Dat kannst mi glööven!
Et is nu sowiet, draiht üm. Gotts Riek is dicht bi!

vun Peter Kossen


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Lesen deit Peter Kossen.



Börsenkurse...

Dat was in 'n August verläden Jaohr. Warkeldaogsmorgens seet ick in 't Büro van den Chef van eine groote Schlächterei in 'n Nordkreis Cloppenburg. 'n Bekannten haar den Termin maokt: "Du moss mit üm schnacken. Dei is nich at dei annern, hei will dat bäter maoken mit dei Arbeiters…" Dei Chef böt mi 'n Stauhl an un gööt 'n Kaffee in. Dann schült hei mi düchdig ut: "Sei hebbt jümmers 'n grooten Mund! Sei wät gaor nich, wat dat bedüürt, so 'n Laoden an 't Loopen tau holen! Wo is dat dann mit dei Karken? Daor is uck lang nich aals sauber…!"

At mien Gägenäöwer aal sien Arger quitt worn wör, köm hei up 'n Punkt: "Ick will dat ampaat nich mehr so! Ick bin et leed, jümmers inne Medien angräpen tau weern. Wi stellt dei Arbeiters ut Rumänien un Bulgarien nu sülwes an. Taueierste möät dei alle Düütsch leern. Anners gaiht et nich." "Aha", hebb ick dach, "Gaiht doch!"

Leiwe Tauhörers, ümdraihn, neie Wäge gaohn, Gerechtigkeit waogen, dat bruukt Maut! "Gautheit is Dummheit", wett seggt. Uck dei Chef van dei Schlächterei hett Lüe öäwer sick. Dei mott hei veklaoren, worüm dat Fleisch düürer wett. Un dei kriminelle Subünnernähmer, dei jaohrelang dei Sklaoven ut Rumänien un Bulgarien in dei Schlächterei stüürt hett, dei gaiht nich so licht van 'n Hoff. Ümstüürn: Dat bedüürt uck för den Chef 'n Masse Arger.


...oder Mensken

Taun Ende köm use Gespräk up siene Enkelkinner. Un et was klaor, worüm et dat jümmers wert is, för mehr Gerechtigkeit sick utschellen tau laoten: Et gaiht üm Mensken: groote un lütke, Uutlänners un Dütsche, vandaoge un morgen. So, at dat nu is, wert Mensken veschläten, upbruckt, utnützt un bedraogen, dormit annere — uck ji un ick — aals jümmers ganz billig hebbt: Fleisch, Gemeus un Obst, Plünnen, Paket-Deensten, Krüüzfaohrten… An 'n Ende mott einer dei Räknung betaohlen — un dat is faoken dei Leiharbeiter, dei sick nich d'gägen waohren kann!

Jesus segg: "Et is nu sowiet, draiht üm. Gotts Riek is dicht bi!" Siene ganze Prädigt kann Jesus in disse twei Sätze säggen: "Et is nu sowiet, draiht üm. Gotts Riek is dicht bi!" Leiwe Tauhörers, et is meläwe nich tau laote ümtaustüürn. Mit Jesus fang wat Neies an: Gotts Riek, dei bätere Welt. Draih di dorhen üm! Du aohnst: Dat gaiht mit di den vekehrten Wäg, man du kummst d' nich van aff? Blief staohn. Draih di üm. Jesus röpp di. Et gaiht üm aals — un et is nie nich tau laote! Jesus segg: Et is nu sowiet: Du büss frei un draffst läben, un jüss so dei lüttke Mann näben di!



"Dat kannst mi glööven!" is eine plattdütschke Andachtriege in't Radio (NDR),
dei siet den 1. Advent 1953 staodig in't Programm staiht.
Tau Tied schriewet hierför rund 75 evangelschke un katholschke Theologen
staodig Andachten up unnerscheidlicket Nedderdütschet un
Oostfäölschket Platt. Sendet werd maondaogs bit freidaogs
üm 14.20 Uhr van NDR 1 Neddersassen.

Bi us up plattpartu.de finnt man nu utsöchte Bidräge van disse Radiosendung.


27.8.2017


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