stillen,
un sösshunnertdusend un por mihr
geföllt dit Läben nu so sihr.

Sei verståhn sik up dei Såken,
ut anlecht Geld nie Geld tau måken.
Sei weiten, dat 'n läwt nich schlecht,
wenn arftet Geld ward gaut anlecht,
woans man kann tau Hüser kåmen,
dörch wecker Hüer ward innåhmen,
Woans man kümmt tau Wiertpopieren,
dat anner daun di schaponieren?


Mit'n Bankroof?

Korl drömt all von den Gewinn,
dei em gifft niegen Läbenssinn,
dat hei den Dach indeilen kann
as eins Balzac un Thomas Mann,
dat hei sik kann amüsieren
un as Künstler utprobieren,
as Privatjäh in'n All ward fleigen
un üm'e Ierd por Runnen dreigen,
Någels pinkern as dei Ücker,
schwemmen as 'n plietscher Düker,
as Privatjäh wat up sik gäben,
in Wien den Opernball beläben,
üm dicht an'n Häben rantaukåmen,
ward 'n Jet nå Aspen nåhmen...
Doch Korl fählt dortau allemål
wat nödig is: dat Kapital!


27.4.2025


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