Ut
de Muuskist: van Willi Höfig Dat Glück is mehrstendeels en Pott vull Nieten, hett Günther Petersen schreven. Nu heff ik wat funnen, freit sik de Fründ van de olen Böker un grippt in de Kist op'n Flohmarkt: Sammelholt ut min plattdütsch' Heimat steiht op de Böversiet, un de Schrieversmann is een Willem Henschel. Rutgeven harr dat lütte Book de Verlag Paul Christiansen in Wolgast in't Johr 1923. Dat weern lege Tieden Hitler versöcht in München de Regeren to störten un keem in Landsberg achter sweedsche Gardinen, un 1 Dollar keem op 4,2 Billionen Mark (12 Nullen!). Woveel Millionen Willem Henschel sien Sammelholt dunn kost hett, dat heff ik nich rutfunnen.
Gedichten un Geschichten op 126 Sieden. Willem Henschel weer 1874 born un hochdüütsch Wilhelm döfft, in Treptow an de Tollense. Dat heet laater Altentreptow un hört hüütigendaags to dat Land Meckelnborg-Vörpommern. Sien helet Leven weer he Angestellte un Beamte bi't Amt in Treptow un Berlin, toletzt Stadtamtmann in Berlin. He hett noch'n tweetet Book mit Gedichten schreven, Knuppen ut Wisch un Busch (1927), man dat kunn ik nich opdrieven. Storven is he 1938 in Anklam, kunn ok wesen in Treptow. Van em bleven is meist nix: Wenn du weten wusst, wat he för'n Minsch wesen is, denn kiek in siene Böker; man ok de seggt nix över de Person van usen Dichtersmann. Daar mutt nu woll een naar Altentreptow fohren un sehn, of dat noch Sporen gifft. Dat weer anners, at Sammelholt rutkeem. Karl Jungclaus harr dat för den Quickborn in de Hand nahmen un schreev (Quickborn 1923, S. 37): "Der Titel, unter dem hier Gedichte, Erzählungen und Schnurren zusammengestellt sind, hält trotz seiner Bescheidenheit nicht, was er verspricht. Der Verfasser hat weder Gefühl für den Rhythmus noch für den Wohlklang der Sprache, meistert weder Reim noch Wortfolge. Die spärlich auftauchenden, zumeist nachempfundenen poetischen Gedanken werden zertrampelt von holprigen Versfüßen, gehen unter in dauernd vorkommenden Wortumstellungen. Jedes "Gedicht" bietet Beispiele dafür. Ich halte es für hoffnungslos, den Verfasser an Groth, Brinckmann, Fehrs, Wagenfeld oder unseren tüchtigen Jungplattdeutschen als an Vorbilder zu verweisen. Die Erzählungen sind weniger schlimm, zuweilen flüssig und nicht immer ohne Spannung dargestellt, zeigen uns aber Menschen und Verhältnisse gefühlsselig und wirklichkeitsfern. ... Dem Verfasser [sei] um seinetwillen und unserer Modersprak wegen geraten, die Auflage zurückzuziehen. Mit dieser Art "Sammelholt" wird auch nicht das kleinste poetisch wärmende Feuerchen entfacht." Do warrt sik de Herr Stadtamtmann woll bannig verfiert hebben. Man stimmt dat ok, wat Jungclaus daar schreven hett? Dat Book fangt an mit Poesie, en Gedicht in söben Strophen, hier kaamt de letzten veer:
Mi dücht, de Quickborn hett dat so verkehrt nich sehn. 1923, dat weer ok dat Johr, wo Rainer Maria Rilke siene Duineser Elegien un Die Sonette an Orpheus rutgeven dee. De hoochdüütsche Poesie kreep dunnemals nich in de Eschenpüll rüm un küßt de Heiloh. Wenn du Willem Henschel sien Versen luut vörlesen deist, denn warrst du gau rutfinn'n: De hefft keen Smack un keen Ornen. Un wat he daar seggt Daar sitt de "ewig junge Brut" in de Esche, snackt mit de Heid' un versprickt se "ein lütt Fest". Dat Fest is de "Kunst", de se nu verschenken deit. Dat kann se ok laten, denn de Heid slöppt un "drömt dat Best" (wieldat sik dat op "Fest" riemeln deit). Disse Spökels kennt wi al; se hört in de Kitsch-Literatuur. Un stell di doch mal vör Ogen, wat us' Willem in disse Vers seggt:
Wo he dat seggt, dat köönt wi hören un sehn: Keen rechte Riemels, un de Wöör staht daar as Kruut un Röven; so snackt keen Plattdüütschen. Wat is nu mit de Geschichten in us' Book? Jungclaus hett dat al markt: ehre Spraak is beter as in de Gedichten. Hier weer Willem nich an Versfööt un Riemels bunnen, he vertellt de Texten, as he se hört harr. Un wat geev he nu wedder? 13 eernsthaftige Geschichten sünd dat worrn un en Dutz in de Lustig Eck. De Geschicht Sammelholt steiht an'n Enn van't Book. Wenn du de letzten söss Regen van de dree Sieden lesen deist, kennst de hele Geschicht:
Ik meen, wi hebbt dat al hört: in'n Groschenroman; un ok al sehn: in'n Heimatfilm. Willem vertellt Leevsgeschichten, frumme Geschichten, Wiehnachtsgeschichten. De Lüüd lücht vör Leev un Gööd, daar gifft dat keen Utnahm. Wenn dat lesen deist, kullern di de Tranen de Nees lang, soveel Geföhl warrt daar lospedd't. Up Pappeerdüütsch heet dat: Trivialliteratur. So ganz liesen harr ik jo hapt, dat de Quickborn sik verdoon harr un in't Sammelholt doch noch 'n Schatz verbuddelt weer. Man bi't Lesen mark ik dat jo sülven: Daar is nix, wat een 'n beten up Trab bringt. Pommersch Dünnbeer. |
Översicht över de Muuskist 24.4.2016 |