Is Oostern! Singt en Leed!


Wer nur den lieben Gott lässt walten
und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten
in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
der hat auf keinen Sand gebaut.

Laat du den leven Gott bloots warken!
Wenn bloots op em dien Höpen steiht,
wohrt he un stärkt di, dat warrst marken
in alle Noot un Trurigkeit!
'keen Gott, den Allerhööchsten, truut,
de hett sien Huus op Felsen buut.

Was helfen uns die schweren Sorgen,
was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen
beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
nur größer durch die Traurigkeit.

Man halte nur ein wenig stille
und sei doch in sich selbst vergnügt,
wie unser's Gottes Gnadenwille,
wie sein Allwissenheit es fügt;
Gott, der uns sich hat auserwählt,
der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt.

Wat helpt uns dat, bi Nacht vör Sorgen
waak liggen un keen Enn nich finn?
Wat helpt dat, wenn wi denn an'n Morgen
noch klaagt un dör de Möhl dreiht sünd?
Wi maakt ja doch uns Krüüz un Pien
bloots grötter dör dat Trurigsien.

Nu holl mal beten sinnig still
un wees ganz bi di sülvst vergnöögt,
du weetst ja, dat Gotts Gnadenwill
opletzt allns recht un richtig föögt.
Gott, de uns schafft un de uns köört,
weet nipp un nau, wat uns mankeert.

Er kennt die rechten Freudenstunden,
er weiß wohl, wann es nützlich sei;
wenn er uns nur hat treu erfunden
und merket keine Heuchelei,
so kommt Gott, eh wir's uns versehn,
und lässet uns viel Guts geschehn.

Denk nicht in deiner Drangsalshitze,
dass du von Gott verlassen seist
und dass ihm der im Schoße sitze,
der sich mit stetem Glücke speist.
Die Folgezeit verändert viel
und setzet jeglichem sein Ziel.

He weet de Stünn, uns Freud to geven,
he weet, wennehr dat best versleit;
süht he, wi sünd vun't Rechte dreven,
un markt keen Falsch, keen Glierigkeit,
denn kümmt he, wenn wi't nich verwacht,
un deit uns good mit all sien Macht.

Denk du nich, wenn't di orrig schüddelt,
Gott harr di achteröver stött,
un de harr em üm'n Finger wickelt,
den allens lückt, de allens hett.
De Tied, de kümmt, verännert veel,
jedeen stüürt op sien Levensteel.

Es sind ja Gott sehr leichte Sachen
und ist dem Höchsten alles gleich:
Den Reichen klein und arm zu machen,
den Armen aber groß und reich.
Gott ist der rechte Wundermann,
der bald erhöhn, bald stürzen kann.

Gott kost dat ja keen beten Möhg,
he deit dat sichtbor alltomaal:
Den Stackel böört he in de Hööch,
den Groten, Rieken stött he dal.
Gott is de rechte Wunnermann,
de, wat he will, ok warken kann.

Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen,
so wird er bei dir werden neu;
denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.

Folg du bloots Gott mit Singn un Beden
un do dien Wark getrost un froh,
denn warrt vun Heven Segen fleten,
de fallt di ganz vun sülven to;
denn 'keen sien ganze Toversicht
op Gott sett, den verlett he nich.


Oginaal-Leed: Georg Neumark 1641
Översetten: Marlou Lessing
Biller vun baven na nerrn:
Rudi Witzke
Anke Nissen
Bertram Botsch
Anke Nissen
Rudi Witzke

5.4.2015


na baven