Kennt ji noch dat Leed "Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand ...", mit dat Bruce Low 1953 grote Erfolge harr, oder vun 1978 "Die Legende von Babylon"? Een vun sien' letzten Stücken weer 'n biblische Geschicht, dee allerdings mehr snackt as sungen worr. Op Platt nadicht' hett se Klaus-Dieter Tüxen.

De Koorten


Ik funn to Wiehnachts-Vesper in een'n Doom mi wedder
un sett mi in't Siedenschipp op een Holtbank nedder.
Dwarrs vör mi seet een Mann, dee weer mit Speelkorten to öven.
"See mööt dormit", sä ik, "bit nå de Messe töven!"

De Fremde keem hooch mit 'n Kopp un keek mi liek in't Gesicht:
"Deit mi leed, mien Herr, åvers ik speel nich.
Kååmt Se mål mit rut", sä he, stünn op un möök kehrt,
"ik wies Se, wat man vun mien Korten so lehrt."

Un buten, wår nüms uns stören dä, an de Portalpoort
hett mi de Fremde denn sien Kortenspeel verkloort:
"Mit jedet As", sä he, "schall ik erinnert warrn,
gifft blots een'n Schöpfer vun Heven un Eer, of riek, of arm.

Mit Twee", sä he, "twee Minschen geev't in't Paradies,
schuuf Adam un sien Fru Eva op sien'e Wies'.
Treck ik de Kort Dree, so heet dat för de Fromm'n,
dree Hillige Könige sünd nå Bethlehem kåmen.

Veer Evangelisten hebbt, to uns' Herrgott sien Ruhm,
uns all bröcht dat Evangelium.
Fief Kieselsteen söch David sik ut, in 'n Bach,
denn legg mit 'n Sleuder denn Goliath hee flach.

In söss Dååg swoorste Arbeit erschuuf uns' Herr
de Minschen, Deerter, Planten, de Eer un dat Meer.
An'n söövten Dag roh' de leve Gott sik ut,
op 'n lütt Bank vör sien Huus un föhl' sik woll in sien Huut.

Acht Minschen, akrååt acht blots, un twoors de Fråmen,
sünd bi de groot Sintfloot doomåls nich ümkåmen.
Noah, un sien' dree Söhns, dat sünd tosåmen veer,
un vun all de Fruuns, dornå — güng dicht de Döör.

Negen Utsätzige in Israel, all negen dootkrank,
hebbt för seehrs Heelung denn Herrn nich mål dankt!
Teihn Gebote Moses, de Uterwählte, uns geev,
as hee vun 'n Barg Sinai nå 't Volk dåål steeg.

Ik heff hier veer Jungs, ik heff hier veer Dåmen,
ik heff hier veer Könige, dat sünd twölf tosåmen.
Twölf Stünnen hett de Dag, twölf Stünnen hett de Nacht,
twölf Måånden dat Johr, so hett de Tiet man utdacht.

Harten, Karo, Pik un Krüüz, veer Farven in de Hand,
veer Johrstieden farven Wohld, Wischen, Feld un Land.
Tweeunföfftig Korten heff ik in mien Speel,
nu tell in't Johr de Wuchen, dat sünd evenso veel.

Un tellt wi de Punkte, so sünd dat ohn' Frååg
dreehunnertfiefunsösstig, soveel een Johr hett Dååg."
"Momang", sä ik, nådat ik Papier un Blie mi nåhmen,
"ik kann blots op dreehunnertveerunsösstig kåmen!"

"Jå, ha, ha, ha", lacht de Fremde hell un wåken,
"See dörven nümmernich de Reken ohn' den Joker måken!"


27.12.2020


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