Singt noch en Leed to't Aarndankfest!
Freit sik an uns schöne Eer


 

Freuet euch der schönen Erde,
denn sie ist wohl wert der Freud.
O was hat für Herrlichkeiten
Unser Gott da ausgestreut.

Und doch ist sie seiner Füße
Reich geschmückter Schemel nur,
ist nur eine schön begabte,
wunderreiche Kreatur.

Freit sik an uns schöne Eer,
denn se gifft uns Grund to Freid!
Kiek doch, wat för Herrlichkeiten
hett uns Gott hier för uns streit!

Liekers deent se bloots sien Föten
as en smucke fiene Bank,
as de annern Deel vun't Schöppen
vull vun Wunner, fee un blank.

 

steern

 

Freuet euch an Mond und Sonne.
und den Sternen allzumal,
wie sie wandeln, wie sie leuchten
über unserem Erdental.

Und doch sind sie nur Geschöpfe
Von des höchsten Gottes Hand
Hingesät auf seines Thrones
weites, glänzendes Gewand.

Freit sik an den Maan, de Sünnen
un de Myriaden Steern,
wo se schient un lücht un wannert
dörch uns Leven hier vun feern.

Liekers sünd se ok Geschöppen
vun uns Gott sien milde Hand,
streit as Blomen op uns Padden
un sien herrschaplich Gewand.

 

 

Wenn am Schemel seiner Füße
und am Thron schon solcher Schein,
o was muss an seinem Herzen
erst für Glanz und Wonne sein.

Wenn sien Footbank, wenn sien Mantel
al so vull vun Wunner lücht —
wat för'n Glanz warrt sik woll finnen
in sien Hart un sien Gesicht!

 


Text: Philipp Spitta
Översetten: Marlou Lessing

6.10.2024


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