Gedanken
in't niede Johr
vun Heinz Rehn
Wiehnachten un Silvester liegt achter uns. Verklung'n sünd de
Gebete um Freden, de to dat Wiehnachtsfest höört as dat
Füerwark to Oldjohrsobend.
Um dat Johr 800 rum to de Tied regeer de grote Korl (Karl
der Große) hebbt de eersten Germanen Wiehnachten fiert.
Mit de Johrn hebbt sik vele Bräuche in dat Fest inschliekert,
de nix mit den religiösen Urprung to doon hebbt: de Dannboom,
de Wiehnachtsmann, de Geschenke.
Antonehm'n is ok, dat de Christen siet mehr as dusend Johr den Herrgott
to Wiehnachten um Freden beden doot. Togliek aver, so schrift de Geschicht,
hett dat ümmer op irgendeen Placken christliche Eer Krieg, Mord
un Doodslag geben.
Nu
is de Fraag: Höört uns Herr de Gebete na Freden nich? Oder
segg, hett he womöglich sülbst sien Hand in't Speel, wenn
Bomben un Granaten dat Land zerfetzt? Ja, is dat opletzt sien Will,
dat ümmer weder de Not un dat Elend över de Menschen kummt?
Dat kann doch nich, dat worr doch jede Religion den Grundsteen nehm'n.
Hett ümmer Kriege geben, seggt vele Lüüd, de en Uniform
för en hillig Dook hoolt. Doch dat sünd leere Wöör.
So blifft uns alleen de Fraag: Worum höört Gottvadder nich,
wenn sien Kinner em um Freden un en beten mehr Menschlichkeit beden
doot? He is doch Herr över Leben un Dood un hett de Menschen
de Eer anvertruut. Ja wiß, dat hett he!
Aver he hett ok seggt, dat de Menschen sien Gebote achten schüllt.
Un he hett se en Geweten geben, dat süm Doon un Laten de Grenzen
wiest! Wat aber schall he maken, wenn de Menschen dat nich begriepen
wüllt?
Sowiet
mien Grüveln, sowiet mien Fragen. Een Gedanke springt mi an:
Ja segg, mööt wi de Antwort nich in uns sülbst söken?
Tscha, mööt wi uns nich fragen: Wat drifft uns, dat wi sien
Gebote op den Weg dörch dat Leben ümmer wedder vergeten
doot, wenn uns dat dikteert ward oder wenn se unsen Vördeel in
Weg stoht? Ja, kann dat nich heten: Kriege hett dat ümmer geben,
wat wi as Christen ni nich begriepen wüllt un schüllt, dat
wi de Gebote to achten hebbt. Ja, mööt wi nich segg'n, dat
wi noch ümmer den Geist vun den groten Korl in uns dräägt,
de to sien Tied de Sachsen op blödige Art un Wies dat Christendom
broocht hett? De Mann, de nich lesen un schrieben kunn, aver vun Machtgierdenken
beseelt weer. Nu dat is een mögliche Antwort, över de een
in en stille Stunn doch mol nadenken kunn. Oder wat seggt jüm
dorto? Veel Glück för dat niede Johr, verbunn'n mit een
still Gebet na Freeden in de Welt, dat wünscht jüm, leve
Leser, Hein Rehn.
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