Dat Kruut för'n Sneemaand:
Fenchel

vun Anke Nissen

Foeniculum vulgare — Familie Umbelliferae

 

 

Anner Namen:

Brotsamen, Butt, Enis (Enis is egentlich Anis), Femis, Fenikl, Fenis, Fenkel, Fenköl, Finchel, Frauenfenchel, Muustähn, Peersaat

Sammelt warrt:

Frucht (Fructus foeniculi) in'n September

Warrt bruukt:
  • Linnert Krämpfe.
  • Lööst den Sliem in'n Hals bi Hoosten (Fenchelhonnig, Fenchelbonbon).
  • Helpt bi Gas in'n Buuk (ätherisches Öl).
  • Kökengewürz, to'n Backen.
  • För Fenchelöl (Oleum Foeniculi) in de Bäckerie

So warrt't anwennt:

 

  • 1-2 Teelöpel Fenchelsamen
  • tweiquetschen,
  • mit ¼ l kaken Water övergeten,
  • 10 Minuten todeckt trecken laten,
  • afseihen,
  • langsam drinken.


Buten in de frie Natur findt wi Fenchel bi uns selten. Fenchel mag dat geern warm. Dorüm mütt Fenchel in'n Goorn an en warm, sonnig Stell plant warrn.
De Plant süht en beten ut as Dill, is aver licht an den Ruuch to kennen. Fenchel süht ut, as weer't vun en lichte Wassschicht övertrocken, dordörch süht de Plant so'n beten blaag-gröön ut.
De Fenchel-Knollen warrt geern in de Köök as Gemüüs bruukt. Se smeckt en beten sööt un en beten würzig togliek.

As Heilplant warrt Fenchel meist jüst so bruukt as Anis.

In de Antike is Fenchel to'n Heilen vun Ogen-Krankheiten insett worrn.
Ut "Hortulus" vun Walahfrid Strabo över Fenchel:

"Nützen soll er den Augen, wenn sie Schatten trügend befallen
Und sein Same, mit Milch einer Ziege getrunken,
lockere, so sagt man, die Blähungen des Magens
und fördere lösend
den zaudernden Gang der lange verstopften Verdauung.
Ferner vertreibt die Wurzel des Fenchels
den keuchenden Husten.
"

För Hildegard von Bingen weer Fenchel en vun ehre leevsten Planten. Se meen:

  • Fenchel maakt den Minschen fröhlich,
  • gifft feine Warmnis,
  • fördert de Verdauung,
  • ünnerdrückt övel Rüken ut'n Mund
  • un bringt de Ogen to't klore Kieken.

Wenn en lütt Baby unruhig is orrer weent, kriggt dat Kind Fencheltee orrer Fenchelhonnig (Mel Foeniculi). Ik glööv, dit Mittel kennt elkeen Mudder.

Man ok för grote Lüüd is Fenchel goot to bruken. As wi all weten doot: wenn de Minsch Dörchfall hett, denn mutt he veel drinken, wieldat he veel Water verleert. Ik kaak denn Fencheltee, geev en lütt Pries Solt rin — so lütt, dat'n de nich smecken deit — un geev "Traubenzucker" rin — so sööt as elkeen dat mag. Dat stabiliseert goot, meen ik.

Ik vertell mal en Märken, dat Folke Tegetthoff schreven hett. Dor vertellt he wunnerbor, woto uns' Heilkruut Fenchel to bruken is:

Wenn de Sünn keen Lust to'n Slapen hett un de Maand fast mit Gewalt vun de Himmelsbühn wegjaagt warrn mutt, denn gaht överall de Boomdören und de Felsdore up, un rut kaamt de Elfen un de Boskabauters. Se hebbt dat hild, se maakt sik up un söökt Fenchelsamen, denn disse Samen sünd dat best Eten för dit lütt Geistervolk. Se fleegt vele hunnert Kilometer, üm en lütt Sack vull vun disse köstlichen Köörn to finnen. Un de besten Plätze — warm un sonnig Stellen in'n Wald — warrt as en Familiengeheimnis an de Kinner wiedergeven.
"So en Glück", lach de Elfe, as se in ehr Boomhuus trüch keem, "so veel Fenchel heff ik al lang nich mehr funnen." Un se freu sik un knack glieks mal twee orrer dree Samen. Dor höör se luut Wenen. Up de Wörtel vun den Boom seet en Minschenkind.
"He, Minschenkind, wat gifft dat denn so Slimmes?" reep de Elfe. — As wi ja alltohoop weet, Elfenwöör höört een nich mit de Ohren, de höört een mit't Hart. — Dat Kind geev Antwoort:
"Mien Swester, de flüggt — un Vadder meent, dat is en Schand för de hele Familie, un he kann't nich mehr uthollen, he will ehr giftig Medizin geven."
"Dien Swester kann flegen?" wunner sik de Elfe.
"Ja, de arm Deern hett so dulle Blähungen, dat se afheevt un wegsweevt. Se kann eten, wat se will, twee Stunden later sweevt se."
Nu müß de Elfe lachen.
"Tööv, Minschenkind, ik kann di helpen!" Se haal ut ehr Boomhuus enen lütten Büdel mit Fenchelsamen. "Dorbi harr ik mi dor so up freut..." süüfzt se, man denn leet se den Fenchel in de Hannen vun dat Kind fallen.
"Wo kümmt denn dat her?" verfehr sik de Deern.
"Maak dien Swester enen Tee dorvun!"
Dat dee de Deern, un denn steeg se up ene Leller na ehre sweven Swester rup un geev ehr den Tee. Mi luut Geknatter landt de Swester up de Erd — un all freuen sik un weern vergnöögt.


Poor Daag later wörr de lütt Elfe ut den Slaap reten. Wedder ween dat Kind ünner den Boom.
"Wat is nu?" reep de Elfe en beten füünsch.
"Ach, mien Swester löppt Dag un Nacht mit en Dook över ehren Kopp rüm. Vadder is böös un will ehr ut'n Huus jagen."
"Worüm deit se dat?"
"Över Nacht wasst ehr dusend Pickel un Pusteln in't Gesicht. Se meent, se süht gräsig ut."
Wedder haal de Elfe enen lütten Büdel vull riepe Fenchelfrücht un smeet den dat Kind in'n Schoot.
"Dit mütt en Töverboom sien!", freu sik dat Kind. "Ut disse Frücht maak ik mien Swester wedder enen Tee."
"Stopp, nich so ielig!" reep de Elfe, "ditmal kaakst du kenen Tee. Du leggst de Früchte twee Daag in kolt Water. Denn sall dien Swester sik dormit waschen!", un de Deern wunner sik, wat all dörch ehren Kopp güng, wenn se ünner dissen Boom seet. Un se sä:
"Ik dank di, Boom!"
Denn leep se na Huus un dää, as de Elfe seggt harr. Un na en Tiet, dor smeet de Swester dat Dook in de Eck, un se sehg so schöön ut, as anners noch nie.

"Na, nu warrt wohl Roh wesen", süüfz de Elfe un bekeek vull Sorg ehren nableven Fenchel. Man keen Week later, dor weer al vun wiether en jämmerlich Hulen in'n Wald to hören.
"Ach, leef Boom, kannst du mi bitte noch mal helpen. Ik heff wat Slimmes anstellt. Ik heff mit Vadders Immenstöcken rünspeelt un nu sünd all de Immen utflagen. Se sünd al siet vele Daag weg."
Dat gifft dat doch nich, dach de Elf. So bilütten heff ik de Nääs voll vun disse Deern! Worüm köönt dat keen Katten sien, de ehr weglopen sünd? Baldrian wasst överall. ——
Ditmal haal se Fenchelkruut ut ehre Schatzkist un smeet dat de Deern in de Arms.
"Oh, du leef un goot Boom", freu sik de Deern, "al wedder en Geschenk! Sall ik Tee kaken orrer mit Water ansetten?"
"Nix dor!", brumm de Elfe, "du müsst dat Kruut hacken, in Öl leggen un bi Niemaand de Immenköörv dormit instrieken. Du warst sehen, denn kaamt de Immen trüch."
"Wat mi allens in'n Sinn kümmt, wenn ik hier ünner den Boom sitt!", wunner sik wedder de Deern.
Man denn — enen Dag na Niemaand weern all Immen in den Stock trüchkamen.

Uns Elfe aver, de seet in ehr Boomhuus, dat blots noch en lütt beten na Fenchel rüük...



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