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Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass
ich Liebe übe, wo man sich hasst, dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da wo Streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum
herrscht, dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel drückt, dass ich
Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, dass ich ein Licht anzünde,
wo Finsternis regiert, dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt. Ach Herr,
lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich
tröste, nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer hingibt, der
empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet, wer verzeiht, dem
wird verziehen, und wer da stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. | |
Herrgott,
laot us ein Warktüg för dienen Freeden wern, dat
ik leiven dau, wor'm Woot upeianner hett, dat ik vergäben dau, wor'm
sik wat andeit, dat ik verbinnen dau, wor Striet is, dat ik dei Woahrheit
segge, wor Narrenkraom is, dat ik den Glöven bringen dau, wor
dei Twievel drücket, dat ik Haopen bringen dau, wor dei Twievel eine
Quaol is, dat ik ein Lecht anmaok, wor Düüsterkeit regeiert,
dat ik Fraide bringen dau, wor'm verdraoten is. Herrgott, laot mi sträven,
nich dat ik Troost kriege, sünner dat ik Troost gäben dau,
nich dat'm mi versteiht, sünner dat ik verstaohn dau, nich dat ik
Leiv kriege, sünner leiven dau. Denn wekker gäben deit, dei
krigg wat, wekker sik sülvs vergäten deit, dei finnt, wekker
vergäben deit, den werd vergäben, un wekker dor starvt, dei
waoket up för't ewige Läben. | |