Ut de wiede Welt
un dat Beden vun't Gebeed "Uns Vadder"

vun Rudi Witzke



Bild Adrian Michael/Wikimedia Commons


Överswemmen in Thailand


Wader över dat Land Oderbrook, Foto Ralf Roletschek/Wikimedia Commons


Bootsflüchtlinge vör Lampedusa. Foto Micniosi/Wikimedia commons


Lüüd up en erobertern Panzer, Bild Maher 27777/Wikimedia Commons


Pommes, Foto Austria/Pixelio


Übergewichtige Kinder, Bildquell

Wo een dat Uns-Vadder-Beden liernen kann

Dat weiten wi, dat dat Hunger in de Welt gifft. Dat vele Kinner veel to frööh starven.
Wi bruukt avers for uns Pottschöör een Wasch- un Dröög-Maschien, de an vulle Arbeitsdagen jüst so an een Euro Stroom kost. Ik weit ok, dat een dorför 2,5 Kilo Weiten kriggt. Kannst en Broot vun backen, en grotes Flådenbroot.

Un wenn di dat In- un Naföhlen in dat hungernd un nootvull Leven swoor föllt, denn treck man maal mit Maten dörch de bargige Wööst vun'n Sinai orrer en anner, ahn Hotel, ahn Imbissbaud. Denn dankst unsen Vadder in Heven för dat Stück Flådenbroot, dat en Beduin för juuch up de Glaut vun juuch sammelt Struukwark ut Mehl un Wader backt hett, denn dankst, dat Ela, de Sinai-Kunnige Bargföhrern, en Born weit, wo du di Drinkwader upfüllen kannst, da dienen Dööst löschen kannst.


Flådenbroot för 15 Lüüd un twei Daag! Muscha kratzt de Asch af. Foto Rudi Witzke

Heit dat in dat Beden doch so:

"Uns Vadder in'n Heven, wi bidd di üm dat Stück Broot hüüt!"

Un schaden deit nich, wenn du seggst:

"Dank ok för den Sluck klores, sauberes, upmünnernd Wader!"

Beed wi för de, de up eenanner scheiten,
dat de Macht recht verdeilt ward,
de dörch de Nacht up de wille See rettend Land
in veel to lütte, morsche Scheep söken, wo se leven köönt,
för de, de in de Hitt vun de Daag mit een Bünnel Plünnen unnerwegens sünd, dat Terroristen se nich to faten kriegen,
för de, de mööhsaam to'n Sluck Wader kaamt,
de hungert un se nich weiten, wo dat wat to bieten gifft,
för de, de mit hoges Fever vun Fleigen piesackt warden, starven,
wieldat wiet un siet keen Dokter is.
Willn wi beden för all dei, de in Noot un Pien leven
un de, de up de Sünnensiet vun dat Leven sünd un undankboor
dörch ehr Daag gahn,
dat se mitkriegt, wat jüm allens schenkt is.
Wi willn beden för de, de allens beder weiten
un nich tosamen kaamt un leiver in Brass Autos anpösert un Schandarmen
mit Steen smiet, dat se bläuden.
Uns Herr hett uns liehrt, woans wi beden schullen.

Unse Vader in Himmel:
Laat hilligt warrn dienen Namen.
Laat kamen dien Riek.
Laat warrn dienen Willen,
so as in Himmel, so ok op de Eerd.
Uns dääglich Broot giff uns vundaag.
Un vergiff uns unse Schuld,
as wi de vergeben doot, de an uns schüllig sünd.
Un laat uns nich versöcht warrn.
Maak du uns los un frie vun dat Böse.
Denn dien is dat Riek un de Kraft
un de Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Ut "Op gauden Kurs" vun de Nordelvsche Kark

Mutter-Vater alles Geschaffenen!
Dein Name und Deine Schöpfung sei heilig uns allen
Dein Ewiges Sein wirke in uns.
Christi Liebe geschehe —
auch in mir und durch mich.
Deine Nahrung gib Seele und Leib —
auch den Armen, Unterdrückten, Fremden.
Vergib uns! Wie ich vergebe.
Führe und schütze uns auf all unsern Wegen.
Befreie und heile uns ganz.
Denn Du bist das Sein und die Liebe und das Licht in Ewigkeit.
Amen.

so seggt dat Joachim Ernst Berendt

Das aramäische Vaterunser
entnommen dem Buch: "Der neue Himmel und die neue Erde"
von Simon Peter Fuller (Ch.Falk-Verlag)

O gebärender Schöpfer!
Vater-Mutter des Kosmos im strahlenden Licht!
Quelle des Seins! Atmendes Leben!
Ursprung des schimmernden Klangs!

Aus heiligem Raum des gereinigten Herzens
leuchte Dein Name im Ton der Stille,
weise den Pfad uns zu nützlichem Tun!

Erschaffe Dein Reich der Einheit Dir jetzt
durch unsere flammenden Herzen,
und sende Dein Wirken zur Erde herab
durch unsere werkenden Hände.

Eine den Willen in uns mit dem Deinen
sehnen, im Göttlichen Herzen zu sein.
Führ' uns zur Tat, die Himmel und Erde verbindet.

Gewähre uns täglich, was wir an Brot
und klärenden Einsichten brauchen,
um zu erfüllen des Tages Gebot:
Eins-sein im Ganzen in Einfachheit.

Löse die Bande der Schuld,
tilge die Spur unserer Lieblosigkeit,
so wie auch wir freigeben die,
die uns Kränkung getan.

Lass uns nicht in die Irre gehen,
durch Macht und Reichtum verlockt,
durch Trägheit und Vergessen verleitet,
sondern reich uns die Hand zur richtigen Zeit,
zur Heimkehr ins Licht und Frohlocken.

Denn Du bist das Ziel wie auch Fundament
allen Seins und des glorreichen Lebens.
Du bist die ballende Kraft jeder Form,
Lied ewiger Schönheit und Freude.
Entformung auch im kosmischen Lauf
der Zeitalter Atmen und Kreisen.

So ist es und bleibt — die Wahrheit im Wort
möge Lebenskraft ihm verleihen.
Der Boden sei dies meines Wachsens zu Dir,
besiegelt in Liebe und Glauben.

Amen.


9.11.2011


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