Dat kannst mi glööven!
Du büst mien Schutzengel!

vun Heinrich Siefer


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Lesen deit Heinrich Siefer.



Engel vun Paul Klee

"Du büst mien Schutzengel!" Wenn een dat segg, dann is faoken good gaohn, wat anners bold mallöört was. To rechter Tied was een dor un heff weer uppe Beine holpen. Een heff Stöhn geven as aals ümto blos düüster utseehg. Eener har ein good Woort to rechter Tied.

"Du büst mien Schutzengel" — Dat mennt: Ik hebb 't nich allennig in Hannen, dat mien Leven glücken deit. Dor hört noch annere mit to. Un dat wi 'nen Schutzengel bruuket, of hebbt, mark wi meisttieds uk erst achternao.

"Du büst mien Schutzengel" — Wekker sowat segg, de is dankbor. Un wenn wi aale maol trüggekiekt: Wo faoken hebbt wi de Hülpe von ein'n Schutzengel nich doch all bruukt. Was 't alltied de glieke? Ik hebb all heil verschellen Schutzengel belevet. Jedein 'n har ein anner Gesicht. Wecke wörn mi bekannt. Man ik har nie nich dacht, dat sei ein Schutzengel wassen. Wecke wörn mi erst frömder, man löter nich mehr. Un wisse güff 't wecke, wor ik bit nuhen noch gor nich achterkaomen bün.


De daalstiegen Engel vun Pauk Klee, maalt 1918. Klick up tau'n Vergröttern!

Alltied weer von Neien hebbt Mensken för disse Engel Beller söcht un maolt. De Beller von Engel, de in mien Kinnertied över 't Bedde hüngen, hebb ick vandaoge noch vör Oogen: Dor was eint, wor ein Engel ein Kind anne Hand pück un dormit över 'ne klatterige Brüggen güng. Up 'n anner Beld stünd en Engel bi Nacht bi 'n slaopen' Kind an 't Bedde. Ik weit nich mehr, wor de Beller bleven sünd. Man ik weit noch genawe, wo se utsehgen: de Steerns wörn ut fienen, sülvern farvden Sand upleggt, uk de Fläögels von de Engels wörn jüst so sülvern glöömend. Ehr Gesicht was vull von Warmte un Fräden.


Schutzengel vun Matth. Kern (1801-19852), Bild Wikimedia Commons

Se hebbt mi good doon, disse Beller. Hebbt dorvon vertellt, wat Mensken ton Leven bruuket: Ein'n, de us anne Hand nümp un över 't deipe Waoter helpet, de in Düüstern wäten latt: "Bruuks nich bänge wäsen. Ik bün bi di!" In een bekannt Gedicht van den Schriever Rudolf Otto Wiemer hett dat: "Dat mäöt nu nich Kerlse mit Fläögels wäsen — de Engels —. Villicht is 't een, de giv di de Hand, of he waohnt glieks dicht bi di, Wand an Wand, de Engel."

Leve Tohörers, up jau'n Padd dör 't Johr 2017 wünsch ik jau aale aaltied so een Engel an jau Siete.



"Dat kannst mi glööven!" is eine plattdütschke Andachtriege in't Radio (NDR),
dei siet den 1. Advent 1953 staodig in't Programm staiht.
Tau Tied schriewet hierför rund 75 evangelschke un katholschke Theologen
staodig Andachten up unnerscheidlicket Nedderdütschet un
Oostfäölschket Platt. Sendet werd maondaogs bit freidaogs
üm 14.20 Uhr van NDR 1 Neddersassen.

Bi us up plattpartu.de finnt man nu utsöchte Bidräge van disse Radiosendung.


29.04.2018


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