vun Gisela Reink Wi hemm' in dit Johr noch gor nich väl Sünnenschien hatt, oewer an dissen Morgen strahlt uns Klara an. Chefing hett äben doch den'n richtigen Draht tau Petrussen dor baben. So führn wi nu mit Sünnenschien dörch uns' Land, dat miteins werrer ein Land taun Verleiwen is. Blager Häben, gräune Ackers, düster Holt un mittenmang witte Schwans, so an de 100 Stück. Na? Is dat wat? Den'n Kontrast möt man doch geneiten! Wildgäus un männig Reh-Family laten sick de junge Saat äbenfalls gaut mund'n. Bi soväl Idyll' möt einen doch dat Hart upgahn. Wi führn dörch Güstrow. Dat Schlott präsentiert sick von de Wischensiet ut, grad' so heff ick disse historische Kostborkeit ok ümmer vör Ogen hatt. Links un rechts von de Strat ut sünd de Inselsee un de Moor- orrer Sumpfsee tau seihn. Erinnerungen stiegen up. Dat Güstrow sick in de verläden 50 Johrn so breit makt hett, kann ick binah nich begriepen.
Dor, wo eins dat Gautshus wäst is, steiht up oll Gemüer ein wunnerschönes Gautshotel mit siene Näbenhüser. Alle strahlen uns mit ehre sünnengälen Pastellfarben an, as will'n sei uns upföddern rintaukamen. Chefing har uns all up dat Hotel un de välen Bäuker niegierig makt. Wi bringen Bäuker mit un will'n giern twei för ein intuschen. Nu oewer will'n wi iersteinmal de Husherrin von dat eerste Bäukerhotel in Düütschland kennenliern un uns 'n bäten wat vertelln laten. Na, dor is sei jo all.
Tauierst kieken wi uns in de Landschaft üm. Sei führt uns an ehre Leiwlingsstell, an einen Afhang. Deip ünnen up de Wisch grasen all de Schap. Achter de Wisch is väl Holt. Dat sünd woll Dannen un Barken, un dor is ok 'ne niege Strat tau seihn. Dat is de Radwannerwech, de bet Kopenhagen gahn deit. Ick heff mi all oewer de schöne niege Strat wunnert hatt, denn hüt ward de Penning doch bannig ümdreiht, disser Wech hier is oewer ein internationaler. Dat Gras üm dat Hus is all saftiggräun.
Up de Beete bläuht dat hier un dor. De Tulpen kamen rut.
Mang de Blaumen stahn hen un wenn lütte Keramiktafeln mit
originelle, "Sonnenschein, Lachen und Freunde sind immer willkommen." Dat's 'n gaudes Motto. "Dem Betrübten ist jede Blume ein
Unkraut, Wat wohr is, is wohr. "Der Garten wächst mit Liebe." Dat markt man. "Unkraut zu verkaufen! Selber pflücken!" Na, denn man ran. Uns' Besichtigung geiht wierer. Dor, an'n Ingang tau den'n Keller läs ick: "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!" Den'n Spruch kenn' ick all lang. Hei is'n richtigen Wechwieser.
"Tolle Atmosphäre, sehr gutes Essen,
aufmerksamer Service."
In dat schöne Café läs ick "Es
gibt Dinge, die sind mehr als einen Blick wert." Also,
hier in dit Hus möt man väle Blicke hen un her schmieten,
in de hübschen Stuwen mit den'n Hauch von Andalusien, in
Un dorbi sünd wi nu endgültig bi de Bäuker. Dat 1. Bäukerhotel mit siene välen Bäuker hemm' wi all seihn, oewer de Bäukerschün' noch nich. Soeben Läben Wenn mi würd'n soeben Läben schenkt, Von dat Läsen Wecker giern läsen deit, De Bäuker, de wi mitbroecht hemm', warden von väle
Mitfohrer dörchkäken. G. Schwarz find't ein Bauk un
dorin miene Schrift. So ein Taufall... Ick müsst oewerlegg'n.
Dat Bauk har Heinzing gehürt. Sien Verwandter har de den'n
Verein vermakt. Grad' in dit Bauk har Heinz ein Gedicht von mi
rinnerlecht hatt mit miene Ünnerschrift un de von mienen
Mann. Is dat'n Taufall? Fru Af un an makt sei sülben Baukläsungen. As ick de Bäuker seihn dau, blifft mi binah de Luft wech, nich bloten von de Verküllung. Dor stahn Hunnertdusende von Bäuker in Reih un Glied, ligg'n in Kisten un Kartons. Wi könn'n uns för de riekliche Bäukerspend'n Bäuker utsäuken. Kopp hoch, Kopp dal, utrecken, bücken, Kopp verdreihn. Miene Ogen segg'n mi, dat dat tau anstrengend warden deit, un furts bün ick oewerblicksbeschränkt... Wenn man sick hier dörchläsen will, denn brukt man mihr as soeben Minschenläben.
Groß Breesen Wi'st du de Welt nie kennenliern, 'ne Bäukerwelt vull Minschendröm, Nu kiek di üm! Läs' di nich fast! Un wi willn doch noch na Marlow. Tauierst führt de gaude Seel von dat eerste Bäukerhotel Düütschlands, Fru Conny Weiß, af. Sei hett in Schwerin tau daun un winkt uns fröhlich tau. Sei weit, dat sei Fründ'n wunnen hett. 26.4.2009
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