Singt en Leed! Is Sommer!


Such, wer da will, ein ander Ziel,
die Seligkeit zu finden;
mein Herz allein bedacht soll sein,
auf Christum sich zu gründen.
Sein Wort ist wahr, sein Werk sind klar;
sein heilger Mund hat Kraft und Grund,
all Feind zu überwinden.

Such, wer da will, Nothelfer viel,
die uns doch nichts erworben;
hier ist der Mann, der helfen kann,
bei dem nie was verdorben.
Uns wird das Heil durch ihn zuteil;
uns macht gerecht der treue Knecht,
der für uns ist gestorben.

'keen will, de söök sik sülvst en Teel,
de Seligkeit to finnen;
mien Hart un Sinn, de streevt dorhin,
op Christus sik to grünnen.
Sien Woort is wohr, sien Wark is kloor,
sien hillig Mund hett Knööv un Grund,
allns Lege to bedwingen.

'keen will, de söök sik Helpers veel,
de köönt doch nix beschicken.
De helpen kann, is al to Hand,
kann retten un beglücken.
Glück, Heil un Weel warrt ja uns Deel,
wenn he uns reddt; förwiss, he hett
uns rein maakt in all Stücken.

 

 

Ach sucht doch den, lasst alles stehn,
die ihr das Heil begehret!
Er ist der Herr, und keiner mehr,
der euch das Heil gewähret.
Sucht ihn all Stund von Herzens Grund,
sucht ihn allein; denn wohl wird sein
dem, der ihn herzlich ehret.

Meins Herzens Kron, mein Freudensonn
sollst du, Herr Jesu, bleiben;
lass mich doch nicht von deinem Licht
durch Eitelkeit vertreiben.
Bleib du mein Preis, dein Wort mich speis;
bleib du mein Ehr, dein Wort mich lehr,
an dich stets fest zu glauben.

Och söökt em doch, wat schall denn noch
to'n Heil juuch anners föhren?
He is de Herr, keen anner mehr,
de juuch dat Heil deit lehren.
Söcht em mit Drööt, Hart un Gemööt,
söcht em alleen; denn blied schall ween,
de em vun Hart deit ehren.

Mien Hartensfreud, mien Fründ alltied
schast du, Herr Jesu, blieven.
Nixhaftig Doon un Sündenlohn
schallt mi nich vun di drieven.
Di will ik wohrn, dien Woort mien Nohrn,
du bliffst mien Ehr, dien Woort mien Lehr,
un dorbi schall dat blieven.

 

Wend von mir nicht dein Angesicht,
lass mich im Kreuz nicht zagen;
weich nicht von mir, mein höchste Zier,
hilf mir mein Leiden tragen.
Hilf mir zur Freud nach diesem Leid;
hilf, dass ich mag nach dieser Klag
dort ewig dir Lob sagen.
Wenn di mi to, dat ik man jo
den Steert nienich laat hangen!
Büst du bi mi, denn laat ik mi
in Noot un Leid nich bangen.
Denn na dat Leid kümmt ja dien Freud;
en selig Glück herrscht in dien Riek.
Dorna schall mi verlangen.

Text: Georg Weissel (1590 - 1635)
Översetten: Marlou Lessing
Fotos: Ewald Eden, Ludgerd Lüske


18.8.2019


na baven