De Dag, as Konrad flegen dä Dat was noch schummerig, un so'n richtig dicke Melksupp in de Luft,
aver ik kunn al nich mehr slapen. He keek mi missmödig an. "Du kanst mi veel vertellen!", sä he woll. "Hest mi jo güstern ok nich free laten." Denn fung he an to piepeln un to ropen. Dat harr he lang nich mehr makt. Ganz opreegt weer he, un denn wuss ik ok worüm. De Sünn keem dörch den Nevel, de sik oplösen dä, un mit dat Licht weer dor en Schatten an Heven. En groten, wunnerboorn Vagel! Un wat de segeln kunn! "Dat mutt Adelheid ween!", dach ik, "Konrads Fru."
Mitünner weer se de letzte Tiet al kamen, un nu, as de Kinner
utwussen weern, keem se bald jeden Dag. Konrad harr in't Fröhjohr,
as de Kinner noch lütt weern, een Flünken kaputt hatt. Ganz
verdreiht weer he west un Konrad leeg in'n Sand an de Elv un keek
mienen Cousin, de Vagelwart von Finkwarder is, verbiestert an. De
Vageldokter weer kamen, un se harrn den Konrad sien Flünken mit'n
groten fasten Verband poor Weken ruhig stellt. Nu flatter he al wedder in siene Voliere rümmer. Noch'n beten
unnarrsch, aver dat güng al. He harr jo ok wenig Platz to'n Flegen
hier in den groten Käfig, wenn een denkt, dat he för so
dree Kilometer Flegen süns bloots poormaal mit de Flünken
sleit. He is nu maal von Natuur en groten Segelfleger, und dat kunn
he hier nich. Un hüüt schüll dat losgahn. Aver dor harrn se nich mit Konrad rekent. Huiiii! As'n Wind keem
he anflagen un snappt sik glieks den gröttsten Fisch. Un huiii,
weer he wedder weg. Dor fleeg he, jümmers dicht över de
griese Elv hen, över de blänkern Wellen. Den Mien Konrad! Trurig keek ik achter den groten Seeadler ran. Sien Flegen säh nu meist richtig elegant ut. Mien Aadler! Ik musst düchtig slucken "Ween doch man nich!", sä Fiete un wisch mi de Tranen von de Backen, "frei di doch! De Aadler kann nu wedder flegen!" Tschüß Konrad, schast glücklich ween! Dat wünscht Se nu ok Se Ehr Sünnschienkieker. |
Bild Adelheid: ZorroIII/Wikimedia Commons 2.6.2013 |