Wees fief Minuten still
16. September


Andacht vun Heinrich Giesen, in Platt bröcht vun Marlou Lessing

Herr, du sühst all mien Weeg.

Psalm 139, 3

Gott süht uns nich as en Detektiv. He süht twoors, woans wi uns quäält, he süht, wat wi verkehrt maakt, he süht uns Noot, uns Verkrampen. He süht ok, wo wi em utböögt, wo wi ahn em klaarkamen wüllt. Wo wi uns drückt vör sien Ogen, dat süht he ok.

Avers wi dröfft em dat seggen, allens. Ok dat wi vör em weglopen sünd, dat wi uns Gesicht afwendt hebbt, as he uns ankeek. Wi dröfft em avers nu seggen, dat wi uns nu ümkiekt, na em utkiekt un em togeevt: Herr, du sühst mi.

Un he kiekt uns mit Gotts Ogen an, mit Ogen, de na Huus winken doot: "Kaam doch her, kaam to mi, ik weet Bescheed, ik heff för di beden, dat dien Gloov nich ophalen much." Op düsse Sicht vun Gott, op düt Ansehn sünd wi anwiest.

Ok hüüt.

Wi schallt em uns Weeg, all uns Weeg, künnig maken: Herr, du sühst all mien Weeg.

Se mööt all an sien Ogen vörbi.

Laat dien Angesicht lüchen över uns un wees uns gnädig, heev dien Antlitz op uns un giff uns Freden.


21.9.2014


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