Dei Barkenboom

Översetten vun Ludgerd Lüske. Na den Krüderbidrag: hier


Die Birke
Aus Martinas Kräuterbuch

Wie weiße Frau'n mit grünen Schleiern
stehen wir in Berg und Tal,
in Wiesen, Auen, Mooren, Heiden
reihenweis' in großer Zahl!

Wir können Sturm und Frost ertragen
wie Weiden am gefror'nen Teich.
Ja, selbst im eisig rauhen Norden
sind wir noch oft ein grünend Reich.

Von vielen wahrlich großen Künstlern
werden wir Birken, jung und alt,
ob uns'rer schimmernd weißen Rinde
und dunklen Flecken gern gemalt.

Wir Birken, Weiß- und Besenbirken,
auch Maibirken zumal genannt,
sind nicht nur schöne Lieblingsbäume,
wir schenken Euch auch allerhand.

Die Gerbsäure der Rinde nützet
bei Wechselfieber innerlich,
bei manchen lästigen Geschwüren
und Skorbutfällen äußerlich.

Die glänzenden, stets frischen Blätter
treiben zuverlässig Harn,
sind gute Wurm- und Rheuma-Mittel,
können harte Qual erspar'n.

Gut warme Blätterabsudbäder
vertreiben vielfach Flechtenart,
auch Wassersucht und Fußschweißübel
bei liebevoller, guter Wart'.

Gen Krankheiten der Harnorgane
hilft ausgezeichnet Birkensaft,
und auch bei Gries- und Gallenleiden
beglückt Euch meine Heilungskraft.

Für Kopfgrind' — Milchborke der Kinder —
ist Rindensaft empfehlenswert.
Durch Birkenmet und Birkenweine
wird sehr die Körperkraft vermehrt.

Und längst schon ist das Birkenwasser
als haarwuchsfördernd weltbekannt;
es wird sogar bei Haarausfällen
als bestes Hilfsmittel genannt.

Damit das Wasser sicher wirket,
kein Kahlkopf euch mal überrascht,
ist zweckdienlich, wenn mit Kamillen
ihr vorher Eure Kopfhaut wascht.

Ja, ja, ihr zagen Erdenmenschen,
geht achtlos nicht an mir vorbei;
ich bin fürwahr Euch treuer Helfer,
Gesundheitswächter und Arznei.

Dei Barkenboom
Ut Martina ehr Krüüterbauk

As Fraulüe, witt mit greune Schleiers
staoht wi in Barg un Daol,
up Wischken, Brauke, Mauer, Heide
riegenhaft, in groote Taohl.

Wi käönt Storm un Frost verdrägen
as Wäen an den froren Diek.
Jao, sülvs in' iesig ruusen Noorden
sühst faoken use greue Riek.

Van väle woahrhaft groote Künstlers
werd wi Barken, jung of old,
üm usen schemmern, witten Bark
un düüstern Placken gerne maolt.

Wi Barken, Witt- un Bössenbarken,
uk woll Maibööm' roopen,
sünd nich blots moje, leevste Bööme,
wi schenkt jau uk 'n Hoopen.

Bün garvsuurr ut den Bark 'ne Hülpe
binnen bi ein koldet Feiver ,
bruk dat bi lastige Furunkel,
un Skorbutanfall van buten leiver.

Dei glemmen, alltied frischken Blöre
drievet wisse den Urin,
sünd gaut gägen Wurm un Rheuma
spoart leipe Quaol un Pien.

Ein gauet, warmet Bad ut Blattextrakte,
verdrievet mank ein Utschlagoart,
uk Waotersucht un äövel rüüken Feute,
hört leiv un gaut verwoahrt.

Gägen Krankheit an dei Harnorgaone
helpt wunnerboar dei Barkensaft,
un uk Gries un Gallenstein,
bätert sik dör miene Kraft.

Bi Koppgrind — Melkschörf van dei Kinner —
is Barksaft dei beste Raot.
Jao, Barkenmet un Barkenwien
hollt för't Liev dei Kraft paraot.

Un lang all is dat Barkenwaoter
weltbekannt för wassen Hoare;
et werd sogoar bi Hoarutfall
prieset as dat wunnerboare.

Dat dat Waoter wisse helpet,
jau kien Kaohlkopp äöverraschket,
is et anbröcht, dat ji mit Kamillen
vörher jaue Kopphuut waschket.

Jao, jao, ji benauten Eernminschken,
gaoht nich an mi langers aohne Acht,
ik bün woahrhaft treu jau Helper,
Medizin un jau' Gesundheitswacht.



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