Teckel „Topsi“ in’n Blootruusch

Een wohre Beleefnis vun Addi Kahl


Een luurlüttje Dörp in Hoochswattwoold bi't Dreelänner-Eck. — Wi mieten op’n Buurnhof as „Flachland-Tirolers“ een Domizil, wo uns de Werbung „Unvergeßliche Ferientage
auf dem Bauernhof“ verspröök. — Bi Anfraag vertell ick, dat wi avers uns Teckelhündin „Topsi“ mitbringen müchen. — „Können Sie gern machen, wir mögen buntes Leben auf unserem Hof!"

Uns eerste Daag vergüngen as in Floog un wi spökeln Daag un Stunnen in ’t schööne „Dreelänner-Eck“ herüm. — Gor nich to stillen dorbi weer de Heethunger op de herrlichen, binah swatten Riesenkirschen, de överall an de veelen Stratenbööm riepen dään.

In Avendstunnen seten wi tomeerst mit de Vermieters un Navern vör de smucke Huusdöör tosamen. — Vertellers, Blaubeerkoken un de „Swattwoold-Kirschsupp“, dat weern kommode Tieden bit deelwies deep in de Nacht. Beten stöör nächtens in dat allereerste fahle Moornlicht allerdings dat luute „Ki-ke-ri-ki“ vun een Hahn, de een poor Hüüs wieter in Höhnerhagen bi siene Hennenschoor de Regeer harr…….

Een Billerbook-Sünndag weer ’t mit Bradwuß grillen, Wetenbeer un söte Kirschliköör, as sik düsse kommode Avendstimmung vör ’t Huus in poor Sekunn op de Dörpsstraat in een wüstet Dullhuus verwannel. — „Euer Dackel jagt man die Nachbar-Hühner!“, rööp opreegt de Jung vun den Vermieter. — Deepste Verfeernis in de Knaken bi mien Fru: „O Gott, dat kann doch nich uns Topsi sien, de achter de Deerten her jechtert?!“
„Ne, ne“, begöösch ick se, „kann se ni nich sien, de slöppt langen in ehr Körbchen!“
Avers denn op ’n Stutz dochen de böse Erkenntnis: „Dat is wohrhaftig uns Teckel!“

Ik rönn as ’n Blitz na de Straat, wo in allergröötste Panik de ganzen Höhner rechts un links mit artistische Loopings kapeister schöten un uns „Topsi“ hechelnd un jieperig versööch, de flüchten Deerten tofaten to kriegen. — Feddern flögen överall rüm un ik sööh Topsis swattes Muul totaal dormit bekleevt un gresig mit Bloot insmeert. — Mien Ahn schull wohr warrn: Uns allerleevste Topsi weer to ’n Jagdhündin muteert un vull Spood in de apen Döör vun Höhnerhagen indrungen. — Jichtenseener mutt vergeten hebben, de Stalldöör ornlich totomaken. — Mutt ick noch mehr vertellen?

De stolte Italiener-Hahn, de Schrecken vun uns Morgenstünnen, harr motig sienen Harem as ’n wohre „Kampfhahn“ gegen uns Topsi-in-Blootruusch verteidigt, wat gottsleider denn ok sien Ennen weer. In de Fröh wöör dat nu ruhig blieven — dor harrn wi geern op verzicht. Weer dat Gekreih Topsi so dull toweddern west, dat se den Hahn dood sehn wull?!

Mit veel Möh un Noot kreeg ik de Teckeltiff op de Straat tofaten, vull in Brass över dat ansünsten harmlose Deert, un brööch se in Sekerheit. — Op düssen Schreck bruken wi eerstmaal een poor „Kloore“ ut ’n Swattwoold…

Na ’n Wiel klingel dat Unheel an de Huusdöör. — Bedrohlich mit ’n Duppelloop-Flint in de Hannen stünn de Gockelhahnbesitzer dorvör un schree mit hoochroote Kopp: „Wo ist dieser Scheiß-Hühnermörder, ihr Preußen, den erschieße ich auf der Stelle, der hat unseren Super-Hahn gekillt!“ — Dorwegen ok dat mit Bloot besmeerte Muul.

Sien „Kampfhahn“ harr gottsleider gegen de wild wurrn Topsi keene Changs un all de opschüüchten Höhner weern ut ’n Höhnerhagen in de Frieheit un de Dörpsstraat lang flüücht. — Mit veel Gedüür kunnen wi den Mann to Vernunft bringen un böden em an, op den neegsten Wuchenmarkt eenen niegen Tuchthahn to besorgen.

Verdrääglich möök he later, vun unsern Vermieter begööscht, noch den Vörslaag: „Geben Sie mir 20,- D-Mark für unseren Gockelhahn, dann könnt ihr ja vielleicht eine tolle Hühnersuppe von ihm kochen!“ — Na danke!

Poor Döörpskinner klingeln an neegsten Dag an uns Döör un bedanken sik, dat de Hahn mit sien fröhes „Ki-ke-ri-ki“ nu ni nich mehr kreihn kunn un nu opletzt weller ungestörte Slaap nächtens in Ferientieden mööglich weer.



9.8.2022


na baven