Angst Andacht in Grönau, hollen an'n 27. September 1999 |
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Gott hett uns nich geven den Geist vun de Angst, sünnern de Kräfft un de Leev un Tucht. Dorför schaam di nich vunwegen dat Tügnis vun unsen Herrn noch meen, de ik sien Bunner bün, sünnern lied mit för dat Evangelium as ik, na Kräfften vun unsen Gott, de uns selig maakt hett mit en hilligen Roop, nich na uns Warken, sünnern na sien Vörsatt un sien Gnaad, de uns geven is in Jesu Christo vör de Tiet vun de Welt. Gott hett uns keen Geist schenkt,
de vertagt un bang maakt, ne, en Geist vull Kraft un Leev un Tucht. |
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Paulus schreev ut't Gefängnis an sienen Fründ Timotheus. Man schull annehmen, dat Timotheus de ja in Frieheit is Paulus in't Gefängnis besöken orrer em tominnst enen Breef schrieven wörr, üm em Moot to geven; nee, dat weer jüst ümgekehrt. Timotheus hett schient's Angst, un Paulus mutt em upmünnern.
Wi höört un seht jeden Dag so veel vun Katastrophen, Unglück, Krankheiten, Noot un Elend, dat een Angst un bang warrn kann. Een, de dat mit de Angst kriggt, de meent, he dörv keen Foot mehr vör de Döör setten, nich mehr in'n Tog orrer in'n Fleger stiegen, mutt dat Auto stahn laten un dörv nich mehr ünner de Lüüd gahn; em kunn ja irgendwo wat passeern. In unse Tiet, wo dat mit de Wirtschaft nich mehr so forsch vörangeiht,
as wi dat bet herto wennt weern, Mi dücht, de Politikers schüürt de Angst. Eendoon,
wat för'n Partei wi ankiekt, all maalt se groot un breet ut,
wat allens leger warrt, wenn wi de anner Partei wählen doot.
Ik will hier nich politisch warrn, man ik meen, mit de Angst en Geschäft
to maken, is leeg. Männichmal heff ik dat Geföhl, dat de Lüüd sik
schaamt to seggen, dat ehr dat goot geiht; wi kunnen ja neidisch warrn.
Lever vertellt se von ehr Krankheit un wokeen hett nich irgendwo
Wehdaag von ehre Plaag bi de Arbeit, von den Streß jeden
Dag un dat se nich noog Tiet hebbt. Wenn een sik dat allens to Harten nimmt, dennso kann een dorvun richtig
krank warrn. Dat gifft vele Lüüd, de ünner disse Angst lieden doot.
"Gott hett uns sienen Geist
wahrhaftig nich dorto geven, dat wi bang ween schullen. In't Gegendeel:
en Geist vull Kraft un Leev, en Geist, de insichtig maken deit." Een, de dat mit de Angst kregen hett, de kann meist keen goden Gedanken
mehr faten. Allens, wat em nich so recht topass kümmt, is för
em dat groot Unglück; em is, as wenn he lahm weer. Gott hett sienen Geist geven an all, de to Jesus höört,
en Geist vull Kraft un Leev, en Geist, de insichtig maakt. Nich, dat
de Angst eenfach weg is. So nich! Jesus hett mal to siene Jüngers
seggt: Ik bin mal avends laat dörch't Holt na Huus gahn. Dat weer so
düüster, de Maand keem mit sien lütt Licht nich dörch
de Telgen. Den Weg kunn ik kuum sehn; ik mark blots, wenn ik an de
Graskant links orrer rechts stött harr, dat ik noch up den rechten
Weg weer. De laue Den sülvigen Weg bin faken bi hell Daglicht gahn. Wat weer dat
dor allens vertruut. Ik kunn mi an den Vagelsang un den Wind in de
Bläder freuen. Dor weer ja nix anners an den Weg, as dormals
in de Nacht; blots de Düsternis harr dat so unheimlich maakt. Angst hebbt wi, wenn dat düüster is üm uns rüm,
so as dormals in't Holt, orrer wenn wi düüster Gedanken
hebbt, wenn wi uns vun Sorgen ünnerkriegen laat.
De Geist, de Gott uns geven hett, is de Geist vull Kraft. Dorüm
laat wi uns von düüster Gedanken, de uns swack maken köönt,
nich ünnerkriegen. Wat sä Paulus doch: Dat is ene gode Naricht, de uns Moot un Kraft geven kann. Amen. |
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