Dei korten Dåch

Riemel för flüchten Minschen vun Behrend Böckmann


Dei Dåch sünd kort un inne Luft
schwäwt bi lütten Wihnachtsduft
un ok väl Minschen sünd sik wiss,
dat dat bald wedder Wihnacht is.

Doch dit Johr ward wat anners sien
ünnern Bom bi Lichtenschien,
denn uns süss witte Wihnachtswelt,
sei ward von Lichten nich erhellt.

Un is dei Häben wulkendicht,
lücht nich mål dat Stiernenlicht,
blot Engels hollen båben Wacht
in dei so düster Hillig Nacht.

As dei Häbenchor denn singt
un dei Engelsstimm fien klingt:
"Freut juch dull un heff't kein Bang!",
höllt dat Wunner gor nich lang.

Dat Kind un Öllern wiern in Not,
Herodes wull, dat Jesus dod,
un mit denn Äsel Ismail
flüchten s' all in't Land an'n Nil.

Noch hüt wiest dei so grelle Stiern
flüchtend Minschen ut dei Fiern
dat Land, wo man kann säker sien,
twüschen Odder, Elv un Rhien.

Dor, wo dat Finster düster blifft,
dat Licht von warme Harten gifft;
sülfst in 'n allerschlimmsten Krieg
künnt dei Bom von'n Hartensieg.

"Man süht blot mit'n Harten gaut" —
so måkt dei "lütte Prinz" uns Maud,
hei keem den Wihnachtsengel gliek
von'n Häben up uns Ierdenriek.

Dei Dåch is kort, dei Nacht is lang
un œwerall dei Klockenklang:
Fräden sall up Ierden sien
ok bi bleiken Lichtenschien.


22.12.2023


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