2. Advent 2024:
Treckt hoch dei Dörn, för aale wiet



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Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich';
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Segen mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat.

Er ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron' ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all uns're Not zum End' er bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland groß von Tat.

O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn',
bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat.

Macht hoch die Tür', die Tor' macht weit,
eu'r Herz zum Tempel zubereit't.
Die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud';
so kommt der König auch zu euch,
ja Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad',

Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.

Georg Weissel (1590–1635)

Treckt hoch dei Dörn, för aale wiet,
et kummp us' Herr, mit herrlick Tied,
ein Käönig mit ein üppstet Riek;
ein Heiland van aale Welt tauglieck,
dei Hülp un Sägen tau us bring;
Juchei nu luut, mit Fraide sing,
Loff un Pries för Gott,
dei best weit alltied Raot.

Hei giff dat Recht, bring Hülpe mit.
mit sachten Sinn hei bi us sitt.
Dei Käönig kummp dör dei hillge Port',
sien Teiken is van warme Ort.
Aal' use Noot hei tau'n End nu bring,
Juchei nu luut, mit Fraide sing,
Loff un Pries för Gott,
staodig staiht hei för us Praot.

So gaut för'e Stadt, so gaut för dat Land,
wor dei Käönig giff sien'n Bistand.
För aale Harten is't ein Gewinn,
wiel disse Käönig treckt hier in!
So hei dei wohre Fraide haolt,
bring Pläseier mit un wi straohlt.
Loff un Pries för Gott,
giff us Troost freuh un laot'.

Treckt hoch dei Dörn, dei aale seiht,
jau Harte werd at Tempel weiht.
Dei Twiege van 'ne Gottsäligkeit
stäkt an mit Andacht, Fraid' un Blied ;
So staiht dei Käönig up jaue Siet',
mit Heil un Läben för aale Tied,
Loff un Pries för Gott,
mit Maot, mit Raot un Gnaod'.

Kumm, o Christ mien Heiland nu,
dei Weg nao mien Harte, dat büs du.
So treck mit diene Gautheit in,
giff diene Leiwde in usen Sinn.
Dien Hillge Geist us stüer un leit',
äöwern Weg nao dei Säligkeit.
För dien' Naomen, o Herr,
wäs alltied Pries un Ehr.

Südollnborger Platt: Ludgerd Lüske

 

aarn


8.12.2024


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