Logo "Wunnerwarken in Mäkelborg"Wunnerwarken in Mäkelborg, Deel 9:
Hoben — ein Fischerurt ahn Fischer

vun H. Jürgen Grebin


Beseuker orrer Wanderer, kümmst du ut Richtung Westen, denn müsst du vör Wismar links awbeigen, vörbi an dei Tankstell na Zierow!

Hier liggt Hoben. Koort: NordNordWest/Wikimedia Commons
Hier liggt Hoben. Koort: NordNordWest/Wikimedia Commons

Huus in HobenÜmmer dei Straat na — denn kümmt ein "Duur ut grot Bööm", dor müsst du rechts awbeigen — ein' schmal Straat lang. Denn gelangst du na Hoben — ein lüttes Dörp mit ruhrdeckte Buernhüüs (nich reetdeckt, wiel bi uns dat Ruhr gedeiht un nich Reet), ein' ümmer schöner as dat annere. Dien Fohrtüüch müsst du stahn laten, dat dörf nich rin in dat Dörp, is ook gaud so, denn warrt dei Anblick von dei ollen Hüüs von dei Straat her nich stüürt! Kuum ein Minsch is tau seihn, denn Fischers un Buern giwwt hier nich miehr — in'n Gegendeil, hier wahnen hüdigendaachs Lüüd, dei ehr Brot inne Stadt Wismar un woanners verdeinen.

Huus in Hoben

Winterstimmung  in HobenDoch wi dröpen noch einen ollen Inwahner, dei jeden Dach, wie hei secht, dei Runn' üm dat Dörp mit sienen Hund dreiht, üm jung tau blieben. Em geföllt dei Ruh hier in't Dörp un vör allen dei saubere Luft. Is ja ook kein Wunner, denn dei Urt licht anne Ostsee, genauer noch: an dei Wismar Bucht gegenoewer von Poel — dei groot Insel — un dei lütt Vagelschutzinsel Langenwerder. Disse Vagelschutzinsel is dat öldeste Vagelschutzgebiet von Mäkelborg. Disse in Richtung un dat Solthaff, dei Halwinsel Wustrow, dei Insel Walfisch, dei Halwinsel Boiensdorfer Werder und dei gesamt' Küstenstriepen vonne Wismarer Bucht sünd ein erhollenswürdiges Naturreservat ook noch för uns Enkel un Ur-Ur-Enkel — kott un bünnich: för uns Nahfohren. Datt ganz "natürlichbläben" Euwer von dat denkmalschützte Fischer- und Bäudnerdörp Hoben oewer denn Flienstorfer Werder na Zierow laden förmlich tau'n Wannern in, rechts ümmer dei schön' Ostsee inn Blick un linker Hand dei greunen Felder un Boomreihen.

Weg in't Dörp

Huus in Hoben

Kunst an'n WegGanz in dei nächste Ümgäbung finn' wi in Richtung Weitendörp (Weitendorf) dei "Kunst am Weg" — ein Deilstück von'n Jakobsweg twüschen Wismar un Lübeck. Disse wunnerschön Landweg is tau einen einmaligen Kunstweg in ganz Nuurddüütschland worrn un beginnt ein Stück achter Weitendörp mit dei olle Dörpkapell, dei ut Backstein buucht is. Up dissen schmalen Wech reigen sick Kunstobjekte in dei Läng' ümmer in'n Wessel mit dei Natur. Dei Objekte sünd uut Stahl un Holt farricht worden. Ein Henkieken lohnt sich utnähmend, so schön sünd dei. Manch ein Kunstwark iss ein bäten verstääkt in dei Wieden tau finnen, man mütt henkieken, üm sei tau entdecken. Maakt oewer Spaß.

Gothmund
Gothmund

Flagg von GothmundWenn man dissen afflägen un interessanten Urt Hoben nöömt, kann man denn Urt Gothmund nuurdöstlich von Israeldörp (Israelsdorf) bi dei olle Hanssestadt Lübeck nich "links" liggen laten — dat is ook ein Fischerdörp mit reetdeckten Buernhüüser (hier gifft dat Reet, nich Ruhr) in'n westlichen Dörpsdeil — allerdings nich an dei See lägen, sondern dittmal an einen Fluss, an dei Trav' (Trave), dei dörch Lübeck fleit un bi Travemünn In Gothmund(Travemünde) in dei Ostsee mündt. Ganz verstääkt un nich wiet wech vonne Hauptstraat, dei Lübeck mit denn Nuurden von Schleswig-Holstein verbindt, licht ditt einmalich schöne lütte Dörp. Uns harrn besünners dei rundeten Dachfirste gefollen. Dei östlich Deil is 1893 dörch Flammen vernicht' worden un wüür nich miehr mit Reetdach opbuucht. Dei grote Sturmflut von 1872 harr mächtich vääl Schaden anricht'. Dei sünd oewer all werrer besiedicht worden. Gothmund is 1502 datt ierste mal in Upteiknungen nöömt worden.

In Gothmund

Bi Gothmund

In GothmundIn'n Ünnerscheid tau Hoben is Gothmund noch bit hüüt ein Fischerdörp bläben, denn dei meisten Inwahners sünd Fischer un fangen von April bit Anfang Mai denn Hiering dörch Stellnetz, denn dei Hiering kümmt taun Laichen in dei Trave.


Fotos: H.-J. Grebin
Översicht över de Bidrääg

15.3.2009


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