Judengeschichten ut MeckelnborgJudengeschichten bi uns tohuus:
De Herzog bestimmt över allens

opschreven vun Dieter Guderian


In miene erste Geschicht heff ik wat över de lütt Stadt Rehna in West-Meckelnborg schreven. Mien jüdsche Grotvadder wär dor op de Welt komen. As ik all seggt heff, güng de jüdsche Geschicht in Rehna in dat Johr 1744 los. In de Archiven heff ik eenen ganzen Barg över düsse Tied un ok över miene Vöröllern funnen. Een beten dorvun will ik nu vertellen.

Kloster RehnaDe dree lütt Städer Rehna, Grevesmühlen un Gadebusch liggt dor liek as een Dreeeck nich wiet utn'anner. Ut de olen Schriften in dat Schweriner Hauptarchiv heff ik den Indruck mitnahmen, dat Rehna vun de dree dat mehrste jüdsche Leven optowiesen harr. Dorto een Bispill. De doden Juden dröffen jo nich op den Karkhoff. De wär för de Christenminschen.

De Magistrat vun Rehna gäv de jüdsche Gemeen de Verlööf, ehre Doden „ersmal“ op eenen Acker, dat Schelffeld, butendörps ünner de Eer to bringen. Annertied, een beten later, funnen de Vörstaher vun de jüdsche Gemeen eenen beteren Platz, op den se eenen Friedhoff anleggen kunnen. De Juden seggt meist nich Friedhoff. Bi jem heet dat „Bet olam“, op Hoochdütsch "Haus der Ewigkeit", oder se seggt ok „Bet ha Chaim“ dorto. Dat heet op Hoochdütsch "Haus des Lebens". As se nu bi ehren Herzog vörstellig warrn, do geev he an'n 14. März 1800 den Verlööf, dat för de jüdschen Gemeenden Rehna, Gadebusch un Grevesmühlen tosomen een „Kirchhof“ anleggt warrt. De Breef vun den Herzog hett so utsehn:

Hezogliche Uurkunn. Klick op to'n Vergröttern!
Hezogliche Uurkunn. Klick op to'n Vergröttern!

Kannst seggen, wat du wullt, aver en Breef mit so veel Kringel baven maakt doch wat her, nich? De Kringel hett aver de Schrieversmann vun'n Herzog maalt, nich Dörchlaucht sülven.

Kark in Rehna
Kark in Rehna. Bild: Dieter Guderian

Ik vertell noch een lütt annere Geschicht: Mit'n Breef vun 17. März 1758 klaagte de evangelsche Prediger in eenen Breef an den Herzog, dat de Juden ut Rehna en Reeg Hüser blangen de Kark hefft un nu noch eener en Hus hüern wull, dat direkt günt de Karkendöör liggen deiht. Vun dor köönt de Lüüd in de Kark rinkieken. Vun dor köönt se ut de Kark ok de Leder hören un wat he, de Preester, so praten deiht.
Un so wieder un so wieder. Wat mokt de Herzog? He schrifft veer Daag later, an'n 21. März 1758, an Börgermester un Rat in Rehna: „Wir befehlen Euch ...daß in dem Juden Hause, welches nahe an der Kirche lieget, kein jüdischer Gottes-Dienst öffentlich angestellt werde.“ As ik dat leest heff, wär ik platt.

Eene ganz fröhe Saak geiht op dat Johr 1793 trüch. Dor schreeven de Vörsitter vun de jüdsche Gemeen Hirsch, Marcus, Levin Jacob „und die sämtliche Judenschaft“ an'n 10. November an den „Durchlauchtigsten Herzog, gnädigsten Fürsten und Herrn“ eenen Breef.
Se harrn een Problem. De Slachter in Rehna wärn op de Art privilegiert, dat keene anneren Lüd Fleesch vun buten in de Stadt bringen dröffen. De Slachter wärn nu allens christliche Minschen. De Juden aber dröffen blots Fleesch eeten, wat koscher schächtet wörr. Nu beden se den Herzog „fußfällig ... in hohen Gnaden zu concedieren, daß wir, wenn sich dazu Gelegenheit findet ... Fleisch herein bringen dürfen.“ Wat de Herzog dorto seggt hett, wär nich mehr ruttofinnen. De Breef gifft ober eenen Indruck dorvun, dat de Rehnaer Juden fromme Lüd west sünd.



17.9.2008


na baven