De Fremde up den Padd
Stranger on the Road
by Helen Schucman

De Fremde up den Padd
vun Helen Schucman
Oversett von Jennifer Borchers

The dead are dead. They do not rise again.
And yet I see in You a look I knew
In One so recently destroyed and laid
Away to wither on a slap of stone.

I almost could believe — but I have seen
Your blue and bloodless hands and broken feet,
The way You crumpled when they took You down.
This is a stranger, and I know him not.

 

De Doden sünd doot. De stooht nich wöller up.
Un doch seh ik in Die een Blick den ik kenn'n
von een de lest vernichtet weer un leggt
Up een Stein taun verdarben.

Ik kunn datt meis glööven — over ik heff seen
Diene blauen und blautloose Hann'n un kaputten Fööt,
Wie Du tauhoopklappt büüss, as se Di von't Krüütz runnernohm hebbt.
Disse hier is een Fremder, un ik kinn'n eem nich.

Golgatha un Tempelvörhang. Vun Ludgerd Lüske. Klick op to'n Vergröttern!

The road is long. I will not lift my eyes,
For fear has gripped my heart, and fear I know —
The shield that keeps me safe from rising hope;
The friend that keeps You stranger still to me.

 

De Weg is lang. Ik wüüll nich upkieken,
denn Angs hett mien Hart angreepen, un Angs kinn'n ik —
Angs is dat Schüült, dat giff me Sekerheit vor upsteegende Hoffnung;
Angs is de Fründ, de seker mookt, dat Du een Fremder blievst.

Why should You walk with me along the road,
And unknown whom I almost think I fear
Because You seem like someone in a dream
Of deathlessness, when death alone is real?

 

Worum wüss Du met mi gohn up den Padd,
Ik kenn Die nich, un ik glööv, ik heff Angs vöör Die,
Weil Du büss wie jemand in een Droom,
Wo dat keen'n Dood giff, wenn de Dood alleen doch Wirklichkeit is.

Barkland. Bild vun Ludgerd Lüske. Klick op to'n Vergröttern!

Do not disturb me down. I am content
With death, for grief is kinder now than hope.
While there was hope I suffered. Now I go
In certainty, for death has surely come.

Do not disturb the ending. What is done
Is done forever. Neither hope nor tears
Can touch finality. Do not arouse
The dead. Come, Stranger, let us say "Amen."

Stöör mi nu nich. Ik bünn taufreeden
Met denn Dood, un Groom is gnaadiger as wie Hoffnung.
Wenn ik Hoffnung harr, heff ik leeden. Nu go ik
In Sekerheit, denn de Doot is sekerlik koomen.

Stöör nich den End. Watt doon is
Is doon for alle Ewigkeit. Nich Hoffnung un nich Tröönen kann datt ännern. Wook de Dooden nich up.
Komm, Fremder, loot us seggn: "Amen."

Foto: Ludgerd Lüske

You said You would return, and I believed
Too long already. Now my eyes are sealed
Against the slender thread of hope that cuts
Into my clam despair. O let me go!

Your Word surrounds You like a golden light,
And I can scarcely see the road we walk
Because my eyes are veiled. Disturb me not,
I beg of You. I would not see You now.

Du hest seggt, Du kooms wööller, un ik heff dat
All tau lang glöövt. Nu sünd mien Oogen slooten
Gegen datt dünne Band von Hoffnung datt snitt
In miene ruhige Vertwieflung. Oh, loot mi goohn!

Dien Wort umgifft Di wie een golden Lich
Un ik kann meist nich den Weg seehn, wo wi gooht,
Wiel mien Oogen beschlogen sünd. Stöör mi nich,
Ik bitt Di. Ik kann Di nu nich seehn.

Foto: Ludgerd Lüske

Must I remember now? And yet the light
Seems even brighter, and the road becomes
A sudden splash of sunlight. Who are You
Who dares to enter into fear and death?

Your Voice reminds me of an ancient song
My lips begin to sing, although I hoped
It was forgotten. Now I hear again
A Word I thought had been forever dead,

As you had died. I cannot keep my eyes
From looking up. Perhaps I did not see
The things I thought. Perhaps this light has come
To heal my eyes and let them see again.

Mütt ik mi erinnern? Un datt Lich
Erschient noch höller, un de Padd ward
Plötzlik een Platsch von Sünnschien. Keen büss Du
Datt Du woogs rindringen in de Angs un Dood?

Dien Stimm erinnert mi an een uuroold Leed
Mien Lippen fangt an tau sing'n, obwohl ik hofft,
Dat weer vergeeten. Nu höör ik wöller
Een Wort, dat ik dach, weer ewig doot,

Wie Du doot weers. Ik kann nich vermieden, dat mien Oogen upkiekt. Viellich heff ik de Gedanken, de ik harr, nich seehn. Viellich is datt Lich koomen
Um mien Oogen tau hielen, dormet se woller sehn künnt.

Wirbel. Bild vun Ludgerd Lüske. Klick op to'n Vergröttern!

Lord, did You really keep Your lovely Word?
Was I mistaken? Did You rise again?
And was it I who failed, instead of You?
Are You returned to save me from the dead?

Dear Stranger, let me recognize Your face,
And all my doubts are answered. They are dead
If You are living. Let me see again,
And hope will be transformed to certainty.

Herr, hess Du wirklich Dien Verspreeken holl'n?
Warr de Fehler mien? Büss Du uperstoon?
Un bünn ik de, keen versogt hett, un nich Du?
Un büss Du woller koomen, um mie tau retten von den Dood?

Leeve Fremder, loot mie dien Gesich erkinn'n,
Un all mien Zwiefel hebbt een Antwort. De sünd doot
Un Du levst. Loot mi woller seehn,
Un all mien Hoffnung is verwandelt in Sekerheit.

Dellor. Bild vun Ludgerd Lüske. Klick op to'n Vergröttern!

The dead are dead, but they do rise again.
Let me remember only that. It was
The rest that was the dream. The light has come.
My eyes are opening to look on You.


De Doden sünd doot, over se stooht wüller up.
Ik wüll mi bloss an dat erinnern. All de Rest,
Dat weer de Droom. Dat Lich is komen.
Mien Oogen gooht open, un ik kiek Di an.


From: "The Gifts of God", by Helen Schucman, 1982, The Foundation for Inner Peace, Tiburon, CA 94920
Die hochdeutsche Fassung dieses Gedichtes ist unter dem Titel "Der Fremde auf dem Weg" in dem Buch Die Gaben Gottes von Helen Schucman erschienen.
Nähere Informationen: Greuthof Verlag und Vertrieb GmbH,
www.greuthof.de

All Biller: Ludgerd Lüske
20.7.2008


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