Na
Oostern
vun Karl-H. Sadewasser
Wenn Ostern wier un dat Fröhjohr kümmt, denn freugen wi
uns tau dat niege Leben in uns Gordens un up dat Feld. Mi kaamt denn
ümmer werrer ok Riemels in 'n Kopp, dei ik as Kind lihrnt heff:
"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück..."

Wat dat is, Hoffnungsglück in'n Lichtschien von Ostern, dat
will uns dei 1.Petrusbreif verkloren:
"Loff un Ihr wees unsen Herrgott un unsen
Herrn Jesus Christus sienen Vadder. Hei hett in sien groot Erbarmen
niege Minschen ut uns maakt. Hei hett uns en lebennig Hoffnung geben
dörch Jesus Christus sien Upstahn vun dei Doden."
Goethe
sien Hoffnungsglück buten in dei Natur helpt uns nich veel, wenn
uns dat Hart swoor is un uns dei Sorgen üm Arbeit, Utkamen un
dat Öllerwarden ünnerkriegen. Dat schient oftmals so, as
wenn uns dat Glück verlaten hett, wenn wi nich mihr so viel utgäben
un uns leisten köönt. Un denn is dor noch dat Gruun vör
Dood un Vergänglichkeit vun allens up dei Ierd...
Dei 1. Petrusbreif seggt uns: Dor is een mit uns ünnerwegens
ganz deip innen, Jesus Christus. Hei wier an sien Krüüz
ganz verluurn un ganz ahn Hülp. Uns Herrgott hett em dor ruthaalt
un in 't Leben sett. Nu gifft dat Hoffnung för jedeinen un för
jeden Lebensweg. Dorüm kunn Siegmund Olm ut Niegenkirchen in
uns Tiet sienen eigen Osterspaziergang dichten:
Bün ik ok ünnerwägens,
mien Herr geiht mit mi mit.
Ik weit, dat hei tietläbens
is ümmer an mien Siet.
In 't Läben un in 't Starben
büst ümmer du bi mi.
Lesstst mi nich verdarben,
mien Herr, dor dank ik di.

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