Dei Hillige Nacht


Die Heilige Nacht Dei Hillige Nacht
So ward der Herr Jesus geboren
Im Stall bei der kalten Nacht.
Die Armen, die haben gefroren,
Den Reichen ward's warm gemacht.

Sein Vater ist Schreiner gewesen,
Die Mutter war eine Magd.
Sie haben kein Geld nicht besessen,
Sie haben sich wohl geplagt.

Kein Wirt hat ins Haus sie genommen:
Sie waren von Herzen froh,
Dass sie noch in Stall sind gekommen.
Sie legten das Kind auf Stroh.

Die Engel, die haben gesungen,
dass wohl ein Wunder gescheh'n.
Da kamen die Hirten gesprungen
Und haben es angeseh'n.

Die Hirten, die will es erbarmen,
Wie elend das Kindlein sei.
Es ist eine G'schicht' für die Armen,
Kein Reicher war nicht dabei.

Ludwig Thoma (1867 - 1921)

So wörd dei Herr Jesus boren
in'n Stall in dei kolde Nacht.
Dei Armen, dei häbbt froren,
dei Rieken seeten warm un sacht.

Sien Vaoder was ein Schreiner,
dei Mauder was'ne Maogd.
Geld har bi ehr kieneiner,
sei häbbt sick däget plaogt.

Kien Kraug löt ehr nao binnen:
sei wören so van Harten froh,
dat sei einen Stall don fünnen.
Sei läen dat Kind up Stroh.

Dei Engels, dei dön singen,
ein Wunner was passeiert.
Dat löt dei Schepers springen,
sei häbbt et nau taxeiert.

Dei Schepers haren origet Erbarmen,
dat Kindken dor elennig leeg.
Et is 'ne Geschichte för dei Armen,
un kienen Rieken man dor sehg.

Südollnborger Platt: Ludgerd Lüske


Bild: Ludgerd Lüske
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24.12.2014


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