Wees fief Minuten still
20. Juli


Andacht vun Heinrich Giesen, in Platt bröcht vun Anke Nissen

As he noch wiet af weer, dor sehg em sien Vadder al. Ach, de Jung dee em so leed. Un he leep em in de Mööt, füll em üm den Hals un geev em enen Kuss.

Lukas 15, 20

De würklich wichtigen Schreed in't Leven, de deit Gott mit uns — nich wi.
Wenn he nich trecken wörr, wörrn wi nich ankamen.
Wenn he nich söken wörr, wörrn wi nich finnen.
Wenn he nich na Huus ropen wörr, weern wi jümmers noch buten.

De Geschicht vun den verloren Söhn un den Vadder, de wat deit, maakt uns klor, wo barmhardig Gott is: Gott hannelt an uns, he deit wat an uns, he löppt uns entgegen, deit, as weer nix passeert, maakt sik mit uns Sünnern gemeen: "He leep em in de Mööt, füll em üm den Hals un geev em enen Kuss."

Gott sien Thron warrt nich vun kläffen Hunden bewacht. De Cherubim vör de Döör to't Paradies steiht dor nich mehr. De Intritt is frie, siet Jesus up de Erd weer. He geiht uns entgegen, treckt to sik ran ut reine Goothardigkeit.

Wokeen kann dor wedderstahn? Gott hett uns afhaalt, Gott hett uns leev. Vun wiet weg hett he uns afhaalt. To't Tohoopsien mit em.

Ach, mien Herr Jesu, wenn ik di nich harr, un wenn dien Bloot nich för de Sünner reden dee, wo sull ik — de Ringst ünner de Elenden — mi anners henwenden?
Ik wüß nich, wo ik vör Jammer bleev, denn wo is so'n Hart, so vull vun Leef?
Du büst mien Toversicht alleen, anners weet ik keen.

Christian Gregor


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Lesen deit Anke Nissen in Holsteiner Platt.


15.7.2008


na baven