Dei Löwin wier 'n Schwattkittel

vun Behrend Böckmann

Inne Neech von Grot-Berlin
läwt vergnäucht 'n willet Schwien.
Dat wür inne Nacht aflicht
as bäten düster wier dei Sicht,
un as man sech, wat man upnåhmen,
näumt man all dat Diert bi'n Nåmen
un verkünnt nu bannig stolt:
'n Löwin schlickt bi Nacht dörch't Holt.

Un wecker harr dei Löwin seihn,
dei denkt, dor möt nu wat gescheihn
un fröcht bi Schandarmen an,
ob man mit ehr räken kann,
denn nå Hülp steiht dat Verlangen,
dor dei Börger sik dull bangen.

Dörtig Stunnen in Stadt un Land
is man uter Rand un Band —
Schandarmen in'n düstern Rock
beläben nu dat Sommerlock
un warden mit ehr Striepenwågen
dörch dei Sommerlandschaft jågen,
Veihdoktors sünd mit an Buurd,
un ok por Gräunröck sünd vör Urt,
mihr as hunnert anne Tåhl
fohrn inne Landschaft up un dål,
hollen dei Geschicht för wohr
un will'n afwennen dei Gefohr.
Man deit ok nich dei Technik schonen,
œwerflücht den Holt mit Drohnen
un Kameras mit Wärmebild
säuken inne Nacht ganz hild,
ok Hunn' un Panzer kåmen ran,
nu säuken mihr as hunnert Mann
väle Stunnen in eine Tour,
doch von ein Löwin keine Spur.

Sülfst Löwenholler sünd nu platt:
narrens fählt ein wille Katt,
in keinen Zirkus, keinen Zoo,
nich bi privat un süss noch wo.
Ok mellt dei Clan* ut'n Orient,
denn man in ganz Düütschland kennt —
dei von Brilljanten wier andån
un leet's in Dresden denn mitgåhn —,
dat man em süll ut Gefallen
doch dei Löwin nich afknallen,
denn Sœhn Firas is sik wiss,
dat dat 'n Remmo-Löwin is.

Doch dei Fänger wier bald klor,
dat dei Clangeschicht nich wohr,
un dei Hatz wür nich upgäben
för den dei Schutz von Minschenläben.
Dor dei Hunn' kein Spur upnåhmen
is einer up den Infall kåmen,
dat dei Löwin, wenn't is still,
antert up Löwengebrüll.
Dei Löw brüllt lud, dei Hunn' bi Faut,
doch ganz sachtens sinkt dei Maud.

Lööw, Wildswien: Naja, kannst ja mal verwesseln, oder?

As klauke Lüd dat Bild bekieken,
dei Löwin mit'n Schwien verglieken,
dunn wür bald dei Experten klor,
'n Löwin hett ganz anner Hor.
Woans künnt blot anners sien:
die Löwin wier 'n willet Schwien.
Denn ward dat Bild noch eins bekäken,
dei Löwin mit 'n Schwien vergläken,
Kopp un Uhren seihn so ut,
as harr dat Diert 'n Schwieneschnut.
Un wedder fangt dat Råden an:
Löw' orrer Schwien, o Mannomann!
Dei "Losung" künn von'n Löwen sien,
doch dei Stiert kümmt nå ein Schwien,
ok Rügg un Kopp ähneln 'n Schwien,
ne, 'ne Löwin kann't nich sien!

Ein Swienegel wier't op jeden Fall nich!

Un wiederhen dei Minschen bangen,
denn man künn dat Diert nich fangen,
hett mit dei Löwin so sien Not,
höllt dei Gefohr för bannig grot,
un dor dei Såk is so verdull
spälen Kosten ok kein Rull,
por hunnertdusend sünd 'n Klacks
un wecker mult, dei kriecht 'n Backs.
So hett sik dat wull in dees Dågen
in't Berliner Holt taudrågen.