Bruukwiesen ut fröher Daag: Oostern Opschreven vun Rudi Witzke |
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Ostermorgen
Dor wunnerst di, dat bit üm
1800 de Lüüd in Sleswig-Holsteen un baben an de Küst
lang "Ostern" tomeist "Paaschen" nöömt
hebbt. In Süüdsleswig sään se "Paask",
verenkelt in Holsteen "Paas", in Dänemark hüüt
noch "Paaskedag". Ok de Osterbloom hett denn Paaschbloom
heiten. ln't Stormarnsche heit de Avend vör Ostern ok noch
"Paaschavend". Dat christliche "Oostern" un
dat jüüdsche "Passah-Fest" sünd noch dichten
in ehre Wöör un de Johrestiet bieenanner, wenn se ok ünnerscheedlich
Bedüden hebbt. Ik kaam to'n Sluß noch up trüch. Freud kümmt an dissen Dag över de Welt. So gifft dat en lustges Danzleed: "Wenn
Oostern is, wenn Oostern is, Wat Besünneres is de Bruuk, dat de Deinstlüüd an
Paaschavend so veel Eier eten köönt, as se daalkriegen.
Mennigeen schall so twüschen
twintig un dörtig Eier daalwörgt hebbn. In de Tiet, wo
de Eier kaakt warden, knallen de jungen Lüüd up'n Hoff
mit ehre Pietschen. De Eier schallen "gaar knallt" warden.
Wenn de Eier denn verdrückt sünd, ward fiefmaal üm't
Huus lopen. De Eierschalen bringen se en gooden Fründ, wieldat
Glück bringen deit. Un de tahlt mi en lütte Verköstigung.
Kinner smieten Eierschalen vör de Huusdöörn vun Lüüd,
de se nich lieden köönt. "Gon
Dag, gon Dag, gon Diedeldumdei, En anneres üm 1860 in Holsteen sungenes Leed geiht so: "Tein
Eier, tein Eier in mien Kiep, To Oostern warden ok vun de Kinner för den Pastoor un den
Küster Eier insammelt. En Deel dörvt se för sik behollen.
Se verköpen de spennten Eier. De Deerns köpen sik Schörten,
de Jungs Hööt. So heiten de Saken Eierschört un Eierhoot. Besünnere Backwaren sünd Paaschsemmel un Judasohren. De Semmel is wat länger mit Rosinen binnen. Dat Judasohr is en Backwoor in de Form vun en slitzes Ohr. An'n Oostermorgen müßt vör Sünnenupgang upstahn, denn kannst dat mitkriegen, dat de Sünn, wenn se över de Kimm kümmt, danzen deit ut Freud, dat uns Herr ut dat Graff upstahn is. An'n besten kann een dat dörch en "Döörslet" (Ritz in de Döör) orrer farvtes Glas seihn. En annere Mööglichkeit is, de danzende Sünn up den Waderspeigel in enen Eemer mit Wader to seihn. De Sünn hüppt dreemaal, annere seggn söven maal. Un anner hebben in Schenefeld mitkregen, dat ok dat Osterlamm in de Sünn danzen deit. In Flensboorg hebben de Lüüd an'n Ostermorgen twei Sünnen upgahn seihn, uns normaale Sünn un de vun unsen Herrn. Wat an'n Ostermorgen deist orrer wat passeeren deit, hett öftins
Bedüden. Laten sik de Eier licht afschellen, denn hett de,
denn dat glückt, de Sünn an'n Morgen danzen seihn. De
Schalen vun de Eier mütten in Gruus un Muus haugt warden, süß
nisten Hexen in. Eet man an'n Ostermorgen in't Bett en Stück
Appel, so kriggst keen Fever. Dat Wader, dat een vör Sünnenupgang
ut en fletendes Wader haalt, höllt sik lang un helpt bi Süükdoom
dat ganze Johr. En goodes Johr is ok denn seker, wenn in'n Gottesdeinst
de Sünn up de Kanzel schient. Ik heff mi bi dit Tosamensammeln heel verspunnen in vergahn Tieden. Is nöödig, uptowaken: All de uptellten Bruukwiesen un Begevnisse sünd en Saak vun vergahne Tieden. Vergahn sünd de Grünnen un Oorsaken för de Bruukwiesen aver nich. So stecken in uns deep binnen. Jeedeen Volk hett een Born, ut den dat sik quickendes Wader halt. Wi ok noch jümmer ut den sülvigen. Liekers blifft dat dorbi: Ik raad af, hüüt junge Lüüd
to fragen, wat Oostern is, wat wi denn dor to fiern hebbn. Ik kiek noch maal över'n Tuhn hen na de Lüüd, de "Pessach" fiern. Dor ward an'n Sederavend ok en Geschicht vertellt, de ok to uns topassen kunn:
Ik denk, dat ik dat nich översetten mutt. Maria Magdalena un de anner Maria kemen an eersten Dag vun de Week, den Herrn sien Graff to seihn.
Se wunnerten sik un
Bevern keem över se. En Engel sä to jüm: Un so willt wi dat an'n Oostermorgen wiederseggen: Segent Oostern
wünsch ik uns alltohoop! Rudi Witzke |
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Befraagt bi alle Bidrääg
to Bruukdoom heff ik:
Otto Mensing, Schleswig-holsteinisches Wörterbuch, 6 Bände, Neumünster, 1925-1935 Klaus Groth, Quickborn, Leipzig, 1871 F.L.K Weigand, Deutsches Wörterbuch, 2 Bände, Gießen, 1909 Jaretzki-Geith, Die Deutschen Heilpflanzen, 2 Bände, Berlin(?), 1937 Susanne Fischer-Rizzi, Medizin der Erde, Legenden, Mythen, Heilanwendungen unserer Heilpflanzen, Achte Auflage, München, 1994 Johannes Scherr, Deutsche Kultur-und Sittengeschichte, Köln, ?? Harte/Harte, Plattdeutsches Wörterbuch, Bremen, 1986 Renate Herrmann-Winter, Plattdeutsches Wörterbuch, Rostock, 1985. Bovento hebbt mi öllere plattdüütsche Frünnen un Frünninnen vertellt, wat se noch weiten. Eigen un friee Biller. Rudi Witzke 20.3.2005
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