Modder Sünn ehr Kinner:
Sneesteern un Sneeroos

Märken vun Sophie Reinheimer, överdragen vun Klaus-Dieter Tüxen


Sneesteern un Sneeroos seten miteens op denn Twieg vun'n Beerboom eenanner gegenöver un keken sik verwunnert an. Sneesteern weer even eerst vun'n Himmel fullen un harr noch nienich en Sneeroos sehn, un Sneeroos weer eerst güstern ut sien lütt Knospenbett rutkråpen und harr in sien kortet Leven noch keen Sneesteern sehn.

Sneesteern un Sneeroos

"Wat büst du denn för een — un wo kümmst du her?", froog he dorüm.
"Ut de Sneewulk", antert de lütt Sneesteern.
"Wat du schöön blenkerndeist", sä de lütt Sneeroos wieder, "wat willst du denn bi uns?"
"Ik will di un dien Kind dootfreren!"
"Üm Himmels willen", reep de Blötenmodder ganz bestört un deckt gau ehr witten Rock över ehr winzig lüttet Kind, dat op ehrn Schoot seet. "Worüm willst du denn sowat Schrecklichet doon? Wi hebbt di doch nix toleed dån!"
"De Winter hett mi dat befåhlen", sä de lütt Sneesteern.

Nu fung de lütt Sneeroos bitterlich an to wenen. "Ååch, leve Sneesteern", snuckert he, "heff doch bidde Mitleed un verschoon doch uns' junget Leven!"
Åvers de lütt Sneesteern harr 'n kolet Hart und wüsst gor nich, wat Mitleed is.

Intwüschen weern noch mehr Sneesteernflocken vun'n Himmel dål kåmen un fullen op de lütt Blötenmodder in. Dee föhl de fuchtige, Doot bringende Küll, dee vun de Sneesteerns utgüng. Ehr överkeem de kole Gräsen un se wüsst in ehr Vertwiefeln gor nich,wat se måken schull.

Dor åvers keem doch miteens de Hölp, dee se sik so wünscht hett. De Fru Sünn keek ut de Wulkendöör herut un de Sneesteernbröder smölten gau to Wåterdrüppens dorhen. Een poor Sünnenstråhlen drunken de Wåterdrüppens un dröchten de Trånen vun de lütt Blötenfru.
Un dee weegt ehr lütt Kind un sung liesen dorto:

"Slååp, mien Kind, in Roh,
dien Modder deckt di to!
Mien Kind dörf keen Leed geschehn,
hett nix vun Kummer un Not sehn.

Slååp, mien Kind, slååp sacht,
dien Modder hölt över di wacht!
Sneesteern sluckt de Sünnenschien,
du dörfst nu wedder fröhlich sien.

Slååp, slååp in Ruh,
hartleevet Kind, du!
Bsch! Bsch …!"

Un all de Noot harr miteens een Enn.



22.2.2020


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