Un doch heff ik em kregen!

vun Günter Weber


Losgahn is dat egentlich al Johren trüch. Dor heff ik ein Nacht doch drei Welsen — mennigeen seggt ok Waller dorto — fungen. Dor heff ik noch eenen Angelkumpel ut dat Bett haalt, dormit mi glöövt warrt. Hei müss dat betügen. Nich bloots betügen, nee, wi wieren noher tohuus ok noch beten betütert.

Denn is unsern Steg ümmer schäbiger worrn. Keinein vun uns Angelkumpels güng dadrup an't Angeln. Man bloots de schmeerigen Kormorans scheeten dadrop. — Dor hebbt wi uns dat Ding eenfach nieg buut.

Sühst, un dor wier ik nu dit Johr dat ierste Mol bi Nacht angeln.
An sik einen feinen Awend an den Maandag. Drei Angeln rut. Twei mit je eenen dicken Tauworm, för den Aal un den Drilling mit enen doden Fisch för den Zander.

Natürlich sünd de Aalangels mit den Piepser utleggt. Mit den Fisch hebb ik enen Schwemmer mit en lüchten Knicklicht, dormit ik jümmer seihn kunn, wat sik mit de Angel deit. Ik sitt bi liese Musik vun WDR 4 (Der Hausfrauensender in NRW) fein op mien Stauhl. Dat warrt langsam düster. De Nachtigall beginnt so fein tau singen. De Piepser sünd rüstig un de Lüchtenschwemmer steiht wiet weg still. Tau still, mein ik.

De Maand vertreckt sik achter de Wulken. Dat is Klock ölven in de Nacht, seggt hei in den Sabbelkasten ut Köln. Ik kiek un ik kiek noch eenmol. Wo is mien Lüchtschwemmer?! Kopplamp an un kiek op de Schnurrull. Auha, auha! Dor geiht awer wat af! De Piepser vun de beiden annern Angeln gäwen Alarm. O Gott, denk ik, doch nich glieks an alle drei Angeln Bitt! Sonnen Schiet, nu fangt dat ok noch an tau rägen! Ik seh dat al: De een Fisch vun den Lüchtenschwemmer is mi dörch de annern beiden Angeln "marschiert". De Angel so krumm — ik dacht so, ha!, en feinen Zander!

Ik treck rüstig, ganz rüstig, Meter för Meter op mi an. De Kopplücht is hell. So teihn Meter vun mi af seh ik em boven't Water kamen: dicken Kopp un an beid Sieden twei lange Fühler (je 21 cm, hebbt sei noher mäten). Eenen Wels!

Dat rägent. Vörn an de Schnur is en dünn Stahlreep, dormit de Zander nich de Schnur tweibitt. Den Haken krieg ik nich rut. Vorfach afhakt un allens in den Emmer. De vertüterten Angeln inpackt, in't Auto un af na Huus!

Stolt as Oskar wies ik nächsten Morgen mien Beute vör. "Nee, nee!", reep sei, as sei in de grote Wann kiekt. "Den Fisch maak ik nich trecht!" 4 Kilo un 81 Zentimeter!

Na, bi den Buurmann wier ne Familie ut Masuren, de hemm dor Spargel steken. De hemm sik woll hunnertmol bedankt för den feinen Fisch.
— De vertüterten Angeln? Dorbi hett mien bestes Stück mi hulpen.


Fotos: Weber, privat
19.1.2020

 


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