Wihnachten in Åfrika
As ik mit Fru un Kinner taun iersten Mål för mihr as drei Dåch nå Åfrika utwannert bün, wull jederein uns gauden Rat gäben. In Åfrika is allens ganz anners, säd dei ein, un 'n anner wull weiten, dat dor dei Klocken anners gåhn. Wenn wir dor blot 'n lütt bäten Wihnachten hemm' willen, meint wedder 'n anner, denn mt ji juch dortau bet up den Dannenbom allens mitnähmen. So is dat denn ok kåmen, dat wi in'n Sommer wat vonne Wihnachtsdekoratschon un por Wihnachtslieder rutsöchten, üm dormit in Åfrika son'n bäten Wihnachten tau hemm'. As Kinner wüssten wi: Wihnachten stünn vör dei Dör, wenn dei Dåch körter würn, dei Åben warm wier un man nich åhn Hanschen un Schål taun Kopmann güng. wer in Åfrika? Anne Städ von Sommer un Winter geef dat in Wessel Rägen un Sünnenschien, ümmer wier dat meist 12 Stunnen hell un äbensolang düster, man künn vör Hitt sihr oft nich schlåpen, un sülfst dei Månd harr sik allen Anschien nå hier in Äquatorneech anners an'n Häben henlecht. Wihnachten wier an'n Klenner uttaumåken, un man künn sik säker sien, dat dat keinen Rägen gifft, denn dor, wo wie wiern, wier Wihnachten ümmer inne dröge Tiet.
Wenn einer tau Hus mål secht, dat em noch
gor nich nå Wihnachten is, denn hett hei villicht nich allens
måkt, wat hei bet Wihnachten noch måken wull. In den Dollarlåden wier Spältüch ut China un Italien indropen, un so köfften wi för unsen Shn 'n kinesisch Iesenbåhn ut Blech un för uns lütt Dochter 'n Popp ut Italien. Tau rechte Tiet künn man in dissen Låden för 'n Dollar un por Cents 'n künstlichen Dannenbom kriegen. Wi hemm uns den Bom, den man sik ihrer as Bessen denn as Wihnachtsbom utmåken künn, lang bekäken. Dat wier kein Bom frisch ut'n Holt, un hei rök mihr nå Seip as nå Dann; wer leiwer dissen as gor keinen!, seggen wi uns un bröchten em denn äbenso stolt nå Hus as inne letzten Johren all dei gräunen, dei wi sülfst in't Holt utsöcht un schlågen harrn. Dei grötst Wunsch von uns Kinner wier wer
ein Appel,'n ornlichen Appel, so as hei tau Hus up'n bunten Töller
Nu bleef nicks wieder nå, as up den groten
Markt Äppel un Tüffel för'n gauden Pries intauhanneln
un sik nich gliek up jeden Hannel intaulåten, denn dei schwatten
Hker harrn so ehr Oort, mit uns Wittgesichter ümtaugåhn.
Tüffeln, so lütt as tau Hus dei Grönkohltüffeln,
lägen hier un dor in lütte Hümpel, wecker nich
mihr as ein Göpsch vull wiern, up dei Dischen. Man künn
sik dornå ümkieken, von einen taun annern gåhn,
bäten verglieken, schnacken, Kooplust andüden un wer
den Pries barmen. Wenn denn einer "Täuw!" achteran
reep, wier't so wiet, dat dat an't Hanneln güng. Tauierst
möt man wat aflåten von den Pries, wat heiten will,
man wür dat schon mitnähmen, wer blot för
den halwen Pries. Mien Angebot wier denn taun Bispill, söss
Hümpel taun Pries von drei aftaunähmen un so lang tau
schnacken, bet man vier för'n Pries von söss Dei Niklausdach, as uns Kinner ehr pük måkten Bådlåtschen vör dei Fleigendråhtfinster stellten, wier wull schon vörwech sonn lütt bäten Åhnung von dat, wat einen Wihnachten bi 25 Gråd un mihr inne Nachtstunn' so werkümmt. Hentau keem noch, dat Wihnachten in Länner, wo dat Läben dörch Friedachsbäden, Håmelfest un Råmadan bestimmt is, kein grote Bedüdung hett. wer von uns måkt sik ja ok kein ein 'n Kopp, worüm dei Muslime fasten orr einmål in ehr Läben nå Mekka pilgern willen. So hemm wi dei Welt nåhmen, as sei wier, un hemm uns up afrikanische Oort up Wihnachten instellt. Dor sünndachs nich arbeit' wür, keemen
wi Düütschen all an'n vierten Advent ünnner Palmen
grådtau anne Atlantikwåderkant tausåmen, üm't
wietaf von tau Hus sonn bäten Wihnachten warden tau låten.
As dortau dei Fråch nå den Wihnachtsmann upkeem, hemm
sik all dörch Nickköppen tau verståhn gäb An' Dach vör Hillig Åbend hemm wi versöcht, den köften Bessen in'n Wihnachtsbom ümtauwanneln. Ach, wat wier dat nu för'n fienen Bom worden vör luder Stierns, Lichter, lütte Glaskugeln ut dei Poppenstuf, Kringel un Lametta seech man em sien amerikån'sch Afstammung nich mihr an. Wenn nu an Hillig Åbend dei elektrisch Strom nich wechgeiht, knen uns Kinner as tau Hus ünnern Bohm ehr Gawen in Ogenschien nähmen.
As wi mit uns vörnähm Äterie fardig wiern, harr sik dei Dach inne Nacht ümwannelt un inne Stuf lüden dei Klocken. Dat wier dat Teiken dorför, tau kieken, wat dei Wihnachtsmann wull bröcht hett. Dei elektrisch Strom höll dörch, dei Lichter brennen, uns Kinner spälen mit dei Iesenbåhn un dei niege Popp. Ehr gröttst Wunsch hett sik ok erfüllt: Up den bunten Töller leech kein Appelsin ut dat Westpaket, sonnern dei Appel, nå den sei sonn Janken harrn. Tau glieken Tiet spälen wi uns mitbröchten Wihnachtslieder af un låten den Schnei rieseln un dei Schneiflocken danzen, bet denn dei Hillig Nacht kümmt.
Wi güngen nå buten up den Balkon un hemm' uns por wihnachtlich Stunnen inne Tropennacht günnt. Un as wi dorbi sünd, dei Buddels lerrig tau måken, denken wi väl an tau Hus un målen uns ut, woans uns Öllern wull kieken warden, wenn's Biller von disse Wihnacht in Ogenschien nähmen. Denn drücken wi noch mål den Knoop, un as wi disse Wihnachtslieder hüren, warden wi son'n bäten deipsinnig. Wi stöten ümmer wedder up dat Fest un all dei an, dei fien anputzt tau Hus inne warme Stuf sidden un villicht äbenso wer uns schnacken as wi wer sei. |
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21.12.2023 |