Georg
Muche wörd born an' 8. Mai 1895 in Querfurt as Säöhn
van einen Beamten mit Kunstsinn. In siene Schaulttied was hei up dei
Volksschaule, Latin- un högere Reaolschaule. In disse Tied euwede
hei bi't Teiken van siene Schaulfründe siene Künst, kopeerde
dei olden Meesters Tizian, Rembrandt, Rubens in Ölgefarven un befaote
sik mit van Gogh un Cezanne.
1912 entstünd dat eierste Bild van den don 17 jöhrigen: "Bi't
Baoden", wor dat blots noch eine Fotograofie van giff. Van disse
Tied an wull Muche sachte all Künstler wern, wieldess hei aohne
Abitur van dei Schaule afgüng. Nao blots ein Joahr Unnerricht an
dei Maolerei- un Graofik-Schaule un ein Aflähnen van dei bayrischken
Akaodemie güng Georg Muche
nao Berlin und fünd dor drocke den Taugang tau den progressiven
"Storm"-Kring üm Herwarth Walden. Disse Mann arranscheierde
all 1916 ein Utstellen mit 22 Warke för den jungen Muche.
Wenn uk sülvs aohne eine Utbildung, stellde man üm in dei
Kunstschaule van den "Storm" wägen sien bestet Käönen
as Lehrmeester för Maolerei an. In dat Fägefüer van den
Eiersten Weltkrieg, in den deipsten Dreck bi dei Somme-Offensive, in
dat "Staohlgewitter" mit dat gräsigste Kanonenscheiten
up dat europäschke Land, verlöös hei heelmaols dei Illusion
van "gerechte" Kriege, wörd Pazifist, kreeg Hass up jede
Gewalt un Natschionaolismus. Muche harr all sien Testament maoket, hei,
as ein' jungen Künstler mit 23. Siene Öllern
schullen dat Seggen hebben äöver sien knappet Wark. Aover
mit'n grooten Barg Glück was hei dörkaomen.
Van 1919 an lävede Muche wedder in Berlin un bawede sik neie Kontakte
up. Lüe van den Novemberkring un dei Dadaisten wörden siene
Fründe, vördem hei den Roop nao Weimar an't Bawhuus kreeg,
wor eine säben Joahr duuren Künstlertied anfüng. Bit
dorhen harr Muche, Erfolg g'wennt, mit afstrakte Middel versöcht
sien Kunstideaol dörtausetten. So as dei Münchener "Blawe
Rieder" mit Farvexperimente, mit deip gleihen Farven, aohne Formgävung
bruket, harr hei sik vördaon. Bit 1917 geef et wiederhen "Storm"-Utstellungen
tausaome mit Paul Klee un Alexander Archipenko.
An't Bawhuus lööt Muche dei Afstraktschion achter sik. Hei
was Wäwmeester van't Bawhuus, bawede ein Verseukhuus "An't
Hörn", harr 1923 dat Leit äöver dat eierste Bawhuus-Utstellen
un dö mit Freide sien Lehrwark.
1925/26
mök hei tausaome mit den Architektuurstudent Richard Paulick den
Plaon för dat "Staohlhuus Dessau", wor dat Bawhuus nao
sienen Weggang ut Weimar seet.
1927 trück Muche wedder nao Berlin un was dor bit 1930 Lehrmeester
an dei Itten-Schaule. Tüschken 1931 un 1933 nöhm hei eine
Professuur för Maolerei an dei staotlike Akaodemie för Kunst
un Gewarv in Breslau an.
In't
Darde Riek was Muche, at man't kennt, unner dei Verdächtigen, verlöös
siene Anstellung in Breslau wägen "Utoardte Künst"
un sien Wark kööm unner Beschlag. Aover Muche wörd aohne
Upfallen Lehrer an dei Schaule för Kunst un Wark in Berlin. Hier
befaote hei sik mit Freskenmaolerei un schreev dat Bauk "Buon Fresco
Breive ut Itaolien äöver Handwark un Stil van dei echten
Freskenmaolerei".
1939
gründe Georg Muche in Krefeld eine Meesterklasse för Textilkünst
un warkede an dat "Institut för Maolstoffkunde". Dor
wörd hei ein Künstler mit den Sinn för dat Verbinnen
van Kunst un Technik.
So kunn Georg Muche dei leipe Nazi- un Kriegstied äöverstaohn.
Man hei kunn in' August 1945 an Walter Gropius in dei USA "aohne
ein Befangen" schrieven, dat hei sik frei hollen harr "van
alle Bindungen", wenn uk dei Verföhrung, mit den Düvel
tau gaohn tau'n Vördeil för sik un sien Vermögen, faoken
an üm ranträen was. Muche harr sik doran hollen, so as dei
Bibel segg, dat'm gauet Gewäten nich koopen kann, uk nich in düüster
Tieden mit Bedrohen, uk nich in Tieden mit eine angräpen Demokraotie.
Dit harr üm Respekt inbröcht äöver dei heele Kunstwelt
henut.
Ein't van sien wichtigste Wark is "Biller van dei Schuld",
woran hei uk nao dat Vernichten van dei Hitlerbande wiederwarkede, aohne
dat hei lange nao den Stoff för neie Verbräkensstäen
up dei Welt seuken möß. Dei Eer brennde wiederhen. Lokaole
Füürnester, dei harrn fäökener Weltbrände wern
kunnt, beachde hei mit Dulligkeit un Anklaoge un harr dei Reaktschion
van dei Macht in't Ooge. Dei "olde Maoler" was süs mit
äöver 70 nich dorvan aftaubringen, ümmer "an den
bleuen Streek van sien Läbenserfoahren langers tau teiken"
un dei Öffentlichkeit tau Solidaorität uptauroopen.
1955 up dei Dokumenta 1 in Kassel stellde Muche siene Warke nao den
Krieg wedder ut.
1960 siedelde hei nao Lindau an den Bodensee äöver, wor hei
frei as Maoler un Graofiker taugange was un sik mit Kunsttheorien befaoten
dö.
An' 26. März 1987 is Georg Muche in Lindau storven.
Links:
|