De Grönauer Kapell. Teknen vun Jürgen Hagen

För de Kranken dor sien

Andacht vun Pastor i.R. Reinhard Reetz an'n
22. Sünndag nah Trinitatis 2013


 

 

Geiht een mank juuch dat nich goot, denn sall he beden.

Geiht een dat goot, denn sall he singen und Gott Loff und Dank seggen.

Is een mank juuch krank, denn sall he de Öllerlüüd to sik beden. De süllt em salven mit Öl in den Herrn sien Naam un över em beden.

Un dat Gebeet, da ut Gloven kümmt, warrt den Kranken redden, un de Herr warrt em uprichten.
Un hett he sik dörch Sünden vergahn, denn warrt se em vergeven.

So vertellt doch een den annern de Sünden!

Un beedt een för den annern, dat ji gesund warrt.

Dor sitt veel Kraft in den Gerechten sien Gebeet, wenn't würklich vun Harten kümmt.

De Breef, de nah den Broder vun Jesus — Jakobus — nöömt warrt, is schreven an en Gemeend, de dat Höpen up Jesus sien Trüchkamen upgeven harr un sik nu in disse Welt inrichten müss.

Martin Luther harr nich veel för dissen Breef över: "Stroherne Epistel" hett he em nöömt. Disse Breef verkünnigt nich de Frohe Bottschap, he gifft blots Anwiesen för dat Leven in de Gemeinde. Man disse Regeln hett de Breefschriever afkeken un utricht an dat, wat Jesus Christus lehrt un leevt hett. Dormit is sien Breef en Help för de Christen, nich blots in de dorige Anfangstiet, ok hüüt is dat noch so.


Beden för en Kranken. Bild W.M. Maximow

In unsen Afsnitt geiht dat toeerst üm dat Beden in swore un ok in gode Tieden. De, de in Noot kamen is un lieden deit, kann sik an Gott wennen:

"Roop mi an in dien Noot,
so will ik to di kamen un di helpen, un du sallst mi Dank seggen",

heet dat in'n 50. Psalm.
Und wi kennt all de Seggwies: Noot lehrt dat Beden!
Ok de, den dat goot geiht, de sall Psalms singen, Gott Loff und Dank seggen. Is dat för uns Christen nich sülfsverständlich?

Aver nu is dat interessant to höörn, wo dat in de ole Tieden mit de Kranken in de Gemeend togahn is:

"Is een mank juuch krank, denn sall he de Öllerlüüd in de Gemeend to sik beden. De süllt em salven mit Öl in den Herrn sien Naam un över em beden."

Goot Erinnern heff ik noch an de Krankensüster in mien Gemeend St. Markus in Vorwerk buten vör de Sadt. Süster Carla hett se heten un se weer uns Gemeendsüster. Se weer ut den Orden vun de Diakonissen un harr noch en witt, kruselig Huuv up'n Kopp. An disse Huuv kunn jeedeen ehr al wiet vörut wies warrn un ehr ehrhaftig gröten. Se weer en Minsch, de sien ganze Levenstiet dorför hengeven hett, kranke Minschen to plegen. Dag för Dag — ok an'n Sünndag — suus se vun'n Sünnenupgang bet deep in'n Avend up ehr Fohrrad dörch unsen Stadtdeel, hen to de Hüüs un Familien, bi de een krank weer orrer bi de en Kind to Welt kamen weer. Se hett se all bi ehren Namen kennt un wüss jümmers Bescheed över de Ümstänn in de enkelten Familien.

Wenn en Kranken mit Wehdag orrer vun wegen sien Öller swack in't Bett leeg, denn hett se em nich blots pleegt, se hett sik ok de Tiet nahmen, dat Klagen antohöörn, hett en beten Klöhnsnack hollen un hett ok mit de Kranken beedt.

Af und an heff ik as Paster mit ehr tosamenseten un se hett mi wies maakt, wo ik as Seelsorger to'n Besök hengahn or dat Abendmahl utdelen schall. Aver se weer sülvens op ehr Wies en gode Seelsorgerin.

Dat is all lang vörbi. Hüüt hebbt wi de Pleegstationen vun de Diakonie or de vun de AWO or en anner gemeennützig Organisation. Plegerinnen und Plegers — op den niedsten Stand utbildt — suust mit ehr Benzinkutschen dörch ehr grot Revier — wi Pasters weet gar nich, wokeen dor in sitten deit, un wi kriegt se ok anners nich mehr to sehn. Und denn möten se nah'n Minutentakt ehr Pleegwark dörchtrecken un hebbt keen Tiet över, mit de Kranken to snacken und gar to beden. Dorför sünd se meist ok nich utbildt — un ok nich p'raat.

En Denersch un HuushöllerschDe eerste Profeschon, de de junge christliche Gemeed vergeven dee, dat weer nich de vun de Pasters or Preesters, dat weern de söben Diakonen-Postens, de sik sorgen schulln üm de Armen und Kranken.

So hett dat dörch de Jahrhunderten Ordens gäven, de sik de Pleeg vun de Kranken in den Namen vun Jesus Christus vörnahmen hefft un ok de Seelsorg övernahmen hefft, so as dat mien Diakonissensüster Carla doon hett.

Aver wi leest nu in den Breef von Jakobus, dat de ganze Gemeed un ehr Öllerlüüd Sorg drägen schullen üm de Kranken. Se schalln se besöken, "se mit Öl salven und över se beden." Ok in de Gottsdeensten schalln se se nich vergeten. Und dat allns "in den Naam vun den Herrn"!

De weer ehr Vörbild, denn Jesus sülvens hett sik ok mit kranke Minschen afgeven und hett över ehr beedt un se wedder gesund warrn laten.

Wi nöömt dat "Kureeren dörch Wunner".
Welk Christen meent: Wunner, de gifft dat ok hüüttodags, wi mööt blots düchtig beden und dor an glöven.
Un so gifft Gemeenden, de Gottsdeenste afhollen, in de över de Kranken beedt warrt, dat se wedder gesund warrn. De Paster Kopfermann hett 25 Jahrn vörut vele Minschen to'n charismatischen Gesundbeden to de Jakobi-Kark in Hamburg inlaadt. Schall'n ok welke gesund wedder nah Huus komen sien.

Aver meist glöven de Minschen in uns Tieden nich mehr an Wunners. Se meent, dat se blots klook un sinnig leven, ehrn Lief in Obacht nehmen un sik fit hollen mööt, denn hebbt se wat doon för de Gesundheit un ehr heel Leven. Ut Amerika — dor bruut sik jümmers heel veel tosamen un swappt denn över to Old Europa — dor kümmt en Globenslehr, nah de de Minsch sik mit de Technik utkennen mutt: "Quantified Self" — "Taxeer di sülvens in un mook dien Leven rieker". Mit technischet Instrumentenwark mutt he sik aftasten laten un sien egen Levenstakt rutkriegen. Denn kunn he sik mit Training un mit Raatslääg ut'n Internet fit holen un blifft heel un gesund un kunn noch mehr beleven.

Wat bruukt een dor noch dat Gebeed?

Wenn de Lüüd sik man nich deep in'n Finger schnieden deen.

Wi weet, dat Gesund- or Kranksien nich jümmers rutsuert ut de Aart, in de du dien Leven stüern un di fit maken deist. In dat ole Israel, ok to de Tieden vun Jesus, dor hebbt de Lüüd annohmen, dat Krankheit wat mit Schülligsien un mit Sünd to doon hett. Gott wohrschuut un straft den, de apen or heemlich wat Böset don hett. Darüm dörf de Minsch Gott nich in de Mööt komen, nich mit dat Beden, ok nich mit dat Heelmoken. De Krankheit weer as Gott sien verdeent Straaf för de Sünnen ansehn.
Hefft wi in uns Krankheitstieden nich bi uns ok so dacht?


Heilung dör Jesus

Jesus is dor gegen angungen un hett sik de Kranken towendt un ehr hulpen un hett se nich Gott sien Raasch, liekers sien Gnaad un sien Leevde tosproken, so as wi dat in dat hütig Evangelium vun Jesu Heelen vun den Jichtigen, de sik nich röhrn kunn, höört hefft.

Hüüt weet wi, dat veel Arten vun Krankheit dörch Bakterien, Vieren, Gene, dörch Disposischon vun den enkelten Minschen tostann koomt. Darför kunn de Minsch nix. Aver liekers kümmt bi männich veel Minschen de Krankheit darvun, dat se nich gesund leven hebbt — to'n Bispill dörch Röken un Drinken, dörch to veel Arbeit, dat se nich vörsichtig weern un Obacht op sik sülvens geven hefft. Wenn denn dat Maat överstegen warrn is un de Minsch in de Mööt komen is, denn erst kümmt he to'n Nahdinken — un to'n Beden.

Warüm is mi dat nu passert? Wat heff ik falsch mokt?
Meist gifft dat keen Antwort op düsse Frag. Un wi wullt dat den Kranken dörch Vörhollen vun ehr Vergehen nich noch sworer moken.

Aver jeedeen vun uns is al mal krank west un hett in Erfahrung bröcht, dat Krankwarrn uns to'n Nahdinken över uns Leven bet dorhen bringt un wi uns sülvens fragt hefft: Wat mutt annners bi mi warn? Wat will ik anners moken?

Aver toeerst weern wi spraakloos und hefft uns as ut de Bahn smeten un ut de Gemeenschapt rutreten föhlt. Dat weer uns vörkomen, as dat wi verlaten un verlorn sünd un uns Leven harr en deep Reet kreegen. Wi hebbt meent: Nu hefft wi all verlorn, wat uns betto freit un oprecht hollen hett.

En groot Angst weer över uns komen: Kumm ik dor wedder rut? Kunnen de Dokters mi so helpen, dat ik wedder op'n Weg mit de anneren trüchkaam?

In düsse Laag bruken wi nich blots Dokterslüüd un Therapeuten, wi bruukt een, de den ganzen Minschen in Blick beholt, sien Lief un sien Seel, de bi uns is, de uns Wehdaag un uns Klagen utholen un uns nich verlaten deit. De mit uns reden — un mit uns un för uns beden deit.

Meist sünd de Patienten in de Krankenhüüs mit dat Beden op sik sülvens wiest, ok wenn se dat Glück hefft, dat de Krakenhuus-Paster vörbi kommt. Ok wenn se gode Dokters und Plegers üm sik hefft, in de hüütig Krankenhüüs hett dat Personal bannig wenig Tiet, ok för de Seel vun ehr Patienten Sorg to drägen.
Jeedereen hett mal beleevt, wo ielig und hissig dat op de Stationen togeiht.

Ok de Krankenhüüs staht hüüt ünner Druck, dat se wirtschoptlich arbeiden deen. De, de ehr Geld för de Kliniken investeert hefft, de wulln en Dividende vun bet to 15 % trüchkriegen.

Ik holl gar nix darvun, dat vele Kranken nah en Operation blots för twee, dree Daag in de Krankenhüüs blieven dörfen.
Ik denk an en Fruu, de alleen in ehr Wahnung wahnt und nu an Krebs opereert worrn is. Ok wenn de Wunn noch nicht tosamenheilt is, denn is se al in en "Reha" schickt worrn. Ja, ik heff beleevt, dat de een or anner sogar nah Huus afschuven sünd. — "Blödig Entlaten" warrt dat nöömt.

Un denn is dar tohuus meist keen een, de de kranke, swake Fru helpen kunn, de Kinners sünd meist wiet weg trocken. Dar is blots de "Pleegdeenst", de dat Nödigste nah de Stoppklock afarbeiden deit.

Se sää: Dat is de Pries, den wi betahlen mööt, wenn wi uns lööst hebbt ut de Familien un in Frieheit leven wullt! Aber ok in en soziale Gemeenschapt hett jeedeen dat Recht, in sien Not Help to kriegen.


Apparatemedizin: Segen orr Flöök?

Un ik meen: Dat weer ok hüüt noch vörderst de Opgaav vun de chrislich Gemeend, sik üm Lief und Seel vun so en kranke Minschen Möh to maken.

Wenn dat in de Aart vun de Gemeendsüsters nich mehr möglich is un de Pleegdeenst in de Region nich mehr henlangen deit, dennso mutt de Gemeend sik överleggen, wo se den Deenst vun de Barmhartigkeit mit ehrenamtliche Arbeit wedder sülvens opnehmen kunn un dat nich jichtenseen Firma överlaten deit.

Ik weet, dat dat swoor to organiseern is un veel darbi to bedinken is. Aber dat schall de Gemeend nich darvun afbringen, de Kranken ut ehr Gemeeend, de in't Krankenhuus komen or wedder nah Huus trüchkomen sünd, wies to warrn, se to beglieden un besöken un se föhlen laten: Dien Gemeend hett di nich vergeten. De is ok för di dor, wenn du Tiet för dat Genesen un Bistand bruukst.

So gifft dat Gemeenden, de en Besöökdeenst inricht hebbt un op Kien sünd, de Översicht to beholen.

Aber ok dat Beden schall nich vergeten warrn.
De bekannte Paster Oberlin, de in dat 19. Jahrhunnert in't Elsass sien Deenst afholen hett, de hett sik en Tafel vör de Döör vun sien Studeerstuuv stellt. Dor op hett he de Naams ut sien Gemeend opschreven, de in jichtenseen Not komen sünd un för de he in Gottsdeenst beden un de he besöken wull.

De Fürbitt, de is wichtig. In jeedeen Gottsdeenst hollt wi de Fürbitt ok för de Kranken un dat is en Help för se, wenn se weten: Hüüt hefft se in Gottsdeenst för mi beedt!

Een vun uns Fründinnen liggt nu all een Johr lang in ehr Bett un hett dat Höpen opgeven, dat se wedder op de Been kümmt. Se warrt in en Inrichtung goot pleegt un de Pleegfruen sünd bannig nett to ehr, aber se tööft de ganze Tiet op ehr Fründen ut ehr Gemeend, dat se kaamt un ehr besöökt, mit ehr snackt, ehr Nahricht geevt, wat in de Gemeend passeert is, se ok mal in'n Arm nehmt un se strakelt.

In uns Predigtafsnitt hefft wi höört, dat de Öllerlüüd de Krankenmit Öl in den Herrn sien Namen salwen schalln. De Katholschen kennt dat Krankensalwen. Un ut de Geschicht vun Maria Magdalena, de dat düür Rüükwater för Jesus köfft hett un em kort vör sien Starven saalwt hett, is ok dat Sakrament vun de letzte Ölung bi't Starven rutkomen.

In uns evangelisch Kark sünd dat de Pastorinnen, de düsse Aart, ok körperlichen Kontakt optonehmen, wedder praktizeert. Dat schall keen Hokuspokus, keen Töverie (Zauberkram) sien, is ok keen Medezin.


Heilung dör Jesus

Dat is wat to'n Wieswarrn, nich blots mit de Ohrn wat to höörn, mit de Ogen wat to sehn, ok mit de Huut to föhlen, en besünner Teken för dat minschliche Towennen. Ok Jesus hett Minschen heel mokt dardörch, dat he to'n Bispill sien Spie nahmen hett, en Brie mit Eerd mookt hett un dat den Blinnen op sien Ogen streken hett. Un he hett Maria Magdalena gegen dat Vörwerfen vun sien Jüngers verdefendeert, de meent: dat is Verswennen.

Dat all much nu as magisch, unnödig Weeswark ansehn warrn. Aber wenn dat ut Leevde to den Minschen utdacht is un in Gott sien Namen passeern deit un Em dat överlaten warrt, wat ut uns Doon an'n End rutkommt, denn so höört dat Besöken vun Kranke un dat Salwen un dat Beden to de söben Warken ut de Barmhartigkeit, de Jesus uns opdragen hett un an de en Christ sik utwiest: De Hungerige wat to eten geven, de Döst hebben, wat to Helpen un Denen -- Diakoniedrinken geven, de Nakkigten to kleden, de Frömden optonehmen, de Kranken to besöken, de insparrt warrn sünd, to besöken un de Doden in't Graff to bringen.

Dat heet Diakonie — Deenst — in Gott sien Opdrag, de to uns Globen sülfsverständlich dorto hürt.

Betto weer de Diakonie so uns Uthängeschild, dat Teken för dedig christlich Globen. Vele Minschen, de in'n Pleegdeenst arbeiden deen, doot dat ok hüt noch — in Christus sien Naam. Gott wees Dank!

Aver wenn de diakonische Inrichtungen ok blots noch utföhrt warrt as en Konzern, de nah dat Maat vun de Wirtschapt arbeiten deit, dennso geiht dat Ansehn vun de Kark noch mehr verlustig.
Wi könnt de twiefelmödigen Minschen blots denn vun uns Globen övertügen, wenn de enkelte Christ un de christliche Gemeend opwiest, dat de Leevde to den Neegsten, vun de se jümmers reedt, ok in dat Doon ümsett warrt un wi Christen uns truun, anner Wegen to gahn as de, op de uns de hüütig Welt dwingen wull.

Dorto hüürt ok, dat wi uns op sien Barhartigkeit verlaten, jümmers wedder beden un Gott darmit in de Ohren liggen deen un op siene Tekens Opacht nehmt.

Ora et labora — beed un arbeit —, dat schull nich blots de Losung vun de Benediktiner-Mönken sien — för jedeen Christenminschen is dat ok hüüt noch güllig.

Wie hebbt de Tosaag un dat Beleven:

"Dor stickt veel Kraft in en Gerechten sien Gebeed, wenn't würkli vun Harten kümmt."

Amen!


Bild Diakonisse: Johanniter.de
Bild Anbeden: Paul M. Walsh/Wikimedia Commons
30.3.2014


na baven