Gennern inne Kark

vun Behrend Böckmann


Ok wenn dei Kathool'schen wiet dorvon af sünd, dat 'n Päpstin orrer Kardinalin dat Seggen hett, so œwerleggen doch dei Gelihrten inne beiden groten düütschen Karken, woans man dei Maaten dörch "geschlechtsneutrale Formulierungen" bi dei Stang hollen kann. Wiern 1960 noch 93,7% vonne düütsche Bevölkerung Maaten inne evangel'sche orrer kathool'sche Kark, so güng disse Bestand up 51% in't Johr 2020 taurüch. Un so wür ok ümmer weniger Karkenstüer innåhmen.

Œwer ok jeder anner Stüertåhler spendiert wat för denn Ünnerholt. Disse Innåhmen gåhn up dei Tiet vonne Koalitschoonskriege (1803-1815) twüschen Frankriek un dei Monarchien in Europa taurüch, denn nå dei franzöös'sche Revolutschon harrn Kaiser un Könige in Europa bannig väl Bang, dat's ok 'n Kopp körter måkt würn, un sei verbünnen sik in mihrere Koalitschoonskriege gägen Frankriek un krägen anfangs dull dat Jackvull. Nå den iersten Koalitschoonskrieg möt Österriek 1797 dormit inverståhn sien, dat dat Rebeit up'e linke Sied von'n Rhein tau Frankriek keem, un nå den tweiten Koalitschoonskrieg wür denn dörch den Fräden von Lunéville an'n 9. Hornung 1801 nich blot fastlecht, dat dei linke Rheinsied Frankriek tauschlågen ward, sonnern dat all dei, dei Lännerien un Eigendom verlustig güng, 'n Utgliek erhollen, wieldat dat linksrheinisch Eigendom, ok dat vonne Kark, von'n franzöös'schen Staat œwernåhmen wür. As Utgliek kreegen Landbesidder Karkenlännerien vonne rechte Rheinsied un dei Kark kreech dorför von dunn an bet hüt 'n finanziellen Utgliek, dei sik tau Tiet up knapp 550 Milljonen Euro in't Johr belöppt. Näben dit Geld un dei Karkenstüer hemm' dei Karken Innåhmen dörch Grundbesitz (evangeel'sche Kark 432.000 ha un dei kathool'sche Kark 241.000 ha) un dörch Immobilien, denn sei besidden nich blot Gottes- un Preisterhüs, sonnern ok dei Sozialünnernähmen Diakonie un Caritas mit Spälschaulen, Schaulen un Universitäten, Ollen- un Krankenhüs, Tagungs- un Geschäftshüs, Wåhnungen un Kulturinrichtungen mit 'n Minnestwiert von rund 42.000.000.000 €.

As sik dat Vermögen vonne kathool'sche Kark up bummelig 200 Milljarden Euro belöppt, hett sik dei Ex-Bischop Tebartz-van Elst — hei wier bet 2014 Bischoff von Limburg — dacht, dat hei sik 'n niegen Bischoffssitz för 31 Milljonen Euro hensetten künn. Doch dat hett em den Nåmen "Protz-Bischof" inbröcht un dei Papst hett em tau sik nå Rom beordert. Un nå sœben Johr sitten nu 'n Kardinal mit nägen Helper un Helpershelper vörn vatikanschen Kadi, wieldat 's in Verbinnung mit 'n "Luxusimmobilie" in London 350 Milljonen Euro dörch dei Geldwäsch bröcht hemm'.

Von'n Papst bet taun Priester warden all Ämter inne kathool'sche Kark von Mannslüd gägen dat Verspräken besett, sik an't Zölibat tau hollen. Doch dat is nich ümmer licht, as Einspänner dit Verspräken intauhollen. Un höllt hei dat denn nich mihr ut, denn måkt hei sik œwer sien Hushöllersch her orrer hei vergeiht sik an sien Messdeiners mit Fummelien in'n Schritt. Un nu? Wo dei Kark sülben dei Rägenbogenbewägung mit in't Läben hulpen hett, dor mellen sik up eins väle, dei von'n Priester angåhn würn un bet up'n Dach ut Schenierlichkeit nicks dorvon vertellt hemm'. Dörch dei Rägenbogen- un *MeToo-Bewägung wür düchtig an't sexuelle Verhollen rüddelt un up eins œwer Sex as'n olldäglich Såk schnackt. Un so keem ok taun Vörschien, wat dei Karken gor nich so angenähm wier: dei sexuelle Missbruk von Minnerjohrige: 881 bekannt worden Fäll inne evangeel'sche Kark ståhn 5.089 Fäll inne kathool'sche Kark gägenœwer.


Allens Hillige!

Priester Woelki in Köln wiest sik in disse Såk wenig insichtig un Kardinal Marx hett wägen disse düster Såk den Rüchtritt anbåden. Œwer wat Frugens in 'n Amt angeiht, dor sünd's sik einig un lang noch nich so wiet as dei lutherisch Reformierten, bi dei Margot Käßmann dat taun EKD-Ratsvörsiddersch bröcht harr un in't Amt wier, bet's denn mit 1,3 Promill bi "Rood" nich ståhn bleef.

Gennern inne Kark sall nu dei Taukunft säkern, all dat vergäten måken, wat einst in Gott sienen Nåmen passiert is. So beschluten dei Kathool'schen un ok dei Evangel'schen, dat 'n dei Språk anne Ralität anpassen möt. Dortau gifft dat sogor Vörlågen, woans dat in Schrift un Språk tau måken is, woans dei Asterisk, dat "Gennerstiernchen", tau setten is. Bi dei Evangel'schen hett dei Pastor*in nu Bädende un Glöwende vör sik, dei sik nu nich mihr wiss sünd, ob Gott nich blot Vadder, sonnern ok Mudder orrer gor noch anners orientiert is, dei Sœhn villicht doch 'n Dochter orrer wat twüschen Sœhn un Dochter is un dei Hillig Geist von nu an as Geist*in tau seihen is. Un dor deit sik dei Fråch up: Is dei Verkünnungsengel ünner Ümstänn 'n Engelin un ob dat dortwüschen noch so allerlei Engel*innen gifft, dat blifft uns dei Häben schullig. Wat ännert sik an't minschlich Verhollen, wenn up eins von'n Heiland — Heilandin — Heiland*in orrer Erlöser — Erlöserin — Erlöser*in schnackt un schräben ward?


"Also ik weet nich recht, bün ik en Kierl orr en Fru? Villicht bün ik so'n Engel mit Stiernchen?"

Un wenn wi dat dortwüschen wechlåten un poorig formuliern — "Pfarrerinnen un Pfarrer", "Sängerinnen un Sänger in'n Chor" —, wat ännert dat? Un wat hett dei Minsch dorvon, wenn 'n Schriewersmann ünner Rücksicht up alle sexuellen Utrichtungen von'n sünndäglichen Karkenbesäuk schrifft: "Nå den Kirchgang geef uns Pfarrer*in as gewennt all Christen (m/w/d) dei Hand."
Wat hemm' sik düütsche "Minsch*innen" blot dorbi dacht, in uns Språk allens "geschlechtsneutral" tau formulieren un wenn mœglich, ok noch so tau schnacken?


5.8.2021


na baven