Dat Kruut för'n Nevelmaand: vun Anke Nissen Rosa canina, Familie Rosaceae |
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Naam: | Hagebutte, Hagedorn
un all de annern "Hage"-Namen kaamt vun de ollen düütschen
Wöör "hag" orrer "hagen", wat Hecke"
bedüüdt. Butte orrer Butze bedüüdt höltern Pott, Kübel, hier bi uns' Hagebutte bedüüdt dat: Kernhuus. |
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Anner Namen:
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Hahnpoten,
Hageroos, Heckenroos, Hundsroos, Wildroos, Tuunroos. Buttelrose, Buttlenstrauch, Dornröschen, Egeltieren, Frauenrose, Häglidorn, Hagbuttenstrauch, Hagenbutte, Hagenbutze, Hagerose, Hainbutten, Hambutten, Heckenrose, Heideröslein, Hiefalter, Hiefen, Hundsdorn, Hundsrose, Jemkerdorn, Judendorn, Kippendorn, Kleidorn, Lausbusch, Mariendorn, Rosendorn, Weichagen, Weicheldorn, Weichdorn, Wepeldorn, Wiepeldorn, Wiepdorn, Wildrose, Wipken, Zaunrose |
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Sammelt warrt:
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Warrt bruukt: |
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So warrt't anwennt: |
Kerne: 1 Teelöpel up 1/5 l Water lang un düchtig kaken. |
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De Heckenroos is bi uns tohuus. In olle Tieden hebbt de Minschen al Hagebutten sammelt. Bi't Utgraven vun Pfahlbauten sünd Reste dorvun funnen worrn. In Holstein warrt de Frucht vun all Rosenorten Hahnpoot nöömt
Hahnpoot / Hahnpoten, Hahnepoot / Hahnepoten, Hahnenpoot /
Hahnenpoten. Ok: Hagebutt, Hagebutte, Hagebeer, Hageklöt un Judasbeern. Anner plattdüütsch Namen för de Hagebutte: |
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Över
de schönen Blöden vun de Heckenroos hebbt sik de Minschen
al jümmers freut. Fröher glöven de Lüüd oft, dat ene Süük
as Bispill Veitsdanz orrer Tollwut anhext warrt. Dorgegen
sull de Heckenroos en goden Schutz west sien. |
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Dat gifft vele schöne Geschichten, Gedichte un Leder vun un üm de Roos. Ok in Sagen un Legenden is vun de Roos to hören. Wi kennt all dat "Dornröschen", "Sah ein Knab ein Röslein stehn", das Rosenwunner bi de Hillige Elisabeth De Hillige Elisabeth hett veel för arme un hungern Lüüd
daan. Se bröch in enen Korv wat to eten in de Hüüs
vun olle Lüüd, vun Witfruun mit lütt Kinner. Elisabeth
ehr Mann aver, de wull dat nich hebben, he wull nich, dat sien Fru
jümmers na de armen Lüüd leep, dat se jümmers
Broot un Wien henbröch. He hett ehr dat verbaden. |
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Dat Holt vun uns' Heckenroos is in fröher Tieden geern för de Scheiterhaufen nahmen worrn, so steiht dat in de "Kräuterheilkunde" vun Frank J. Lipp. Uns' heidnisch Vörfahren hebbt dissen Busch wegen siene schöön lüchen, roden Hagebutten Loki weiht, den Füürgott. Later hebbt de Christen den Busch mit den Düvel tosamenbröcht. Na ene Legende hett Odin mit enen magisch Rosendoorn Brunhilde piekt, se is dordörch in depen Slaap fullen. Un denn hett Odin ene Füürwand üm ehr rüm upstellt. Judas de ja Christus verraden hett de sall sik an en Heckenrosen-Busch uphangt hebben, dorüm, so glöövt de Lüüd, wiest ehre Dornen na ünnen. Mien Oma weer de Meen, wenn se sik Hagebutten ünnert Koppkissen
leggt, denn slöppt se fein ruhig. |
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Ik kenn ok noch den Bruuk, an'n Hillig Avend Broot un Hagebutten
de Deerten in de Schüün to'n Freten to bringen. Mit de Roos is dat so'n egen Saak: Wieldat Jesus en Dornenkroon harr
un de Roos ok Dornen hett, dörv keen Roos in enen Weihbuschen
orrer in den Johannisbusch mit rinbunnen warrn. |
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Graad heff ik den dusend Johr ollen Rosenstock in Hildesheim bekeken. De Legende seggt: Ludwig de Fromme hett mal sien Krüüz verloren un sien Dener hett dat merrn in'n Winter up enen Rosenstock wedder funnen, de bi all dat Ies un Snee an't Blöhen weer. Un dor hett Ludwig denn en Kapell bi den Rosenstock buut. Ik harr en öllerhaftig Fründin, Erna Lüdtke, de güng Johr för Johr rut un plück in de Knicks Hagebutten. Denn hett se sik hensett un ut elkeen lütt Hagebutt de Kerne rutpuult. Dat duur sien Tiet, un nastens weern ehre Finger twei. Ut de roden Fruchtschalen hett se denn Hagebutten-Marmelaad kaakt. Ik kreeg jümmers en Glas vull dorvun to'n Geburtsdag. En kostbar Geschenk! As Kinner hebbt wi uns gegensietig de Hagebutten-Kerne achtern in'n
Kragen stecken. En beter Juckpulver kann ik mi nich vörstellen. Hagebutten-Tee (dröögt Schalen) heff ik jümmers in'n Huus. Mit kolt Water ansetten, kort upkaken, trecken laten, afgeten! Ik misch de Hagebutten gern mit Malventee, gifft so'n feine Farv un smeckt goot. Kinner meent, se drinkt Saft. |
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Ein
Männlein steht im Walde
Ein Männlein steht im Walde ganz
still und stumm, So hebbt wi sungen, as Kinner. Kortens nu, bi enen Snack över de "Hagebutte", leet
ene junge Fru so ganz blangenbi "Ein Männlein steht im Walde"
fallen. Wat sall dat denn? Wat hett uns oll Männlein ut'n Wald
denn mit Hagebutten to kriegen?
Ik weet, dat is völlig un total unwichtig. Man, nu sitt dit lütt "Männlein" in mienen Kopp un ramentert rüm: "Bün ik en Pilz orrer bün ik ene Hagebutte?" För mi is dat en Pilz ik mütt aver ok seggen, dat ik de letzt Stroph nie nich kennt heff. Ik heff mi an mienen leven Mann wendt, de schüttel sienen Kopp
wegen so'n dummerhaftig Fraag, sä denn aver: "Dat is en
Pilz, wat denn sonst." Ik füng an, all Lüüd in mien Ümfeld up de Nerven
to gahn mit mien Fraag: |
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