För de Kranken dor sien Andacht vun Pastor i.R. Reinhard Reetz
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De Breef, de nah den Broder vun Jesus Jakobus nöömt warrt, is schreven an en Gemeend, de dat Höpen up Jesus sien Trüchkamen upgeven harr un sik nu in disse Welt inrichten müss. Martin Luther harr nich veel för dissen Breef över: "Stroherne Epistel" hett he em nöömt. Disse Breef verkünnigt nich de Frohe Bottschap, he gifft blots Anwiesen för dat Leven in de Gemeinde. Man disse Regeln hett de Breefschriever afkeken un utricht an dat, wat Jesus Christus lehrt un leevt hett. Dormit is sien Breef en Help för de Christen, nich blots in de dorige Anfangstiet, ok hüüt is dat noch so.
In unsen Afsnitt geiht dat toeerst üm dat Beden in swore un ok in gode Tieden. De, de in Noot kamen is un lieden deit, kann sik an Gott wennen:
heet dat in'n 50. Psalm. Aver nu is dat interessant to höörn, wo dat in de ole Tieden mit de Kranken in de Gemeend togahn is:
Af und an heff ik as Paster mit ehr tosamenseten un se hett mi wies maakt, wo ik as Seelsorger to'n Besök hengahn or dat Abendmahl utdelen schall. Aver se weer sülvens op ehr Wies en gode Seelsorgerin. Dat is all lang vörbi. Hüüt hebbt wi de Pleegstationen vun de Diakonie or de vun de AWO or en anner gemeennützig Organisation. Plegerinnen und Plegers op den niedsten Stand utbildt suust mit ehr Benzinkutschen dörch ehr grot Revier wi Pasters weet gar nich, wokeen dor in sitten deit, un wi kriegt se ok anners nich mehr to sehn. Und denn möten se nah'n Minutentakt ehr Pleegwark dörchtrecken un hebbt keen Tiet över, mit de Kranken to snacken und gar to beden. Dorför sünd se meist ok nich utbildt un ok nich p'raat.
So hett dat dörch de Jahrhunderten Ordens gäven, de sik de Pleeg vun de Kranken in den Namen vun Jesus Christus vörnahmen hefft un ok de Seelsorg övernahmen hefft, so as dat mien Diakonissensüster Carla doon hett. Aver wi leest nu in den Breef von Jakobus, dat de ganze Gemeed un ehr Öllerlüüd Sorg drägen schullen üm de Kranken. Se schalln se besöken, "se mit Öl salven und över se beden." Ok in de Gottsdeensten schalln se se nich vergeten. Und dat allns "in den Naam vun den Herrn"! De weer ehr Vörbild, denn Jesus sülvens hett sik ok mit kranke Minschen afgeven und hett över ehr beedt un se wedder gesund warrn laten. Wi nöömt dat "Kureeren dörch Wunner".
Aver meist glöven de Minschen in uns Tieden nich mehr an Wunners. Se meent, dat se blots klook un sinnig leven, ehrn Lief in Obacht nehmen un sik fit hollen mööt, denn hebbt se wat doon för de Gesundheit un ehr heel Leven. Ut Amerika dor bruut sik jümmers heel veel tosamen un swappt denn över to Old Europa dor kümmt en Globenslehr, nah de de Minsch sik mit de Technik utkennen mutt: "Quantified Self" "Taxeer di sülvens in un mook dien Leven rieker". Mit technischet Instrumentenwark mutt he sik aftasten laten un sien egen Levenstakt rutkriegen. Denn kunn he sik mit Training un mit Raatslääg ut'n Internet fit holen un blifft heel un gesund un kunn noch mehr beleven. Wat bruukt een dor noch dat Gebeed? Wenn de Lüüd sik man nich deep in'n Finger schnieden deen. Wi weet, dat Gesund- or Kranksien nich jümmers rutsuert ut
de Aart, in de du dien Leven stüern un di fit maken deist.
In dat ole Israel, ok to de Tieden vun Jesus, dor hebbt de Lüüd
annohmen, dat Krankheit wat mit Schülligsien un mit Sünd
to doon hett. Gott wohrschuut un straft den, de apen or heemlich
wat Böset don hett. Darüm dörf de Minsch Gott nich
in de Mööt komen, nich mit dat Beden, ok nich mit dat
Heelmoken. De Krankheit weer as Gott sien verdeent Straaf för
de Sünnen ansehn.
Jesus is dor gegen angungen un hett sik de Kranken towendt un ehr hulpen un hett se nich Gott sien Raasch, liekers sien Gnaad un sien Leevde tosproken, so as wi dat in dat hütig Evangelium vun Jesu Heelen vun den Jichtigen, de sik nich röhrn kunn, höört hefft. Hüüt weet wi, dat veel Arten vun Krankheit dörch Bakterien, Vieren, Gene, dörch Disposischon vun den enkelten Minschen tostann koomt. Darför kunn de Minsch nix. Aver liekers kümmt bi männich veel Minschen de Krankheit darvun, dat se nich gesund leven hebbt to'n Bispill dörch Röken un Drinken, dörch to veel Arbeit, dat se nich vörsichtig weern un Obacht op sik sülvens geven hefft. Wenn denn dat Maat överstegen warrn is un de Minsch in de Mööt komen is, denn erst kümmt he to'n Nahdinken un to'n Beden. Warüm is mi dat nu passert? Wat heff ik falsch mokt?
Aver toeerst weern wi spraakloos und hefft uns as ut de Bahn smeten un ut de Gemeenschapt rutreten föhlt. Dat weer uns vörkomen, as dat wi verlaten un verlorn sünd un uns Leven harr en deep Reet kreegen. Wi hebbt meent: Nu hefft wi all verlorn, wat uns betto freit un oprecht hollen hett. En groot Angst weer över uns komen: Kumm ik dor wedder rut? Kunnen de Dokters mi so helpen, dat ik wedder op'n Weg mit de anneren trüchkaam? In düsse Laag bruken wi nich blots Dokterslüüd un Therapeuten, wi bruukt een, de den ganzen Minschen in Blick beholt, sien Lief un sien Seel, de bi uns is, de uns Wehdaag un uns Klagen utholen un uns nich verlaten deit. De mit uns reden un mit uns un för uns beden deit.
Ok de Krankenhüüs staht hüüt ünner Druck, dat se wirtschoptlich arbeiden deen. De, de ehr Geld för de Kliniken investeert hefft, de wulln en Dividende vun bet to 15 % trüchkriegen. Ik holl gar nix darvun, dat vele Kranken nah en Operation blots
för twee, dree Daag in de Krankenhüüs blieven dörfen.
Un denn is dar tohuus meist keen een, de de kranke, swake Fru helpen kunn, de Kinners sünd meist wiet weg trocken. Dar is blots de "Pleegdeenst", de dat Nödigste nah de Stoppklock afarbeiden deit. Se sää: Dat is de Pries, den wi betahlen mööt, wenn wi uns lööst hebbt ut de Familien un in Frieheit leven wullt! Aber ok in en soziale Gemeenschapt hett jeedeen dat Recht, in sien Not Help to kriegen.
Un ik meen: Dat weer ok hüüt noch vörderst de Opgaav vun de chrislich Gemeend, sik üm Lief und Seel vun so en kranke Minschen Möh to maken. Wenn dat in de Aart vun de Gemeendsüsters nich mehr möglich is un de Pleegdeenst in de Region nich mehr henlangen deit, dennso mutt de Gemeend sik överleggen, wo se den Deenst vun de Barmhartigkeit mit ehrenamtliche Arbeit wedder sülvens opnehmen kunn un dat nich jichtenseen Firma överlaten deit. Ik weet, dat dat swoor to organiseern is un veel darbi to bedinken
is. Aber dat schall de Gemeend nich darvun afbringen, de Kranken
ut ehr Gemeeend, de in't Krankenhuus komen or wedder nah Huus trüchkomen
sünd, wies to warrn, se to beglieden un So gifft dat Gemeenden, de en Besöökdeenst inricht hebbt un op Kien sünd, de Översicht to beholen. Aber ok dat Beden schall nich vergeten warrn.
Een vun uns Fründinnen liggt nu all een Johr lang in ehr Bett un hett dat Höpen opgeven, dat se wedder op de Been kümmt. Se warrt in en Inrichtung goot pleegt un de Pleegfruen sünd bannig nett to ehr, aber se tööft de ganze Tiet op ehr Fründen ut ehr Gemeend, dat se kaamt un ehr besöökt, mit ehr snackt, ehr Nahricht geevt, wat in de Gemeend passeert is, se ok mal in'n Arm nehmt un se strakelt.
In uns evangelisch Kark sünd dat de Pastorinnen, de düsse Aart, ok körperlichen Kontakt optonehmen, wedder praktizeert. Dat schall keen Hokuspokus, keen Töverie (Zauberkram) sien, is ok keen Medezin.
Dat is wat to'n Wieswarrn, nich blots mit de Ohrn wat to höörn, mit de Ogen wat to sehn, ok mit de Huut to föhlen, en besünner Teken för dat minschliche Towennen. Ok Jesus hett Minschen heel mokt dardörch, dat he to'n Bispill sien Spie nahmen hett, en Brie mit Eerd mookt hett un dat den Blinnen op sien Ogen streken hett. Un he hett Maria Magdalena gegen dat Vörwerfen vun sien Jüngers verdefendeert, de meent: dat is Verswennen. Dat all much nu as magisch, unnödig Weeswark ansehn warrn.
Aber wenn dat ut Leevde to den Minschen utdacht is un in Gott sien
Namen passeern deit un Em dat överlaten warrt, wat ut uns Doon
an'n End rutkommt, denn so höört dat Besöken vun
Kranke un dat Salwen un dat Beden to de söben Warken ut de
Barmhartigkeit, de Jesus uns opdragen hett un an de en Christ sik
utwiest: De Hungerige wat to eten geven, de Döst hebben, wat
to Dat heet Diakonie Deenst in Gott sien Opdrag, de to uns Globen sülfsverständlich dorto hürt.
Aver wenn de diakonische Inrichtungen ok blots noch utföhrt
warrt as en Konzern, de nah dat Maat vun de Wirtschapt arbeiten
deit, dennso geiht dat Ansehn vun de Kark noch mehr verlustig. Dorto hüürt ok, dat wi uns op sien Barhartigkeit verlaten, jümmers wedder beden un Gott darmit in de Ohren liggen deen un op siene Tekens Opacht nehmt. Ora et labora beed un arbeit , dat schull nich blots de Losung vun de Benediktiner-Mönken sien för jedeen Christenminschen is dat ok hüüt noch güllig. Wie hebbt de Tosaag un dat Beleven: "Dor stickt veel Kraft in en Gerechten sien Gebeed, wenn't würkli vun Harten kümmt." Amen! |
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Bild Diakonisse: Johanniter.de Bild Anbeden: Paul M. Walsh/Wikimedia Commons 30.3.2014 |