De Grönauer Kapell. Teknen vun Jürgen Hagen

Adventstiet

Andacht vun Pastor i.R. Reinhard Reetz


En oll Advents-Roop:

Treckt hooch de Porten,
und maakt de Dören in de Welt wiet apen,
denn de Ehrenkönig will kamen!
Wokeen is denn de Ehrenkönig?
Dat is de Herr, en starken Held, de de Welt heil maken will!

Psalm 24

Baogen. Bild: L. Lüske
Bild: L. Lüske

Dat Schöönste an Wiehnachten is ok hüüt för Jung und Old jümmers noch de Vörfreud in de veer Weken vun de Adventstiet mit all ehr Lunen un Geheemnisse, mit allens, wat in disse Tiet so begäng is in de Familien, in de Scholen un in de Stadt. Besünners de Wiehnachtsputz hett uns dat andaan.

AdventsklennerIn uns Kinnertiet, dor weer de Adventskranz noch nich so utbreedt. Aver mien Mudder harr en ganz Bünnel vun Dannentwiegen överall in de Wahnung verdeelt: achter de Biller un Spegels steckt, över de Dören anbröcht. Wi Kinner sneden Steerns ut Papier ut un malen se bunt an un schreven Riemels mit de Bottschap vun Advent dor up: "Maak di up 'n Weg! — Laat schienen dien Lüücht! — De Herr kümmt!" orrer: "Dat Volk in 'n Düüstern süht en groot Licht!" Disse Steerns wörrn denn an de Twiegen anhungen. Dorbi vertell uns Mudder de Geschicht vun Jesus, wo he in Jerusalem introcken weer un vun de Lüüd mit Palmtwiegen begrööt wörr. Ok wie wullen praat sien, wenn de Herr bi uns to Besöök keem. Und dat hett he uns toseggt. Dor up töven wi, man ok — wo kunn dat bi Kinner anners sien — up de Överraschungen, up de Slickerien ut den Adventskalenner un wat denn toletzt ünnern Dannenboom liggen wörr.

AdventspoortIn Nordfreesland, dor harrn se ene Advents-Port to 'n Teken, dat se de Dören för den Herrn wiet apen maakt harrn. Dat weer so 'n Bögel, de up 'n Brett fastmaakt weer, dat he alleen stahn kunn. He weer mit Dannentelgen ümwickelt un mit Dannenappeln un bunte Papierrosen smuck maakt. Lichten wörrn ansteken, erst een und denn de annern, so as Wiehnachten neger keem.
Mit de Advents-Port, dor fung de Wiehnachtstiet richtig an un denn wörrn all de feinen Wiehnachtsgeschichten vertellt.

Adventspoort

In männich Gegend weer noch de Urform von disse Port begäng: de Levensboom mit Adam un Eva un de upricht Slang. Baben de Hahn, in de Mitte en Vagel und en Klock. De Bögel weer mit Buschboom un mit Iloranken ümwickelt un an de en Siet mit en Möhl, an de annere mit en Schipp smuck maakt. Ok de veer Appels up jede Siet höörn to Wiehnacht dorto. De ganze Heilsgeschicht hebbt de Minschen sik up disse Wies vör Oogen stellt und dormit upwiest, dat se praat sünd.

Backen!To dat Vörbereiten up dat Fest höört ok de Wiehnachtsbäckerie. Dat weer ja ornlich vullhannig in de Köök, wenn wi dor all an'n Wöhlen weern mit Mehl un Deeg, mit Rull und Koken-Stekers. Aver ok dat weer verbunnen mit Advents-Pädagogik. Mudder vertellt, dat dat Wurt "Leevkoken", de blots to Wiehnachten backt wörrn, vun dat ole Wort för "Heilmiddel, Arznei" afstamm. In de Klööster hebbt se in Goorns Heilplanten anbuut un ut de Extrakten Heilkoken backt.

As de Koopmannslüüd — de Peppersäcke — de Gewürze ut den Orient na Düütschland bröchen un düür verköften, dor hebbt de Lüüd "Pepperkoken" mit söven Gewürzen as en Besünnerheit to Wiehnachten backt. Und söven weer dat Teken för Gott sien vullkamen Macht, de he in so wunnerbor Wies in sien Minschwarrn dörch Jesus Christus uns hett beleven laten.

Ik weet noch de Riemel, de Mudder uns bibröcht harr:

Wienbeern, Mandeln, Sultaninen,
söte Feigen un Rosinen,
Welsche Nööt, heel fien sneden,
ok Zitronat, ik mutt doch beden.
Birnenstücken allermeist
un dorto fein Kaßbeergeist.
Goot dörchkneedt mit de Hand
Allens stevig dörcheenand.
So 'n Koken kunn 't blots in 'n Leven
allemal to Wiehnacht geven.

Bild: Pixelio, Fotografin: Maja Dumat
Bild: Pixelio, Fotografin: Maja Dumat

 

De beste Tiet an de Adventsdaag weer för uns Kinner de "blaue Stünn", wenn dat schummerig wörr. In de slechten Tieden na den tweten Weltkrieg, dor weer ja ok de elektrisch Strom utschalt. Denn nehmen sik uns Öllern Tiet un wie sungen all de schönen Advents- un Wiehnachtsleder. Vun disse Tiet her heff ik se noch all in 'n Kopp:

Nu geiht een Freuen dörch de Welt
Nich luut, nee liesen still.
Dat jedereen sien Licht upstellt,
wiel 't Christkind kamen will.

Blots mutt een ok fein stille sien,
doch singen dörv een schön
denn jeedeen Leed putzt' Krippelin
vun Gott sien egen Söhn.

Nu geiht en Freuen dörch de Welt,
Gellt di, mien Hartelin.
Ok du büst hüüt vun Gott bestellt
to Chist sien Krippelin.

Ob wohl de Minschen, de sik hüüttodaags up Wiehnachten praatmaken, dat een orrer anner in sien Bedüden erkennt? De Wiehnachtswirtschap hett dat man allens verkommerzialiseert. Dat weer al wat, wenn dat, wat üm uns rüm in de Adventstiet passeert, de Minschen Freud un Utspannen un nieget Höpen schenken kunn.
Ik wünsch juuch all en segent Adventstiet!

Amen.


30.11.2008


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