Passion 2025
Sünndag Judica

vun Gertrud Everding


Schaff mi doch Recht, mien Gott!

Psalm 43, Vers 1

Ja, de Welt is jümmer noch freedlos. Aver ik laat mi nich verbittern. Ik gah mit Jesus. Nu graad! He geiht jümmers noch vör mi. Gemeensam söökt wi den Freden.

In Jerusalem aver sünd se an't Snacken. Düsse Keerls ut Jerusalem, weern dat nich sogoor Preester? — Se snackt heemlich. Över Jesus. Un nix Godes.

"Wat denkt düsse niege Prophet denn, wat he is?", sä de een. "Wi sünd de Preesters von Jerusalem — he nich! So geiht dat nich wieder! He dä jo so, as wenn he allens alleen wüss — düsse Jesus! Wenn em dat nich noch mal leed deit!"

Mien Gott, wat sünd de Minschen för miese Öös! Wenn een dorvon Jesus wat andoon will — man nee, de maakt sik wiss nich de Fingers schietig. Dorför hett man siene Lüüt — orr hett sik de een bloots opspeelt?

Nee, keeneen schall Jesus wat doon! Dat is Unrecht! De Typen schüllt wat beleven! De Woot packt mi. Gott warrt hölpen un de Fieslinge tweislaan! He warrt för Recht sorgen, hett he ja verspraken. Wi staht as en Muer üm Jesus! Petrus hett sogoor en lütt Sweert in sien Dasch dorbi. He funkelt mit de Ogen. "Schüllt se ruhig kamen, de köönt mi kennen lehrn!"
Andreas wiest mi sien lütt Metz. "Dat kittelt ok beten!" Ik heff nix in de Hand, aver ik ball de Fuust. All dat Lengen na Freden is as wegfeegt, keen Gedank mehr doran — schiet op Freden, wi wüllt Gerechtigkeit! Wi warrt Jesus verdeffendeern, bet op't Bloot ——

Miteens warrt mi ganz flau in de Been. Wat is mit mi passeert? Dat, wat mit de hele Welt passeert is...? Mien Welt — Jerusalem, mien scheune Stadt — keen Moord — keen Gewalt — bitte nich! Verbaast kiek ik de Fuust an, de mal mien Hand weer...

Un wo is bloots Jesus bleven? Ik kann em nich mehr sehn ... Jesus! Mi kaamt de Tranen — ik wull doch mit em gahn ... Freden söken, egaal wat passeert — na Jerusalem — ik mutt hen...

Jesus! Geiht he nich dor ünnen op de Straat lang? — Nee — is he nich... mien Gott, wo is Jesus? He is weg!

Heff ik em verlaren, as ik den Freden bikant stött heff för de Gerechtigkeit? Hett he mi dor verlaten — orr harr ik em verlaten, as ik de Fuust ballt heff...? Heet Gerechtigkeit denn unbedingt Gewalt? Mööt wi, mutt Jesus wirklich Unrecht düllen, wenn he Freden hollen will? Wat is dat för en Welt, wo wi twüschen Recht un Freden wählen mööt? Wo wi uns schüllig maken un Gewalt doon mööt, uns Recht to verdeffendeern? En Welt to'n Vertwieveln! Mien Gott — ik ween...

Ik sitt op mien Balkon — de Sünn strahlt warm un fründlich. De Welt is jümmer noch freedlos — aver ok ahn Gerechtigkeit. Villicht kriegt wi minschliche Gerechtigkeit nich ahn Gewalt — aver mehrst kriegt wi se ok nich mit Gewalt. Bloots Unfreden. Un noch mehr Unrecht.
Kannst du, Gott, nich wat doon? Mien Gott, wi hefft doch bald Ostern!

Schenk du uns Eer un all de Minschen endlich dien göttlich Gerechtigkeit — un dienen göttlichen Freden.


Bild Justitia: KI

6.4.2025


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