Logo "Wunnerwarken in Mäkelborg"Wunnerwarken in Mäkelborg, Deel 10:
Stiernbiller-Findlingsgorden Lichtenhagen

vun H. Jürgen Grebin


Denn gröttsten Stiernbiller-Findlingsgorden inn Landkreis Bad Doberan, villicht in ganz Mäkelborg-Vörpommern, villicht oewer ook in ganz Nuurddüütschland orre sogor Düütschland (?), — dissen Findlingsgorden giwwt datt siet September 2008 inne Gemeinde Elmenhorst/Lichtenhagen — Dörpdeil Lichtenhagen (Dörp Lichtenhagen) —, mit ca. 600 Findlingen un 1000 Feldsteinen. Dei sünd all bloots in in dei Gemeinde funnen worrn.

Findlingsgorden mirrn in'n Urt
Findlingsgorden mirrn in'n Urt

Wat is denn dei Ünnerscheed twüschen Findling un Feldstein? De Geologen seggen ganz einfach so: Ein Feldstein is grötter as 50 cm. Tauminnest in ein Ass mütt disse Läng' mäten warrn. Ein Geotop, ok "Findling", mütt grötter sien as 2,5 m.

Oewrigens, dei gröttst funnen Findling in datt Gemeindegebiet von Lichtenhagen wier 1843 na Heiligendamm bröcht worrn un steiht up denn Kurhuusplatz — duppelt schützt — as Geotop un as Gedenkstein tau Erinnerung an dei Grünnung von't ierst' düütsche Seebad in't Johr 1793.

Dei lange Feldsteinmuur
Dei lange Feldsteinmuur

Dei "Tau Faut"-Gahers reist bloots bi Sünnenschien!
Dei "Tau Faut"-Gahers reist ümmer bi Sünnenschien!

Un nu noch ein Besonnerheit: Lichtenhagen hett von allen Hagendörpern inn Landkreis Bad Doberan einen Urtskern mit dei längsten Feldsteinmuuern — ümmerhen 3 km lang.

In LichtenhagenUn taun Schluss noch ein Besonnerheit: Dei Kark is dei feldstienriekste Findlingsbuu von all Hagendörper inn Hägeruurt. Ganz schön steinriek is datt Dörp!

Dei nöömten Findlinge und Steins sünd in 40 Stiern-Stein-Biller un Steinketten verlecht woorn.

Findlingskeden

Dormit dei Grööt düütlicher ward, heww ick mi ümseihn un inne Hompätsch von'n Lausitzer Findlingspark Nochten e.V. un dei Sätz' (allerdings up Hochdüütsch) funnen — sei maaken woll düütlicher, worin dei Bedüüdung von denn Lichtenhäger Findlingsgorden besteiht —:

"Seit drei Jahrzehnten wird im sächsischen Tagebau Nochten Braunkohle gefördert. Dabei stoßen die Lausitzer Bergleute immer wieder auch auf skandinavische schwergewichtige Findlinge, die mit den Eiszeiten in die Lausitz gelangten. Allein im Tagebau Nochten werden jedes Jahr rund 4000 Findlinge geborgen. Lange galten die schweren Brocken mit den sanften Rundungen als "Steine des Anstoßes". Sie lagen beim Abbau der Braunkohle im Weg, beschädigten Tagebaugeräte und Förderbänder. Findlinge bedeuteten Gefahr und wurden deshalb vor Ort verkippt oder gesprengt.
Im sächsischen Nochten entstand ein europaweit einmaliges Projekt, welches im Sommer 2000 begann und rund drei Jahre in Anspruch nahm. Nun wächst auf dem einstigen Bergbauareal ein Findlingspark. Planierraupen haben das Relief des 30 Hektar großen Geländes geformt. Mit nahezu 3000 Dei Grote Boorgroßen Findlingen aus den Tagebauen Nochten und Jänschwalde wurden in einer Phantasie-Landschaft Gartenräume geschaffen, die den Besucher beeindrucken werden, weil er so etwas Ähnliches bisher noch nie gesehen hat. Diese Findlinge bilden die Basis für die fünf Gartenbereiche."

Up dei 1,5 ha grote Fläch hebben Dörpbewahners passend tau dei Stiernbiller Wildblaumenwischen anlecht. Dei umfaaten 700 m². Dei Staudenflächen sünd rund 300 m² groot. Ook 17 verschieden Krüüterbeete, 16 Strüükerflächen, 23 Appelbööm von oll' Sorten, 120 Meter lineare Staudenflächen wüürn anlecht.

Dei Idee för dissen Findlingsgorrn harr Dr. Frank Mohr — Architekt un Dörpplaner —, hei is ein Lichtenhäger Inwahner. Doch hei wier nicks, wenn hei nich Ünnerstützung för sien Vörhebben funnen harr. Platz wier in denn Urt genauch, bloß up disse Flächen stünnen binah 200 Garagen, dei in dei letzten 30 Johr as Ünnerkunft för Trabbis, Wartburgs, Skodas, Dacias buucht worrn sünd, und dei müssten schützt warrn, denn sei wiern meuhsam erworben. Nu wiern dei Dei AadlerGaragen ein Schandfleck för dat schöne Dörp worrn un deshalw müssten sei wech uut datt Dörpbild. Dei Gemeind harr tworst beschlaten, dei all awtaurieten, doch dei Besitters müssten oewertüücht warrn, dormit sei mitmaaken dauhn.

Oewer datt Dörp harr ook noch miehr Saaken, dei rümlägen. Dor wiern dei groten un lütten Findlings un Stein, dei dei Buern von dei Felder haalt harrn un dei nu hier rümlägen ahn irgendein Ordnung. Dr. Mohr harr sei tauierst bi sien Oewerleggungen innt Visier nahmen. Ook gröttere Rasenflächen un Wischn gääw't in Dörp genauch, bloots nich plägt — miehr wild dörcheinanner. Dat passt nich tau ein gaudes Dörpbild. Hei oewerlecht ook, dat dei Stein nicht allein so inne Landschäft lägen, nee , dat müßt allns taunanner passen un harmonieren.

Dei Feldsteinkirch in Lichtenhagen
Dei Feldsteinkirch mit Steinmuur in Lichtenhagen

Dei Steinbiller sünd all mit dei Nuurdutrichtung taun Kirchturmspitz anlecht worrn un liggen, as anfangs andüüd, in ein parkordich Anlaach orrer in Greun- un Dei Märzenbeker bleuht!Frieflächen. Dei Findlingsgorrn sall Weiten tau Iestieden, Landschaftsformung, Gesteinskunde un Astronomie in Verbinnung mit Wildblaumenorden, Stauden, Krüüder, Häägen un Gehölz' vermiddeln.

Uns Wannergrupp "Tau Faut" mit uns 83-jöhrige Fru Ruth un 80 Wannerslüüd wiern in dei ierst Märzhälft 2009 ünner dei Führung von denn Schöpfer un Bumeister, Dr. Frank Mohr, dörch denn Urt ünnerwäächs un wiern begeistert von ditt Kunstwark, datt sich dei Lichtenhäger schafft hemm. Wi koenen bloots danken un wünschen, dat noch väle Minschen, nich bloots uut Rostock, hierher kamen un sik freuen.


Fotos: H.-J. Grebin
Översicht över de Bidrääg

29.3.2009


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